Zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses wird in der Regel eine Probezeit zwischen dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart. Aber warum kann dieser Zeitraum für den neuen Mitarbeiter kritisch werden und warum sollte man besser nicht anecken? Warum sollte man bestimmte Themen nur sensibel und vorsichtig ansprechen und wie sieht es mit Urlaub in der Probezeit aus? Dieser Artikel erklärt, welche Fallstricke es gibt.
Warum kann die Probezeit für manche Arbeitnehmer zur Falle werden und warum ist es wichtig in dieser Zeit nicht anzuecken?
Die Probezeit, welche in der Regel sechs Monate dauert, bietet für beiden Seiten eine optimale Orientierung. Der Arbeitnehmer kann während dieser Phase sicherstellen, dass er in Zukunft tatsächlich für das Unternehmen tätig sein möchte und der Vorgesetzte kann sich von den Kenntnissen und Fähigkeiten des neuen Mitarbeiters während dieser vertraglich vereinbarten Kennenlernphase überzeugen. Allerdings ist diese Zeit für den Arbeitnehmer häufig auch sehr kritisch, denn anders als bei einem festen Arbeitsverhältnis können Unternehmen ihre Mitarbeiter auf Probe mit einer Frist von zwei Wochen kündigen, insofern nichts anderes im Vertrag vereinbart wurde.
Warum sollte man (auch berechtigte) Kritik an Kollegen oder Vorgesetzten möglichst vermeiden?
In den meisten Fällen sind auch neue Arbeitskollegen dazu aufgefordert, ihre Vorschläge und Ideen mit in das Unternehmen einfließen zu lassen. Bei kritischen Äußerungen und Einwänden gegenüber Kollegen oder Vorgesetzten sollten Arbeitnehmer in der Probezeit allerdings vorsichtig sein, denn nicht immer werden etwaige Verbesserungsvorschläge eines „Neuen“ geschätzt und für gut befunden, auch wenn sie noch so sinnvoll erscheinen. Insofern jedoch ausdrücklich verlangt wird, dass Mitarbeiter während der Probezeit kritische Einwände äußern, so muss dies in einem ausgewogenen Maße geschehen. Da die Probezeit mitunter auch dazu dient, dass sich die Vorgesetzten ein besseres Bild von der Teamfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des neuen Mitarbeiters machen können, sollten Kritikpunkte stets konstruktiv und sensibel zur Sprache gebracht werden.
Warum ist eine häufige Krankheitszeit in der Probezeit nachteilig?
Wer während der Probezeit erkrankt, ist gesetzlich durch das Kündigungsschutzgesetz vor einer Entlassung geschützt. Auch bei speziellen Sonderfällen oder während einer längeren Abwesenheit müssen Arbeitgeber andere Gründe für die Kündigung des neuen Mitarbeiters anführen. Allerdings sind diese schnell gefunden, denn hier genügt bereits die Begründung, dass die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers während seiner aktiven Zeit im Unternehmen nicht ausreichend war. Da Arbeitgeber gemäß Entgeltfortzahlungsgesetz (EntgFG) dazu verpflichtet sind, einem erkrankten Angestellten in der Probezeit bis zu sechs Wochen lang weiter das Gehalt zu zahlen, ist es durchaus denkbar, dass sich das Unternehmen unverzüglich wieder von dem neuen Mitarbeiter trennt, wenn dieser während der ersten Monate seiner Betriebszugehörigkeit zu oft oder zu lange krank ist. In vielen Fällen hinterlassen viele Fehltage eben immer den bitteren Beigeschmack einer gewissen Unzuverlässigkeit.
Warum kann das Thema Urlaub in der Probezeit zum Problem werden?
