
ENDE DER HOMEOFFICE-PFLICHT: WIE GESTALTET SICH DIE RÜCKKEHR INS BÜRO?
Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Corona-Virus ist in Deutschland wieder leicht ansteigend und es scheint, dass unser Leben doch nicht seinen gewohnten Rhythmus wieder aufnehmen wird. Am 1. Juli 2021 endete trotzdem die Homeoffice-Pflicht. Obwohl sich die meisten Arbeitnehmer auf ihren gewohnten Arbeitsplatz und ihre Kollegen freuen, sehen einige von ihnen dieser Maßnahme auch mit gemischten Gefühlen entgegen.
Endlich frei von der Homeoffice-Pflicht
Seit einigen Wochen ist die Homeoffice-Pflicht nun aufgehoben. Die Pflicht bestand seit dem 25. Januar und hatte es zum Ziel, Arbeitnehmer während der Arbeit und auf dem Arbeitsweg vor einer Corona-Infektion zu schützen. Im Juni arbeiteten in Deutschland rund 10,5 Millionen Beschäftige im Homeoffice – doch nun hat es die Bundesregierung möglich gemacht, wieder ins Büro zurückzukehren. Viele Menschen fragen sich jetzt natürlich, wie der neue Arbeitsalltag aussehen wird, welche neuen Regeln zu beachten sind und ob man sich im Büro sicher fühlen kann.
Was ändert sich nun und wie gestaltet sich die Rückkehr in das Büro?
Die Homeoffice-Pflicht war von der Bundesregierung als Notbremse gedacht und wurde nun aufgehoben. Dadurch steht es Arbeitgebern nun grundsätzlich frei, ihre Mitarbeiter zurück ins Büro zu beordern. Zu beachten gilt, dass Homeoffice-Vereinbarungen, die bereits vor der staatlich bestimmten Pflicht geschlossen wurden, auch weiterhin Bestand haben. Darüber hinaus wollen viele Unternehmen ihren Mitarbeitern auf freiwilliger Basis einen Verbleib im Homeoffice ermöglichen. Das Arbeiten von zu Hause aus hatte sich für viele als positive Lösung erwiesen, an der man gerne auch weiterhin festhalten möchte, während andere Arbeitgeber ihre Mitarbeiter wiederum zurück ins Büro holen. Die meisten Firmen lassen diesen Prozess jedoch langsam angehen. Viele Betriebe denken auch über ein Hybrid-Modell nach, bei dem die Mitarbeiter einige Tage ins Büro kommen und an anderen Tagen von zu Hause arbeiten.
Wollen viele Arbeitnehmer wieder zurück ins Büro?
Die Angst vor Ansteckungen und einer vierten Welle ist bei der Bevölkerung nach wie vor hoch und man möchte vermeiden, täglich aus dem Haus zu müssen. Unter den Arbeitnehmern sind die Meinungen deshalb unterschiedlich. Während einige Menschen es gar nicht abwarten können wieder ins Büro zurückzukehren, erwägen andere sogar ihre Stellung aufzugeben, wenn sie an den Arbeitsplatz zurückbeordert werden. Die Befürworter der Rückkehr ins Büro vermissen oft den direkten Kontakt zu den Kollegen und die Teamarbeit. Für viele Arbeitnehmer macht es die familiäre Situation zudem schwer, sich daheim auf die Arbeit zu konzentrieren. In einer kleinen Wohnung mit Kindern kann es oft schwer sein, einen ruhigen Platz zum Arbeiten zu finden. Auch verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben und man fühlt sich ständig unter Arbeitsstress. Wer hingegen nicht zurückkehren möchte, hat sich in der Regel zu Hause gut eingerichtet und kann effizient arbeiten.
Was darf der Arbeitgeber nun anordnen?
Aus rechtlicher Sicht kann der Arbeitgeber die Rückkehr ins Büro anordnen. Ausnahmen bestehen nur dann, wenn es eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Arbeit im Homeoffice gibt, die über die gesetzliche Maßnahme hinausgeht. Jedoch sind Arbeitgeber auch weiterhin dazu verpflichtet, den Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten. So können Mitarbeiter nur dann zurückgerufen werden, wenn diese Voraussetzungen am Arbeitsplatz erfüllt sind.
Welche Schutzmaßnahmen muss der Arbeitgeber treffen?
