
Jobmarkt-Analyse von The Stepstone Group
Unternehmen schreiben rund 50 Prozent mehr KI-Jobs aus als vor fünf Jahren
Düsseldorf, 08/01/2024
- Suche nach Soft Skills in Stellenanzeigen seit 2019 gleichzeitig fast verdreifacht (+ 190 Prozent)
- KI-Hype bereits vor ChatGPT sichtbar: Schon 2021 wurden 85 Prozent mehr Jobs mit KI-Bezug ausgeschrieben als 2019
- KI wird Recruiting weiter verändern.
Künstliche Intelligenz ist in Deutschlands Unternehmen angekommen: Die Suche nach Mitarbeitenden, die sich mit Prompting, Machine Learning und Co. auskennen, lag 2023 46 Prozent über dem Wert von 2019. Gleichzeitig wird der Faktor Mensch immer wichtiger: Denn noch deutlicher ist im selben Zeitraum der Anteil der Stellenanzeigen gewachsen, die Soft Skills wie Kreativität und Kommunikationsfähigkeit explizit hervorheben (+190 Prozent). Das ergab eine Analyse von allen Stepstone-Stellenanzeigen in Deutschland seit Januar 2019. „Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. KI wird in Zukunft immer mehr in unseren Arbeitsalltag Einzug halten. Doch der Mensch wird niemals ersetzt werden – er wird nur andere Aufgaben übernehmen“, sagt Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann von The Stepstone Group.
KI-Hype bei Unternehmen bereits vor ChatGPT angekommen
Dass Unternehmen zunehmend nach Mitarbeitenden suchen, die sich mit neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz auskennen, ist bereits seit einiger Zeit zu beobachten: Schon 2021 – also ein Jahr vor dem Durchbruch von ChatGPT - wurden 85 Prozent mehr Menschen mit KI-Skills gesucht als noch 2019. Im Jahr 2022 wurde der bislang höchste Stand an KI-Jobs erreicht (+117 Prozent im Vergleich zu 2019). „Viele Unternehmen haben – genau wie The Stepstone Group – bereits vor einigen Jahren die Relevanz von Künstlicher Intelligenz erkannt und zunehmend nach Menschen gesucht, die an und mit dieser Technologie arbeiten, wobei die Nachfrage 2022 ihren bisherigen Höhepunkt erreichte. 2023 hat sich der Bedarf dann auf einem konstanten Niveau eingependelt“, sagt Zimmermann. „Klar ist aber auch: Das Arbeitsmarktumfeld ist derzeit so dynamisch wie nie zuvor, und in den nächsten Jahren werden Jobs entstehen, die wir aktuell noch gar nicht kennen.“
Ohne Menschen keine KI: Soft Skills werden wichtiger
Auch wenn Künstliche Intelligenz vom Arbeitsmarkt nicht mehr wegzudenken ist – nicht jede*r Arbeitnehmende muss nun KI-Expert*in oder Prompt Engineer werden. Denn die Bedeutung von Fähigkeiten, die Roboter und Maschinen nicht übernehmen können, ist zugleich enorm gestiegen: Allein 2023 hat sich der Anteil der Soft Skills in Stellenanzeigen im Vergleich zu 2019 fast verdreifacht (+190 Prozent). Insbesondere Flexibilität (+ 38 Prozent), Kommunikationsfähigkeit (+35 Prozent), Lernbereitschaft (34 Prozent) und Kreativität (+ 27 Prozent) sind Eigenschaften, die im Schnitt in den vergangenen fünf Jahren den größten Zuwachs in Stellenanzeigen hatten. „All das sind Fähigkeiten, die wir gerade im Zeitalter von ChatGPT & Co. brauchen. Keine KI wird jemals ganz ohne Menschen auskommen. Technologien müssen von Personen trainiert, bedient und weiterentwickelt werden“, sagt Zimmermann. „In Zukunft werden soziale Kompetenzen und weiche Faktoren auf dem Arbeitsmarkt immer wichtiger werden – weil es die Fähigkeiten sind, die Menschen den Maschinen immer voraus haben werden. Und in Zeiten der Arbeiterlosigkeit brauchen wir diese mehr denn je auf dem Jobmarkt. Umso wichtiger ist es, dass wir die Aufgaben, die sich nicht automatisieren lassen und immer von Menschen ausgeübt werden, gesamtgesellschaftlich stärker wertschätzen und honorieren – und das heißt auch, sie fair zu entlohnen.“
Über die Analyse
Für die Analyse wurden von Januar 2019 bis Oktober 2023 alle Stellenausschreibungen von Stepstone in Deutschland analysiert. Dabei wurde ermittelt, wie häufig Arbeitgeber KI-Skills oder Begriffe mit KI-Bezug (z.B. Deep Learning, Prompting, Machine Learning) oder Soft Skills (z.B. Analytisches Denken, Kreativität, Flexibilität) in den Voraussetzungen, die Bewerbende für einen Job mitbringen müssen, genannt wurden.