Der Mythos, dass Arbeitnehmer während der Probezeit kein Recht auf Urlaub haben, hält sich zwar hartnäckig, ist aber dennoch nicht korrekt. Zwar kann der Arbeitnehmer innerhalb der sogenannten Wartezeit, die in der Regel die ersten sechs Monate der Betriebszugehörigkeit umfasst, nicht den gesamten Jahresurlaub beanspruchen, ein Teil davon steht ihm aber trotzdem zu. Dabei gilt: Pro vollen Monat, die der Angestellte im Unternehmen beschäftigt ist, steht ihm ein Zwölftel des Jahresurlaubs zu – auch in der Probezeit. Der Arbeitgeber ist dann aber trotz alledem nicht dazu verpflichtet, den Urlaubsantrag zu genehmigen. Liegen etwa dringende betriebliche Gründe vor, muss der Urlaub nicht zwangsläufig gewährt werden. Der Teilurlaub verfällt dann aber ebenso wenig, wie der Anspruch auf dem vollen Jahresurlaub, wenn die Probezeit beendet ist. Der Urlaub kann dementsprechend zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Insgesamt macht es eher einen unprofessionellen Eindruck, wenn man während der Probezeit bereits den ersten Urlaub beantragt.
Warum können fehlende Fachkenntnisse das Ende nach der Probezeit bedeuten?
In den meisten Fällen darf derjenige Bewerber eine freie Stelle im Unternehmen besetzen, der die nötigen Fachkenntnisse vorweisen kann und zudem einen kompetenten Eindruck im Vorstellungsgespräch hinterlassen hat. Doch vor allem bei den fachlichen Kompetenzen, die der Arbeitsalltag dem Arbeitnehmer abverlangt, trennt sich oft die Spreu vom Weizen und es zeigt sich, wer tatsächlich mit einschlägigen Fähigkeiten im geforderten Bereich überzeugt. Wurden beispielsweise im Lebenslauf bestimmte Fachkenntnisse hinzugedichtet, zeigt sich das spätestens, wenn alltäglich Aufgaben im Betrieb erledigt und gelöst werden müssen. Wer hier auffliegt, riskiert die fristlose Kündigung. Sollte es durch die vorgetäuschten Tatsachen zudem noch zu einem Schaden im Unternehmen gekommen sein, kann der Arbeitgeber ggf. sogar Schadenersatzansprüche geltend machen.
Das Fazit
Die Probezeit ist eine kritische Phase, die allerdings fast jeder Arbeitnehmer zu Beginn einer neuen beruflichen Karriere überstehen muss. Wer hier vorsichtig mit Kritik umgeht und es schafft, den Vorgesetzten von den Fähigkeiten und Kenntnissen zu überzeugen, legt den Grundstein für eine neue berufliche Laufbahn.
Aktuell arbeiten zahlreiche Arbeitnehmer aufgrund der Corona-Krise im Home-Office. Allerdings gibt es Zuhause auch einige Störfaktoren, die im schlimmsten Fall zu einer ineffizienten Arbeitsweise führen können. Aber welche sind das und wie arbeitet man möglichst effizient im Home-Office?
Warum wird das Arbeiten von Zuhause aus besonders wegen Corona immer beliebter?
Covid-19 hat den Alltag und die Arbeitswelt völlig auf den Kopf gestellt. Um die Pandemie so gut wie möglich einzudämmen, haben bereits im vergangenen Jahr zahlreiche Unternehmen das Arbeitsmodell Heimarbeit eingeführt, um so das Personal vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Seit Ende Januar besteht zudem in der Bundesrepublik Deutschland eine sogenannte Angebotspflicht der Unternehmen für das Home-Office. Das bedeutet, dass Arbeitgeber dazu verpflichtet sind, Home-Office anzubieten, insofern keine zwingenden betrieblichen Gründe dagegensprechen. Auch wenn es seitens der Beschäftigten keine Verpflichtung gibt, das Angebot anzunehmen, entscheiden sich dennoch immer mehr Menschen für das Arbeiten von Zuhause aus, um sich selbst und ihre Mitmenschen zu schützen.
Warum kann das Arbeiten im Home-Office schnell zu weniger Effizienz führen?