Der Infektionsschutz muss auch weiterhin aufrechterhalten werden. Daher muss der Arbeitgeber auch weiterhin Schutzmaßnahmen treffen, wenn die Mitarbeiter vor Ort arbeiten. Dazu gehört es beispielsweise, dass zwei Tests pro Woche angeboten werden müssen. Diese Maßnahme gilt besonders für solche Personen, die noch nicht geimpft sind. Darüber hinaus muss die gleichzeitige Nutzung betrieblicher Räume auf ein Minimum reduziert werden. Abstandsregeln und Trennwände sollen direkt Kontakte so weit wie möglich reduzieren. Wo das nicht möglich ist, müssen Masken zur Verfügung gestellt werden.
Fazit
Auch wenn die Homeoffice-Pflicht aufgehoben wurde, so bedeutet das lange noch nicht, dass die Corona-Krise vorüber ist. Das müssen auch Arbeitgeber bedenken, wenn sie ihre Mitarbeiter zurückrufen. Die Ausarbeitung neuer Hybrid-Modelle könnten in vielen Fällen eine Lösung sein, die unseren Arbeitsalltag vielleicht für immer verändern kann.
Verwandte Beiträge
Zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses wird in der Regel eine Probezeit zwischen dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart. Aber warum kann dieser Zeitraum für den neuen Mitarbeiter kritisch werden und warum sollte man besser nicht anecken? Warum sollte man bestimmte Themen nur sensibel und vorsichtig ansprechen und wie sieht es mit Urlaub in der Probezeit aus? Dieser Artikel erklärt, welche Fallstricke es gibt.
Warum kann die Probezeit für manche Arbeitnehmer zur Falle werden und warum ist es wichtig in dieser Zeit nicht anzuecken?Die Probezeit, welche in der Regel sechs Monate dauert, bietet für beiden Seiten eine optimale Orientierung. Der Arbeitnehmer kann während dieser Phase sicherstellen, dass er in Zukunft tatsächlich für das Unternehmen tätig sein möchte und der Vorgesetzte kann sich von den Kenntnissen und Fähigkeiten des neuen Mitarbeiters während dieser vertraglich vereinbarten Kennenlernphase überzeugen. Allerdings ist diese Zeit für den Arbeitnehmer häufig auch sehr kritisch, denn anders als bei einem festen Arbeitsverhältnis können Unternehmen ihre Mitarbeiter auf Probe mit einer Frist von zwei Wochen kündigen, insofern nichts anderes im Vertrag vereinbart wurde.
Warum sollte man (auch berechtigte) Kritik an Kollegen oder Vorgesetzten möglichst vermeiden?In den meisten Fällen sind auch neue Arbeitskollegen dazu aufgefordert, ihre Vorschläge und Ideen mit in das Unternehmen einfließen zu lassen. Bei kritischen Äußerungen und Einwänden gegenüber Kollegen oder Vorgesetzten sollten Arbeitnehmer in der Probezeit allerdings vorsichtig sein, denn nicht immer werden etwaige Verbesserungsvorschläge eines „Neuen“ geschätzt und für gut befunden, auch wenn sie noch so sinnvoll erscheinen. Insofern jedoch ausdrücklich verlangt wird, dass Mitarbeiter während der Probezeit kritische Einwände äußern, so muss dies in einem ausgewogenen Maße geschehen. Da die Probezeit mitunter auch dazu dient, dass sich die Vorgesetzten ein besseres Bild von der Teamfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des neuen Mitarbeiters machen können, sollten Kritikpunkte stets konstruktiv und sensibel zur Sprache gebracht werden.
Warum ist eine häufige Krankheitszeit in der Probezeit nachteilig?Wer während der Probezeit erkrankt, ist gesetzlich durch das Kündigungsschutzgesetz vor einer Entlassung geschützt. Auch bei speziellen Sonderfällen oder während einer längeren Abwesenheit müssen Arbeitgeber andere Gründe für die Kündigung des neuen Mitarbeiters anführen. Allerdings sind diese schnell gefunden, denn hier genügt bereits die Begründung, dass die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers während seiner aktiven Zeit im Unternehmen nicht ausreichend war. Da Arbeitgeber gemäß Entgeltfortzahlungsgesetz (EntgFG) dazu verpflichtet sind, einem erkrankten Angestellten in der Probezeit bis zu sechs Wochen lang weiter das Gehalt zu zahlen, ist es durchaus denkbar, dass sich das Unternehmen unverzüglich wieder von dem neuen Mitarbeiter trennt, wenn dieser während der ersten Monate seiner Betriebszugehörigkeit zu oft oder zu lange krank ist. In vielen Fällen hinterlassen viele Fehltage eben immer den bitteren Beigeschmack einer gewissen Unzuverlässigkeit.