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Weitere Jobs mit Zukunftschancen:
Feelgood Manager kümmern sich darum, dass die Belegschaft sich wohlfühlt. Data Scientists arbeiten in einem Unternehmen und werten interne Daten aus, um dem Management Handlungsempfehlungen vorzulegen. Mobile Developer entwickeln Apps für Smartphones und Tablets, um eine optimale User-Experiences zu ermöglichen. E-Sports-Manager beraten, betreuen und trainieren professionelle E-Sportler so, wie wir es aus dem Spitzensport kennen. Gespielt wird online, Preisgelder sind in Millionenhöhe zu haben und die Zahl abertausender Zuschauer bei jedem Online-Event zeigt, wie zukunftsorientiert diese Branche ist.Mit dem Jobbörsencheck möchten wir den Markt nicht nur transparenter gestalten, sondern Ihnen auch helfen, ihren Traumjob zu finden und somit eine erfolgreiche Karriere zu starten. Die fiesen Mythen über Jobbörsen und die Jobsuche häufen sich – wir decken auf.
Mythos #1: Sie können sich auf Bewerber-Tracking-Systeme verlassenDie meisten Arbeitssuchenden verbringen unzählige Stunden damit, sich mit automatisierten Formularen herumzuschlagen und ihre Lebensläufe über ein Online-Portal an Unternehmen zu sende. Das Problem dabei ist, dass Ihre Bewerbung insbesondere bei großen Unternehmen nicht an eine Person geht, sondern an ein Bewerber-Tracking-System, das Ihre Unterlagen nach bestimmten Keywords durchsucht. Denken Sie deshalb bei der Formulierung Ihrer Tätigkeiten und Fähigkeiten daran, die richtigen Keywords zu verwenden.
Mythos #2: Meine Branche ist zum Scheitern verurteiltDiese Denkweise sollten Sie ganz schnell aus ihrem Kopf streichen – oder Ihre Suche ist zum Scheitern verurteilt. Selbst wenn der Arbeitsmarkt schwierig ist und Sie schon lange arbeitslos sind, so ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen eine wichtige Ressource. Konzentrieren Sie sich darauf, zu lernen, wie Sie die Relevanz Ihrer Kernkompetenzen und Leistungen deutlichen machen können.
Mythos #3: Jetzt ist nicht der richtige ZeitpunktEs spielt keine Rolle, ob wir uns im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter befinden: Jede Zeit ist eine gute Zeit, um mit der Jobsuche zu beginnen. Es ist wichtig, dass Sie umgehend ins Handeln kommen. Warte Sie nicht auf den “richtigen Zeitpunkt” – handeln Sie jetzt!
Mythos #4: Ich bekomme schon noch eine AntwortVerstehen Sie bitte folgendes: Nicht jedes Unternehmen wird auf Ihre Bewerbung oder Ihre E-Mail reagieren. Tatsächlich werden viele genau das nicht tun. Wenn Sie sich direkt bewusst machen, dass Sie gegebenenfalls sehr viele E-Mails schreiben müssen, dann ist das für Ihren Erfolg eine gute Grundlage. Gehen die direkt auf die Unternehmen zu, fragen Sie nach dem aktuellen Stand Ihrer Bewerbung und überzeugen Sie sie von ihren Stärken. Bieten Sie sich für ein eventuelles Probearbeiten an und bleiben Sie hartnäckig.
Mythos #5: Ich finde keine JobangeboteHier sollten Sie sich die Frage stellen: Nutze ich auch die richtige Jobbörse? Oder verlasse ich mich zum Beispiel nur auf die Ergebnisse, die mir Google liefert?