Zuhause gibt es zahlreiche Störfaktoren, die der Effektivität des Arbeitnehmers im Wege stehen können. Der Postbote an der Haustür, das klingelnde Telefon, der laute Nachbar im Garten, der bellende Hund, die spielen Kinder, der Partner. Die Verlockungen, sich während des Arbeitens ablenken zu lassen, sind im Home-Office deshalb besonders groß. Hinzu kommt noch, dass es vielen Arbeitnehmern im Home-Office deutlich schwerer fällt, sich selbst zu Höchstleistungen zu motivieren. Um möglichst Effizient zu arbeiten, sind deshalb klare Regeln und Grenzen von enormer Wichtigkeit.
Checkliste: 7 Tipps, wie man effizient von Zuhause aus arbeitet
1. Einen festen Arbeitsplatz schaffen
Es ist eine denkbar schlechte Idee, von der Couch aus oder sogar vor dem Fernseher zu arbeiten, denn diese Orte sollen ausschließlich der Entspannung dienen. Eine geordnete Atmosphäre, die signalisiert, dass hier gearbeitet wird, ist maßgeblich und der Einstieg für ein effizientes Arbeiten.
2. Kommunizieren lernen
Regelmäßige Nachrichten, E-Mails, Anrufe oder Chats sind gute Möglichkeiten, um nicht den Draht zu den Kollegen zu verlieren. Hier muss jeder selbst herausfinden, welche Kanäle und in welcher Intensität diese sich am besten eignen. Oft ist es effizienter einige E-Mails zu senden, als unzählige und lange Telefonate zu tätigen.
3. Beruflich kleiden
Ein angemessener Kleidungsstil ist auch im Home-Office wichtig. Denn auch wenn es verlockend sein mag sich in der Jogginghose vor den PC zu setzen, so kann angemessene Kleidung dabei helfen, dass der Arbeitnehmer in den Arbeitsmodus schaltet und sich besser auf seine Aufgaben fokussieren kann.
4. Feste Arbeitszeiten
Auch im Home-Office ist Disziplin wichtig. So sollte der Arbeitstag möglichst immer zur selben Zeit beginnen. Damit die Heimarbeit nicht in Konflikt mit dem Privatleben gerät, sollte die Arbeit möglichst auch immer zur gleichen Uhrzeit beendet werden.
5. Aufgabenlisten erstellen
To-do-Listen können dabei helfen, dass sich der Arbeitnehmer auf die wesentlichen Dinge konzentrieren kann. Zudem lässt sich anhand der Listen messen, wie viel bereits erledigt werden konnte. Unangenehme und komplizierte Aufgaben sollten dabei stets zuerst erledigt werden, Routinearbeiten hingegen zum Schluss.
6. Pausen einplanen
Die gewohnten Pausen sollten bestenfalls auch auf die Heimarbeit übertragen werden. Eine einstündige Mittagspause ist ein hervorragender Energielieferant und trägt dazu bei, wieder auf Touren zu kommen.
7. Ablenkungen vermeiden
Auch wenn es meist schwerfällt, sollte idealerweise der Kontakt zur Familie während der Arbeitszeit möglichst gemieden werden. Hier heißt es: „Linie bewahren!“, denn sonst wird die Tätigkeit im Home-Office auf Dauer sicher nicht gut gehen.
Kurze Schlussbemerkung
Durch die Corona-Pandemie sind viele Arbeitnehmer nach wie vor im Home-Office tätig. Damit nicht die Effizienz aufgrund etwaiger Störfaktoren in Gefahr gerät, sollten Arbeitnehmer so gut wie möglich die oben genannten Tipps beherzigen.
Vermutlich kennen viele Menschen die folgende Situation: Man bewirbt sich auf eine Stelle, die ideal zu den eigenen Anforderungen passt und kassiert einige Zeit später prompt eine Absage. Natürlich ist das im ersten Moment sehr demotivierend und enttäuschend, doch es ist wichtig, jetzt nicht die Flinte ins Korn zu werfen. Die Frage lautet dann: Warum kommt es bei Bewerbungen immer wieder zu Absagen und wie geht man am besten damit um?
Warum kommt es bei Bewerbungen immer wieder auch zu absagen und was sind häufige Gründe dafür?