Warum kann das Thema Urlaub in der Probezeit zum Problem werden?Der Mythos, dass Arbeitnehmer während der Probezeit kein Recht auf Urlaub haben, hält sich zwar hartnäckig, ist aber dennoch nicht korrekt. Zwar kann der Arbeitnehmer innerhalb der sogenannten Wartezeit, die in der Regel die ersten sechs Monate der Betriebszugehörigkeit umfasst, nicht den gesamten Jahresurlaub beanspruchen, ein Teil davon steht ihm aber trotzdem zu. Dabei gilt: Pro vollen Monat, die der Angestellte im Unternehmen beschäftigt ist, steht ihm ein Zwölftel des Jahresurlaubs zu – auch in der Probezeit. Der Arbeitgeber ist dann aber trotz alledem nicht dazu verpflichtet, den Urlaubsantrag zu genehmigen. Liegen etwa dringende betriebliche Gründe vor, muss der Urlaub nicht zwangsläufig gewährt werden. Der Teilurlaub verfällt dann aber ebenso wenig, wie der Anspruch auf dem vollen Jahresurlaub, wenn die Probezeit beendet ist. Der Urlaub kann dementsprechend zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Insgesamt macht es eher einen unprofessionellen Eindruck, wenn man während der Probezeit bereits den ersten Urlaub beantragt.
Warum können fehlende Fachkenntnisse das Ende nach der Probezeit bedeuten?In den meisten Fällen darf derjenige Bewerber eine freie Stelle im Unternehmen besetzen, der die nötigen Fachkenntnisse vorweisen kann und zudem einen kompetenten Eindruck im Vorstellungsgespräch hinterlassen hat. Doch vor allem bei den fachlichen Kompetenzen, die der Arbeitsalltag dem Arbeitnehmer abverlangt, trennt sich oft die Spreu vom Weizen und es zeigt sich, wer tatsächlich mit einschlägigen Fähigkeiten im geforderten Bereich überzeugt. Wurden beispielsweise im Lebenslauf bestimmte Fachkenntnisse hinzugedichtet, zeigt sich das spätestens, wenn alltäglich Aufgaben im Betrieb erledigt und gelöst werden müssen. Wer hier auffliegt, riskiert die fristlose Kündigung. Sollte es durch die vorgetäuschten Tatsachen zudem noch zu einem Schaden im Unternehmen gekommen sein, kann der Arbeitgeber ggf. sogar Schadenersatzansprüche geltend machen.
Das FazitDie Probezeit ist eine kritische Phase, die allerdings fast jeder Arbeitnehmer zu Beginn einer neuen beruflichen Karriere überstehen muss. Wer hier vorsichtig mit Kritik umgeht und es schafft, den Vorgesetzten von den Fähigkeiten und Kenntnissen zu überzeugen, legt den Grundstein für eine neue berufliche Laufbahn.
Wirtschaftliche und gesellschaftliche Trends verändern die Arbeitswelt zunehmend. Globalisierung, Wertewandel, mehr Menschen mit Migrationshintergrund, ein wachsender Anteil erwerbstätiger Frauen – das sind die Bedingungen, unter denen Institutionen und Unternehmen heute und morgen agieren müssen. Ein gutes Diversity-Management ist deswegen so wichtig wie nie zuvor. Aber was genau versteht man darunter und worauf kommt es bei der Umsetzung an?
Was genau versteht man unter Diversity im beruflichen Umfeld?Der Begriff „Diversity“ stammt aus der englischen Sprache und steht für die Unterschiedlichkeit und die Vielfalt von Lebensstilen. Im deutschsprachigen Wirtschaftsraum haben längst Begriffe wie Internationalisierung, Globalisierung und Europäisierung Einzug gehalten und mittlerweile handelt es sich um einen Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen. In nahezu jedem Unternehmen sind Mitarbeiter tätig, die unterschiedliche gesellschaftliche oder kulturelle Biografien aufweisen und dabei lebt die deutsche Wirtschaft sogar recht gut vom Import und auch Export der vielen Unterschiede. Auch wenn der Umgang mit den Unterschiedlichkeiten der Menschen nicht immer einfach ist, so ist damit trotzdem die Chance verbunden, die menschliche Vielfalt als etwas Positives zu betrachten und als Potenzial für ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung zu begreifen.