Es gibt über 1.200 Jobportale in Deutschland und es ist sehr schwer, hier den Überblick zu behalten. So gibt es allgemeine Jobbörsen, wie Monster, StepStone, Jobware oder die Arbeitsagentur sowie spezialisierte Jobbörsen auf Branchen oder Karrierephasen, wie z.B. jobvector für Naturwissenschaftler, Ingenieure oder ITler, ingenieur.de für Ingenieure oder die Jobbörse azubiyo für Auszubildende. Und viele, viele mehr…
Im Jobboersencheck liefern wir Ihnen dazu eine Auflistung geeigneter Jobbörsen mit Bewertungen der Nutzer. So finden Sie einfach die passende Jobbörse für Ihre Suche.
Viel Erfolg & bis bald
Immer mehr Unternehmen haben erkannt, dass „Green Human Resource Management“ (Green HRM) ein wichtiger Schritt in die Zukunft ist. Nachhaltigkeit ist nicht nur für Angestellte ein wichtiges Thema, sondern insbesondere auch für Konsumenten. Ob im Rahmen von Organisationsstrukturen, Systemen oder beim praktischen Verhalten – das Personalmanagement lässt sich oft einfacher ökologisch strukturieren als zu Beginn vermutet.
Ermittlung des Status quo als Beginn einer nachhaltigen Reise
Bevor Veränderungen beginnen können, muss der Status quo ermittelt werden. Es gibt viele Unternehmen, die automatisch bereits einige nachhaltige Aspekte in den Betrieb eingeführt haben. Das kann die Anfahrt zu Meetings mit der Bahn, aber auch die Beschaffung von nachhaltigen Öko-Produkten für das Büro sein.
Ohne Strukturplan geraten Unternehmer in Gefahr, sich zu verlieren und zu verzetteln, was dann wiederum negative Einflüsse auf die Gesamtmotivation und den Erfolg hat. Es lohnt sich daher, folgende Fragen zu beantworten:
· Welche Schritte in Sachen Green HRM wurden bereits umgesetzt?
· Wie ist die Einstellung der Angestellten beim Thema Klimaschutz?
· Gibt es mögliche Konfliktherde unter den Mitarbeitenden?
· Gibt es Grenzen, die nicht umgesetzt werden können?
Liegt der Status quo vor, ist es einfacher möglich, gemeinsam mit den Mitarbeitenden zu planen, welche Schritte als Nächstes gegangen werden.
Mitarbeiter benötigen Zeit, um sich auf die Veränderungen einzustellenUmfragen zeigen immer wieder, dass drei von vier Deutschen nachhaltig leben möchten und zur Veränderung bereit sind. In der Arbeitsumgebung braucht es jedoch Feingefühl und Information, wenn plötzlich alles verändert wird. Viele Angestellte haben Angst vor Neuem und fürchten sich, dass es im Zuge von Veränderungen auch zu Rationalisierungen kommen könnte.
Daher ist es wichtig, die Mitarbeitenden zu sensibilisieren und sie ins Thema mit einzubinden. Wenn ein Angestellter weiß, warum es gewisse Änderungen gibt, kommt er besser damit zurecht als bei Unwissenheit. Möglichkeiten der Sensibilisierung müssen dabei nicht nur stumme Rundmails sein, sondern können auch deutlich kreativer ausfallen:
· Informationsveranstaltungen mit praktischen Beispielen
· Trainings und Sensibilisierung vor Ort
· Hilfsaktionen auf gemeinsamer freiwilliger Basis
· Bereitschaft, Ideen der Mitarbeitenden anzunehmen.
Gut umsetzbare Klimaschutzmaßnahmen für alle UnternehmenEs gibt einige grundsätzliche Veränderungen, die in den allermeisten Betrieben nach einer kurzen Vorlaufzeit umgesetzt werden. Ein Beispiel ist die persönliche Begegnung mit Menschen, die durch keine Kommunikationsmethode der Welt zu ersetzen ist. Es ist in vielen Fällen aber möglich, persönliche Treffen zu reduzieren oder zu optimieren.
Wenn an einem Tag Außendienste stattfinden, lohnt es sich, die Anfahrtsroute so zu gestalten, dass Strecken effizienter genutzt werden können. Auch bei Vorstellungsgesprächen ist es von Vorteil, wenn zumindest die erste Runde telefonisch oder per Videocall geführt wird.
Sind persönliche Meetings unersetzbar, ist es hilfreich, klimaschonende Anreisemöglichkeiten zu bevorzugen. Zugfahrten lassen sich dank einer ausgebauten Infrastruktur in Deutschland auch über längere Strecken gut organisieren und planen.