Es ist ein enttäuschendes Gefühl: Endlich hat der Bewerber ein Jobangebot gefunden, der hundertprozentig zu ihm passt und trotzdem bekommt er eine schriftliche Absage. Meist sind es standardisierte Zeilen ohne jeglichen persönlichen Bezug, die im Handumdrehen alle Träume platzen lassen. Absagen schmerzen, weil viele Menschen sie als persönliche Ablehnung wahrnehmen, obwohl sie im Grunde ein ganz normaler Teil des Bewerbungsprozesses sind. Es gibt gleich mehrere Gründe, die dazu führen, dass Bewerber bei einem Unternehmen durchfallen: Zu hohe Gehaltsvorstellungen, die Kriterien der Stellenanzeige können nicht erfüllt werden oder es fehlt schlicht und ergreifend an Sympathie zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Auch fehlende Soft-Skills, unzureichende Berufs- und Führungserfahrung oder mangelhafte Fachkenntnisse sind häufige Gründe für Absagen.
Warum ist es wichtig, dass man sich von Absagen nicht demotivieren lässt?
Das Gefühl der Ablehnung ist äußerst demotivierend, denn schließlich fragt man sich, warum man nicht gut genug für das Unternehmen ist. Doch Absagen sind prinzipiell nicht persönlich gemeint. Hier sollte der Bewerber lieber an seiner eigenen Einstellung arbeiten, von seinen Fehlern lernen und vor allem keine Angst davor haben, selbst bei Unternehmen nachzufragen, woran es gelegen haben könnte. Muss der Bewerber an seiner Selbstpräsentation arbeiten oder fehlten die erforderlichen Qualifikationen? Das Feedback des Unternehmens kann dabei helfen, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern.
To-Do-Checkliste nach einer Absage: Aufstehen, Staub abklopfen und weiter machen!
1. Eigenmotivation optimieren
Natürlich dürfen Bewerber nach einer Absage betrübt sein. Es ist aber dennoch wichtig, nicht den Kopf hängen zu lassen und schnell wieder durchzustarten. An diesem Punkt gilt es die Eigenmotivation wieder ganz nach vorne zu bringen.
2. Hartnäckig bleiben
Zumindest bei Bewerbungen sind Absagen in der Regel keinesfalls als persönliche Ablehnung einer Person zu betrachten. Bewerber müssen sich jedoch bewusst sein, dass die ersten Bewerbungen oft nicht direkt von Erfolg gekrönt sind. Hier heißt es hartnäckig bleiben und weiter machen.
3. Feedback einholen
Damit in Zukunft Fehler beim Verfassen der Bewerbung oder bei der Präsentation der eigenen Person vermieden werden, ist das Nachfragen beim Arbeitgeber eine der gewinnbringendsten Methoden. Die meisten Betriebe geben auf Nachfrage problemlos Auskunft und schätzen Eigeninitiativen dieser Art.
4. Unterlagen prüfen
Nicht selten sind fehlerhafte, unvollständige oder schlicht unprofessionelle Bewerbungsunterlagen ein Grund für eine abgelehnte Bewerbung. Hier sollte man prüfen, ob diese dem aktuellen Stand entsprechen oder ob sogar unnötige Grammatikfehler enthalten sind. Bei der nächsten Bewerbung sollten die gefundenen Punkte dann verbessert werden.
5. Inspirationen holen
Im Internet gibt es zahlreiche Tipps und Ratgeber rund um die Bewerbung. Auch Freunde und Familienmitglieder können eine nützliche Quelle sein, wenn es darum geht wertvolle Inspirationen für die Bewerbung einzuholen. Diese können auch gefragt werden, einen kritischen und finalen Blick auf die Bewerbungsunterlagen zu werfen, bevor diese tatsächlich rausgeschickt werden. So lassen sich unnötige Fehler vorab vermeiden.
Das Fazit
Wer viel Zeit in seine Bewerbungsunterlagen steckt und unbedingt für ein bestimmtes Unternehmen tätig werden will, den treffen Absagen natürlich besonders hart. Doch es ist wichtig, niemals in Selbstzweifel zu versinken, denn es handelt sich dabei keinesfalls um eine Bewertung der eigenen Person. Hier ist ein hohes Maß an Eigenmotivation erforderlich, damit bei der nächsten Bewerbung mit positiveren Nachrichten gerechnet werden kann.