Warum wird Diversität für Unternehmen immer wichtiger?Demografischer Wandel, zu wenige Fachkräfte, die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelten und eine verstärkte Zuwanderung motivierter Arbeitskräfte haben längst dazu geführt, dass sich deutsche Unternehmer verstärkt mit der gezielten Personalsuche auseinandersetzen müssen. Bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern kommt derzeit kaum noch ein Unternehmen umhin, bei der Belegschaft auf mehr Vielfalt zu achten, denn aus den eigenen Reihen der Unternehmen stehen heute oft nicht mehr genügend geeignete Fachkräfte zur Verfügung. Nur Unternehmen, die es schaffen, dass bei ihnen alle Beschäftigten gleichermaßen respektiert werden – unabhängig von Alter, Nationalität, Geschlecht, ethnischer Herkunft, religiöser sowie politischer Weltanschauung – können auch in Zukunft auf dem Markt wettbewerbsfähig bleiben.
Welche Chancen können sich für Unternehmen ergeben?Von einer heterogenen Belegschaft profitieren heute viele Unternehmen. Häufig bewegen sich Mitarbeiter mit Migrationshintergrund zwischen unterschiedlichen Kulturen, sie sind flexibel und beherrschen zudem mehr als nur eine Sprache. Menschen aus anderen Kulturen nehmen die Dinge zudem oft anders wahr als ihre deutschen Kollegen und finden damit auch vollkommen neue Perspektiven und Lösungsansätze für Produkte und Dienstleistungen. Für das Unternehmen bedeutet das in vielen Fällen eine höhere Kreativität und ein damit verbundener entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Worauf kommt es für eine erfolgreiche Umsetzung an?Diversity-Management erfordert von den Unternehmen ein Umdenken und bedeutet vor allem am Anfang sehr viel Arbeit. Erstmal betrachten viele Unternehmer die Umsetzung als sehr unbequem, denn sie müssen aus ihren eigenen Routinen ausbrechen, Prozesse neu denken und Strukturen ändern. Soll Diversity-Management ein Unternehmen voranbringen und nachhaltig wirken, muss zwingend das Personal einbezogen werden. Auch wenn sich eine unmittelbare Beteiligung in nicht allen Fällen umsetzen lässt, sollte jeder Mitarbeiter über Sinn und Nutzen der Vielfältigkeit informiert werden. Dabei müssen Unternehmensverantwortliche auch auf die Vorbehalte der Mitarbeiter eingehen. Oft besteht beispielsweise die Befürchtung, dass reguläre Arbeitsplätze gefährdet werden könnten. Es muss klar kommuniziert werden, dass dies nicht der Fall ist. Zudem sind die meisten Mitarbeiter nur dann gerne bereit in einem gemischten Team zu arbeiten, wenn ihnen bewusst ist, wie sie mit den neuen Kollegen richtig umgehen können. Unternehmen sollten ihrem Personal die dafür notwendigen Informationen bereitstellen. Bei der Umsetzung sollten die Teams, die durch neue Kollegen verstärkt werden, zudem rechtzeitig über die Maßnahme informiert werden.
Ein kurzes Fazit…Es gibt verschiedene Gründe, die dafürsprechen sich als Unternehmen mehr für das Thema Diversity zu engagieren. Dazu gehört etwa eine verbesserte Kreativität, eine Stärkung des Teamgeistes, steigende Gewinne sowie die Förderung von Toleranz. Bei der Umsetzung gilt es jedoch, möglichst offen mit allen Mitarbeitern zu kommunizieren und die Vorteile dieser Veränderungen zu verdeutlichen und mögliche Vorbehalte zu entkräften.
Vielleicht haben Sie in den letzten Jahrzehnten viel über Millennials gelernt. Es tut uns leid, Sie an dieser Stelle enttäuschen zu müssen, aber es ist an der Zeit, alles zu vergessen, was Sie gelernt haben. Besonders wenn Sie diese jüngsten Kandidaten der heutigen Arbeitswelt beschäftigen wollen. Personen im Alter von 18 bis 22 Jahren werden als Generation Z definiert, die zu diesem Zeitpunkt tatsächlich größer und vielfältiger ist als die Millennial-Generation.