Klimaschonend zur Arbeit fahren – für Mitarbeitende und Vorgesetzte möglichEines der wichtigsten Themen beim grünen Personalmanagement ist die Frage, wie Mitarbeitende zur Arbeit kommen. Die Unternehmensleitung hat keine Befugnis, den Angestellten Vorschriften zu machen und doch gibt es Möglichkeiten, Anreize zu setzen, um klimafreundlicher zu agieren. Eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit ist die Arbeit im Homeoffice für jene, deren Arbeitsplatz sich problemlos verlegen lässt. Doch auch bei Präsenz können folgende Anregungen dazu beitragen, dass das Verkehrsmittel überdacht wird:
· Zuschuss des Unternehmens für den ÖPNV
· Benefits für Elektroautos
· kostenfreie Ladestationen für E-Autos im Betrieb
· Aktionen mit Belohnungen für Mitarbeitende, die im Sommer aufs Fahrzeug verzichten
· optimierte Fahrradstellplätze und Fahrrad-Sharing-Optionen.
Auch die Anregung, dass Mitarbeitende Fahrgemeinschaften bilden, funktioniert in vielen Betrieben gut. Wenn mehrere Personen aus dem gleichen Stadtteil kommen und identische Arbeitszeiten haben, kann die gemeinsame Anreise zur Arbeit von Vorteil sein.
Papier ist geduldig, doch es fördert auch den CO2-AusstoßNicht in allen Betrieben ist es möglich, sofort auf rein digitales Arbeiten umzusteigen, doch Papier ist ein wichtiger Faktor bei der CO2-Produktion. Schon der Umstieg auf Recyclingpapier kann immense Mehrwerte mit sich bringen, in vielen Bereichen lässt sich Papier sogar komplett einsparen.
Der Umstieg auf Onlinebewerbungen ohne anschließenden Ausdruck der Dokumente ist ein erster Schritt, den immer mehr Unternehmen gehen. So wird weniger Papier genutzt und die wichtigen Unterlagen über den Bewerber sind direkt im System hinterlegt.
Eine Bewerbung allein umfasst meist zwischen fünf und zehn einzelnen Blättern Papier. Hinzu kommen Plastikfolien, Mappen für den Versand und CO2-Emissionen durch den Transport über die Post. Onlinebewerbungen sind klimaneutral und werden von vielen modernen Bewerbern heute bevorzugt.
HR-Verantwortliche haben außerdem die Möglichkeit, Informationsschreiben, Hausregeln und Betriebsvereinbarungen in digitaler Form zur Verfügung zu stellen, um weniger Druckpapier zu verschwenden. Selbst wenn Arbeitsverträge noch ausgedruckt werden, lässt sich auf diesem Weg bereits ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gehen.
Geeignete Lebensmittel im Betrieb für grünes PersonalmanagementMaßnahmen zur Verpflegung sind gemäß der Leitlinien von Green HRM in nahezu jedem Unternehmen umsetzbar. Kantinen werden mit Fairtrade-Produkten, regionalem Obst und Gemüse und biologisch angebauten Nahrungsmitteln gefördert, zudem wird auf Kaffeekapseln und Einweggeschirr verzichtet.
Durch die Bereitstellung von Leitungswasser in Trinkwasserspendern haben Angestellte die Möglichkeit, auf Plastikflaschen und Getränkedosen zu verzichten und stattdessen mit wiederauffüllbaren Flaschen den Durst zu stillen. Werden gesonderte Getränke für Veranstaltungen bestellt, ist auch hier Regionalität und Fairtrade ein wichtiger Schritt.
Keine unnötigen Geschenke ohne NachhaltigkeitDie Weihnachtskarte zu Weihnachten ist ebenso überflüssig wie das Giveaway bei Messen, was ohnehin im Papierkorb oder im Schrank landet. Werden Broschüren und Werbegeschenke hingegen klimaneutral hergestellt, verbessert das nicht nur den grünen Fußabdruck des Unternehmens, sondern oft auch die Reputation.
Auch Geschenke an die Mitarbeiter können entsprechend umstrukturiert werden. Anstelle der in Plastik verpackten Weihnachtsplätzchen zu den Feiertagen gibt es einen großen Korb, gefüllt mit Nüssen, die aus regionalem Anbau stammen und weniger Abfälle produzieren.