Die Corona-Krise stellt alle vor große Herausforderungen. Jobverlust, drohende Kündigung, verkürzte Arbeitszeiten oder Kurzarbeitergeld sind zwar bitter, doch längst kein Grund, zu verzweifeln. Stattdessen haben Arbeitnehmer, Kurzarbeiter und Arbeitsuchende die Möglichkeit, die aktuelle Krise als Chance zu nutzen. Zusätzlich gewonnene Freizeit kann perfekt für eine Weiterbildung eingesetzt werden. Das hilft, gestärkt aus der Krise hervorzugehen und die beruflichen Zukunftsaussichten deutlich zu verbessern.
Online-Kurse statt Präsenzveranstaltungen
Um das Ansteckungsrisiko während der Covid-19-Pandemie zu minimieren, ist das Angebot an Online-Weiterbildungen vielerorts gestiegen. Wer möchte, kann sich nun zeitlich und örtlich flexibel weiterbilden. Insbesondere diejenigen, die durch die Corona-Krise ihren Job verloren haben oder in Kurzarbeit geschickt wurden, haben die Chance, ihr berufliches Know-how zu erweitern und damit zu einem gefragten Bewerber zu werden.
Dass die Nutzung von digitalem Lernen gestiegen ist, zeigt auch eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Im Jahr 2020 hat die Nutzung digitaler Lernangebote bei mehr als einem Drittel der Unternehmen zugenommen. Ob Webinare oder Lernvideos – Online-Weiterbildungen schaffen viele Vorteile. Insbesondere kurze Lerneinheiten lassen sich gut in den Alltag integrieren und ermöglichen dadurch auch eine berufsbegleitende Weiterbildung.
Welche Online-Weiterbildungen sind sinnvoll?
Wer nicht weiß, welche Weiterbildung die richtige für ihn ist, sollte sich an seinen bisherigen Fähigkeiten und an seinem Berufsalltag orientieren. In vielen Fällen ist es beispielsweise sinnvoll, seine Fremdsprachenkenntnisse weiter zu vertiefen oder sich in Sachen Software-Anwendungen auf den neusten Stand zu bringen. Auch spielt es eine Rolle, wohin die eigene berufliche Zukunft gehen soll. Viele Kurse und Seminare bereiten darauf vor, in Zukunft Fach- und Führungspositionen zu bekleiden oder sich innerhalb des eigenen Berufs auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren.
Was sind beliebte Angebote bei Online Weiterbildung? Wir zeigen in einem Kurzüberblick, welche Auswahlmöglichkeiten Wissenshungrige haben. Hierbei gehen wir auch darauf ein, welche Inhalte man bei der jeweiligen Weiterbildung in der Regel erwarten kann.
Bewerben leicht gemacht:
Wie und wo kann ich passende Jobangebote finden? Wie schreibt man heutzutage eine Bewerbung, die den zuständigen Personaler überzeugt? Wie gehe ich mit sehr persönlichen Fragen im Vorstellungsgespräch um? Und wie kann ich mich bei einem Gespräch mit dem Personaler von meiner besten Seite präsentieren? Damit die Bewerbung zum Erfolg wird, gibt es die Möglichkeit, ein professionelles Bewerbungstraining zu besuchen. In diesem lernt man Schritt für Schritt, wie man im Berufsleben erfolgreich Fuß fassen kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gerade arbeitssuchend ist oder sich mit einem festen Arbeitsplatz anderweitig bewerben möchte.
Kursinhalte: Ausarbeitung eigener Stärken und Qualifikationen, Tipps und Tricks für die erfolgreiche Bewerbung, Stellenangebote finden und richtig lesen, Verfassen von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf, Zusammenstellung der Bewerbungsmappe, Kommunikationstraining für das Vorstellungsgespräch.
Business Networking:
Heutzutage ist professionelles Netzwerken in der Arbeitswelt wichtiger denn je. Man kann so zum Beispiel von vielversprechenden Positionen erfahren, noch bevor diese als Stelle ausgeschrieben werden. Auch ist es leichter, Kooperationspartner zu finden oder von Aufträgen zu profitieren, die innerhalb eines Netzwerkes vergeben werden. Networking kann die eigene Karriere also entscheidend vorantreiben. Damit aus inhaltslosen Kontakten profitable Verbindungen werden, sollte einiges beachtet werden. Im Kurs zum Thema Netzwerken lernen Teilnehmer nicht nur, warum Netzwerken wichtig ist, sondern auch, wie sie Kontakte aufbauen, pflegen und für sich nutzen können.
Kursinhalte: Bedeutung des Netzwerkens, Entwicklung einer passenden Netzwerkstrategie, Rhetorik im Gespräch, nachhaltige und effektive Pflege des eigenen Netzwerkes.
Work-Life-Balance:
In einer komplexen, schnelllebigen Welt ist es wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Mit einer passenden Weiterbildung im Bereich Zeitmanagement bzw. Work-Life-Balance kann man lernen, Berufs- und Privatleben zu optimieren und Stress zu vermeiden. Wichtig sind eine richtige Zielsetzung und eine effektive Planung der wertvollen Zeit und Energie. Wer seine Work-Life-Balance im Gleichgewicht hält, vermeidet Überforderung und krankheitsbedingte Arbeitsausfälle.
Kursinhalte: Selbstreflexion der aktuellen Lebens- und Berufssituation, Strategien zur Veränderung von Einstellungen und Gewohnheiten, Umgang mit Stress- und Angstsituationen, Entwicklung von Handlungsalternativen, Entspannung und Bewegung, Selbstfürsorge.
Stressmanagement:
Eine ähnliche Zielsetzung verfolgen Weiterbildungen, die sich mit Stressmanagement befassen. Hier können Teilnehmer lernen, wie sie eine gezielte Bewältigungs- und Erholungskompetenz aufbauen und mit welchen präventiven Schutzfaktoren sie ihr Erregungsniveau im Zaum halten können. Ziele sind eine Förderung der körperlichen Gesundheit sowie des seelischen Wohlbefindens als auch die Reduzierung von Häufigkeit und Intensität alltäglicher Belastungserfahrungen.
Kursinhalte: Sensibilisierung für Stresssituationen und -reaktionen, Förderung vorhandener Kompetenzen zur Stressbewältigung, Erlernen neuer Stressbewältigungsstrategien.
Arbeiten 4.0:
Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen. In der Arbeitswelt 4.0 spielen Begriffe wie Digitalisierung und Automatisierung eine große Rolle. Bei Weiterbildungen zum Thema Arbeitswelt 4.0 lernen die Teilnehmer, was hinter diesen Trendwörtern steckt und wie sich die einzelnen Veränderungen auf die eigene berufliche Entwicklung auswirken. Außerdem werden praktische Kompetenzen in den jeweiligen Bereichen vermittelt.
Kursinhalte: Begriffserläuterung, Perspektiven in der Arbeitswelt 4.0, Selbstmanagement, digitale Kommunikation und Organisation, Arbeiten im Team, Datenschutz, Online-Informationsrecherche und digitales Informationsmanagement.
Sprachkurse:
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass unsere Welt immer vernetzter und globalisierter wird. In vielen Firmen gehört es mittlerweile zum guten Ton, mindestens eine Fremdsprache fließend zu beherrschen. Wenn das in der Schule gelernte Englisch mit der Zeit eingerostet ist oder man eine weitere Fremdsprache lernen möchte, kann man einen Sprachkurs besuchen. So lassen sich die Jobchancen ganz einfach erhöhen – vor allem in Berufen, in denen Business Englisch oder Fachkenntnisse in anderen Sprachen gefordert sind. Mit dem Zertifikat, das man im Anschluss an den Fremdsprachenkurs erhält, kann man seine Bewerbungsmappe um einen entscheidenden Aspekt erweitern.
Kursinhalte: Lehrplanerstellung anhand individueller Vorkenntnisse und Zielstellungen, kulturelle Hintergrundthemen, Geschäftskorrespondenz und professionelle Kommunikationsthemen.