Fazit: Green HRM für alle Unternehmen umsetzbarJeder Schritt in die Richtung eines grünen Unternehmens hat Vorzüge, auch wenn noch nicht alle Bereiche abgedeckt werden. Fahrtoptimierung ohne die Reduktion von Papier? Das ist immer noch besser, als auf beide Faktoren zu verzichten. Die Zukunft geht klar in Richtung Klimaschutz und wer jetzt auf den Zug aufsteigt, sensibilisiert seine Mitarbeiter zum richtigen Zeitpunkt.
Wir leben in einer Welt, die sich durch technologischen Fortschritt, ökologische Herausforderungen und gesellschaftliche Veränderungen kontinuierlich wandelt. Dementsprechend müssen auch wir versuchen, mit diesem Wandel Schritt zu halten. Dies gilt insbesondere für Jobbewerber, die ihre Lebensläufe regelmäßig an die aufstrebenden und sich verändernden Branchen anpassen sollten. Schließlich ist es wichtig, auf einem dynamischen Jobmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Anpassung Ihres Lebenslaufs an Sektoren, die aufgrund von technologischen Entwicklungen, Umweltveränderungen und gesellschaftlichen Verschiebungen auf dem Vormarsch sind, kann entscheidend für Ihre Karriere sein. Branchen wie erneuerbare Energien, KI, Gesundheitswesen und digitale Bildung stehen derzeit im Mittelpunkt dieser Entwicklung.
Die Notwendigkeit der Anpassung
Mit dem Aufkommen neuer Technologien und dem steigenden Bewusstsein für Umweltfragen haben sich zahlreiche Branchen rapide weiterentwickelt. Diese Sektoren suchen in der Regel nach Fachkräften, die nicht nur über die erforderlichen technischen Fähigkeiten verfügen, sondern auch ein tiefes Verständnis für die zugrunde liegenden globalen Trends haben. Dazu gehören beispielsweise die Fähigkeit, nachhaltige Praktiken zu implementieren, KI-gestützte Lösungen zu entwickeln oder effektive Online-Lernprogramme zu gestalten.
Bewerber, die dieses Know-How mitbringen, haben wesentlich bessere Chancen, sich die entsprechenden Jobs zu sichern.
Tipps zur Anpassung Ihres Lebenslaufs
Relevante Fähigkeiten hervorheben
Eine ansprechende Lebenslauf Vorlage ist schon eine gute Grundlage. Um in den genannten Branchen erfolgreich zu sein, sollten Sie Ihren Lebenslauf aber so anpassen, dass er Ihre relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen hervorhebt. Betonen sollten Sie vor allem Kompetenzen wie:
Technisches Know-how: Kenntnisse spezifischer Technologien, die in der Zielbranche vorherrschend sind, z.B. Programmiersprachen für KI-Entwicklungen oder Systeme zur Energieverwaltung für Branchen, in denen es um erneuerbare Energien geht. Anpassungsfähigkeit: Die Fähigkeit, sich schnell neue Fertigkeiten anzueignen und sich an Veränderungen anzupassen, ist in sich schnell wandelnden Branchen unerlässlich. Sie sollte also im Lebenslauf Erwähnung finden. Bewusstsein für Nachhaltigkeit: Verständnis für ökologische Nachhaltigkeit und Erfahrung mit Praktiken, die den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens reduzieren.Diese Erfahrungen zählen:
Neben formalen Qualifikationen und Fähigkeiten suchen Arbeitgeber oft nach Belegen für praktische Erfahrungen. Diese zeigen, dass Sie in der Lage sind, Ihre theoretischen Kenntnisse auch in realen Szenarien anzuwenden. Dazu gehören:
Projektarbeit: Beschreiben Sie Projekte, an denen Sie gearbeitet haben, insbesondere solche, in denen relevante Technologien oder Methoden zum Einsatz kamen. Erfolge: Quantifizieren Sie Ihre Erfolge, um potenziellen Arbeitgebern einen messbaren Einblick in Ihre Leistungsfähigkeit zu geben.Kontinuierliches Lernen und berufliche Weiterentwicklung
In einem sich ständig verändernden Umfeld ist die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen entscheidend. So kann es zum Beispiel gut sein, Seminare in englischer Sprache zu besuchen, um Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und aufzufrischen.
Ihr Engagement für berufliche Weiterentwicklung bringen Sie im Lebenslauf folgendermaßen zum Ausdruck:
Fortbildungen: Listen Sie relevante Kurse, Zertifikate oder Schulungen auf, die Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern. Selbststudium: Zeigen Sie Initiativen, die Sie unternommen haben, um Ihr Wissen durch Selbststudium zu vertiefen, z. B. Online-Kurse oder Teilnahme an Fachkonferenzen.Antizipation der Bedürfnisse der nächsten Generation von Industrien
Um Ihren Lebenslauf wirklich zukunftssicher zu machen, ist es wichtig, vorausschauend zu denken und die Bedürfnisse und Herausforderungen der nächsten Generation von Industrien zu antizipieren. Dies bedeutet, Trends und Entwicklungen nicht nur zu verfolgen, sondern auch zu verstehen, wie diese die Anforderungen an Arbeitskräfte in Ihrem Bereich ändern könnten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Lebenslauf Ihre Fähigkeit widerspiegelt, über den Tellerrand hinaus zu denken und innovative Lösungen für zukünftige Probleme zu bieten.
Networking und Online-Präsenz
In der heutigen digital vernetzten Welt ist es ebenso wichtig, eine starke Online-Präsenz zu haben, die sowohl Ihre Fachkenntnisse als auch Ihr Engagement für Ihre Branche widerspiegelt. Ihre Online-Präsenz kann als erweiterter Teil Ihres Lebenslaufs fungieren und potenziellen Arbeitgebern einen tieferen Einblick in Ihre Fähigkeiten und Interessen bieten.
Eine ansprechende Online-Präsenz können Sie sich am besten folgendermaßen aufbauen:
1. Professionelles Profil Beginnen Sie am besten mit LinkedIn, da dies die wichtigste Plattform für berufliches Networking ist. Sorgen Sie für ein professionelles Profilbild und füllen Sie alle Bereiche Ihres Profils aus, einschließlich einer aussagekräftigen Überschrift und Zusammenfassung. Listen Sie Ihre Erfahrungen, Fähigkeiten, Ausbildungen und Zertifikate detailliert auf.
Überlegen Sie sich anschließend, welche anderen sozialen Medien für Ihre Branche relevant sein könnten.
2. Inhalte teilen und erstellenVerfassen Sie Artikel oder Blogbeiträge zu Themen, die für Ihre Branche relevant sind. Dies demonstriert Ihre Kenntnisse und Leidenschaft für Ihren Bereich.
Beteiligen Sie sich außerdem aktiv an Diskussionen in Fachgruppen oder Foren. Kommentieren und teilen Sie interessante Beiträge, um Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.
3. NetworkingVernetzen Sie sich mit Fachleuten in Ihrer Branche. Senden Sie personalisierte Anfragen, um Ihre Chancen auf eine positive Reaktion zu erhöhen.
Suchen Sie nach Mentoren, zu denen Sie aufschauen. Eine gute Mentorschaft kann wertvolle Einblicke und Möglichkeiten bieten.
4. Online-PortfolioErwägen Sie auch die Erstellung einer eigenen Website, um Ihr Portfolio oder Ihren Lebenslauf zu präsentieren, besonders wenn Sie in kreativen oder freiberuflichen Bereichen tätig sind.
Stellen Sie sicher, dass Ihre besten Arbeiten leicht zugänglich sind. Binden Sie Links oder PDFs in Ihr LinkedIn-Profil ein oder verlinken Sie auf Ihre Website.
5. Professionelle KommunikationHalten Sie Ihre Profile aktuell und kohärent. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kontaktdaten überall leicht zu finden sind.
Fügen Sie Links zu Ihren professionellen Profilen in Ihre E-Mail-Signatur ein, um es Interessierten leicht zu machen, mehr über Sie zu erfahren.
Bereit für die Zukunft
Die Anpassung Ihres Lebenslaufs an die sich wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes ist ein fortlaufender Prozess. Durch die Betonung relevanter Fähigkeiten, kontinuierliches Lernen und die Antizipation der Bedürfnisse zukünftiger Industrien können Sie sicherstellen, dass Ihr Lebenslauf nicht nur die Aufmerksamkeit potenzieller Arbeitgeber auf sich zieht, sondern auch für langfristig erfolgreiche Karrierechancen sorgt. Behalten Sie stets in Erinnerung, dass Ihre Bereitschaft, sich anzupassen und zu wachsen, in der dynamischen Landschaft des heutigen Arbeitsmarktes die wertvollste Ressource ist.