Existenzgründung:
Für all diejenigen, die sich einen Perspektivwechsel wünschen und unabhängig arbeiten möchten, sind Existenzgründerseminare genau das Richtige. Um den Weg in die Selbständigkeit verwirklichen zu können, erhalten Seminarteilnehmer das passende Rüstzeug für eine erfolgreiche Gründung.
Kursinhalte: Rechtsformen von Unternehmen, Erstellung zukunftsfähiger Businesspläne, Fördermittel für Existenzgründer und deren Beantragung, erfolgreiche Vermarktung von Ideen, Standort für das zukünftige Unternehmen finden.
Online-Weiterbildungen zur Bekleidung von Fach- und Führungsaufgaben
Um das eigene Bewerberprofil zu schärfen und seine berufliche Zukunft zu sichern, bieten sich auch andere Weiterbildungen an. So stehen zum Beispiel folgende branchen- bzw. berufsspezifische Kurse zur Wahl:
- Geprüfte/r Industriefachwirt/-in (IHK) mit Vorbereitung auf Ausbildereignungsprüfung
- Logistiker/-in mit SAP und Logistik 4.0
- Office Manager/-in inkl. MS Office Anwendungen
- Einführung PC-Wissen
- Finanzbuchhaltung mit Datev
- MS Office Anwendungen
- Datenmanager/-in mit IHK-Zertifikat
- Digital Transformation Manager/-in
- Anwender/-in SAP ERP 6.0 Versand und Lagerverwaltung
Mobbing, betriebsbedingter Stellenabbau, arbeitgeberseitige Kündigung – für die Bewerbung älterer Arbeitnehmer kann es viele Gründe geben. Egal ob unfreiwillig oder weil neue Herausforderungen gesucht werden: Wer sich im fortgeschrittenen Alter auf die Suche nach einer neuen Anstellung macht, muss sich einigen Vorbehalten stellen. Aber welche sind das und worauf müssen gerade ältere Bewerber bei der Bewerbung achten?
Wie ist die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt?
Unternehmen beklagen allgegenwärtigen einen Fachkräftemangel und suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Vor allem Positionen, die sich mit IT, Maschinenbau, Handwerk und der Pflege beschäftigen, bleiben häufig unbesetzt. Da die Menschen in Deutschland im Durchschnitt immer älter werden, ist es wichtig, dass sich Betriebe deshalb die Ressourcen älterer Fachkräfte sichern und so ihre Personalpolitik dem demografischen Wandel anpassen.
Welche Vorbehalte gibt es oft gegenüber älteren Arbeitnehmern bzw. Bewerbern und wie kann man diese gezielt entkräften?
Es gibt eine Reihe von Vorurteilen, mit denen ältere Bewerber grundsätzlich konfrontiert werden. So heißt es, sie seinen unflexibler als die jungen Kollegen und auch ihr Wissensstand entspräche oft nicht mehr dem aktuellen Stand. In technischen und handwerklichen Branchen kommen dann auch oft noch Zweifel hinzu, ob die körperliche Fitness der älteren Bewerber ausreicht, um den Anforderungen gerecht zu werden. Das Argument, dass trotz langjähriger Berufserfahrung kein modernes Wissen vorhanden ist, kann entkräftet werden, wenn der Bewerber die Personalverantwortlichen davon überzeugen kann, dass die vorhandenen Fachkenntnisse auf dem neuesten Stand sind. Durch die regelmäßige Teilnahme an Schulungen, externen Fortbildungsmaßnahmen oder innerbetrieblichen Seminaren lässt sich die Aussage hervorragend unterstreichen.
Worauf kommt es bei älteren Arbeitnehmern bei der Bewerbung und beim Vorstellungsgespräch an?
Es kommt immer wieder vor, dass sich ältere Arbeitnehmer nicht anerkannt fühlen oder im neuen Unternehmen nur wenig respektiert werden. Deshalb wird aus persönlichen und wirtschaftlichen Gründen auch häufig von einem Jobwechsel abgesehen. Vielen fällt es nach langjähriger Berufstätigkeit äußerst schwer sich nochmals einer solchen neuartigen Herausforderung zu stellen. Der Mitarbeiter hat sich in seiner Rolle und im Unternehmen längst etabliert und kann sich nur schwer zum Umdenken überwinden. Noch schwerer wird es jedoch für ältere Bewerber, die ihren Arbeitsplatz bereits verloren haben, denn sie müssen zunächst das Gefühl überwinden können, nutzlos zu sein. Der häufigste Fehler von älteren Bewerbern ist es, den Frust in den Bewerbungsunterlagen oder gar im Vorstellungsgespräch sogar noch indirekt zu verdeutlichen. Vielmehr sind eine gute Vorbereitung und ein Auftreten mit hoher Motivation der Schlüssel zum Erfolg zu einem beruflichen Neustart im Alter.
Wie lässt sich die Gehaltsfrage geschickt lösen und worauf kommt es bei der Verhandlung an?
Die Gehaltsfrage ist beim Jobwechsel für ältere Mitarbeiter oft ein heikles Thema. Viele stellen sich die Frage, ob sie mit den gleichen Gehältern wie bisher rechnen können oder ob die Ansprüche heruntergeschraubt werden sollten. Eine langjährige Berufserfahrung allein ist noch kein Garant für einen finanziellen Zuschlag. Sind es allerdings auch Personal- und Budgetverantwortung, die einem Mitarbeiter abverlangt werden, kann mit dem Alter auch das monatliche Einkommen ansteigen. Selbst wenn der Arbeitnehmer bereits weit auf der Gehaltsleiter nach oben geklettert ist, muss er sich kritisch hinterfragen, was dem neuen Arbeitgeber die bisherigen Erfahrungswerte bringen. Es ist wichtig für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung handfeste Argumente in das Gespräch einzubinden. So kann damit argumentiert werden, dass ältere Mitarbeiter mit Hilfe von vertrauten Methoden auch neue Aufgabengebiete bewältigen können, was Personalkosten, Einarbeitungszeit und damit bares Geld spart.
Wie kann man seine Stärken hervorheben und welche guten Argumente gibt es?
Ältere Arbeitnehmer können zwar nicht immer mit der Leistungskraft der jüngeren Kollegen mithalten, allerdings gleichen sie diese Defizite durch die hohe soziale Kompetenz sowie durch die langjährige Erfahrung aus. Dies führt zu einem besonders realistischen Einschätzungsvermögen, denn es gibt kaum berufliche Situationen, mit dem ein älterer Arbeitnehmer nicht schon einmal konfrontiert wurde. Im Gegensatz zu den jüngeren Kollegen können sie damit dem Unternehmen bares Geld sparen, indem Fehlentscheidungen rechtzeitig erkannt und behoben werden. Auch die Gelassenheit ist ein Pluspunkt, denn als älterer Arbeitnehmer werden Projekte und Aufgaben in der Regel ruhiger und damit souveräner erledigt. Durch das fortgeschrittene Alter müssen sich ältere Arbeitskräfte nichts mehr beweisen, sie arbeiten ausschließlich für die Sache und nicht nur für die eigene Karriere. Aber auch mit Attributen wie Disziplin und Diskretion sind sie der jüngeren Generation einen großen Schritt voraus, denn ältere Mitarbeiter gelten allgemein oft als pünktlicher und zuverlässiger. Wer diese Argumente berücksichtigt, kann souverän und selbstbewusst in den Bewerbungsprozess sowie mit wirksamen Argumenten durchstarten.
Einige Schlussworte…
Dass ältere Arbeitnehmer noch Bewerbungen versenden müssen, ist alles andere als ungewöhnlich. Allerdings ist es eine echte Herausforderung, denn immer noch haben Mitarbeiter im fortgeschrittenen Alter mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen. Wer sich selbstbewusst und motiviert dem Bewerbungsprozess stellt und durch gute Argumente seine Stärken hervorhebt, kann auch mit 50+ noch problemlos in eine neue berufliche Zukunft starten.(js)