Als Recruiter möchten Sie wahrscheinlich wissen, wie Sie dieses neue Talent ausbilden und einstellen können. Der Fokus liegt immer auf den Jungen, also den Gen Z-ers und einigen der Millennials. Und während Sie vielleicht viel über die Millennials wissen und wie man mit ihnen umgeht, so wissen Sie wahrscheinlich sehr wenig über die Gruppe, die nach ihnen kam – Generation Z.
Es ist völlig falsch, die gleichen Ansätze und Instrumente zu verwenden, wenn es darum geht Gen Z-Mitarbeiter für ein Unternehmen zu gewinnen und zu halten.
9 Wege, um den Gen Z Kandidaten an Board zu holen und dann an Bord zu haltenWenn Sie bereit sind, diese neue Herausforderung anzunehmen, dann haben wir hier 9 hilfreiche Tipps für den Umgang mit Generation-Z.
1. Kommunikation von Angesicht zu Angesicht
Eine Arbeitsplatzforschung unter Einbeziehung der Generation Z ergab, dass 74% der Mitarbeiter dieser Generation eine persönliche Kommunikation bevorzugen. Diese Generation ist zwar auch stark an die Technologie gebunden, aber sie genießen die Kommunikation per E-Mail und Messaging nicht so sehr wie Millennials.
Dies ist eine interessante und für den Arbeitgeber viel attraktivere Methode. Die Möglichkeit, Kandidaten persönlich und nicht durch den Einsatz von Technologie zu treffen, bedeutet, auf den alten traditionellen Interviewprozess zurückzukommen. Auch wenn Videointerviews für beide Seiten viel flexibler sind, bleibt die persönliche Kommunikation die beste Wahl, um Talente zu erkennen, die Körpersprache zu betrachten und einfach ohne zusätzliches Medium zu kommunizieren.
Wenn Sie eine gute Beziehung mit einem Kandidaten aus dieser Generation pflegen wollen, sollten Sie bereit sein, auf die alten Wege zurückzukehren. Das bedeutet, dass der Fokus Ihrer Kommunikation nicht mehr auf E-Mails oder Tools wie Slack gelegt werden sollte. Stattdessen müssen Sie die persönliche Kommunikation und Diskussion suchen und fördern, wenn Sie einen Gen Z-ers glücklich machen wollen.
Der Grund, warum die Präferenzen so schnell gewechselt wurden, liegt höchstwahrscheinlich in der negativen Presse, welche die Millennials erfahren haben, weil sie zu sehr von der Technologie abhängig sind. Millennials wuchsen mit dieser Technologie auf und nutze sie in einem Ausmaß, welcher sich fernab der Realität befindet; die neue Generation hingegen scheint das besser zu verstehen.
Treffen Sie sich regelmäßig mit den Kandidaten und Mitarbeitern von Gen Z, in denen Sie die Projekte besprechen und ihnen bei der beruflichen Entwicklung helfen!
2. Zeigen Sie, dass sie Ihnen wichtig sind
Nicht jeder teilt diese Meinung, aber junge Menschen lernen grundsätzlich gerne. Zu denken, dass sie nicht lernwillig sind, ist ein häufiges Missverständnis, das wahrscheinlich dadurch entsteht, dass sie die Hälfte der Zeit zusehen, wie sie auf ihre Smartphones starren.
Aber das macht die Generation-Z nicht unmotiviert oder weniger lernwillig. Daher ist eine gute Möglichkeit sie zu motivieren und mit ihnen in Kontakt zu treten, zu zeigen, dass Sie sich um ihre persönliche Entwicklung und Zukunft in der Organisation kümmern.
Bauen Sie eine Verbindung zu einem Gen-Z-Mitarbeiter auf, indem Sie Ihr Interesse an seiner Entwicklung zeigen. Sie werden dann gut arbeiten und ihre Fähigkeiten in diesem Prozess verbessern wollen. Dies als Eigenschaft anzuerkennen, kann einen großen Beitrag dazu leisten, einen Mitarbeiter der Generation-Z glücklich zu machen.
3. Suche nach Leidenschaft
Die neue Generation ist leidenschaftlich. Laut zahlreicher Studien würden Mitarbeiter dieser Generation sogar ein niedrigeres Gehalt oder eine Lohnkürzung akzeptieren, wenn sie sich für ihre Arbeit wirklich begeistern. Wenn Sie Mitarbeiter finden, die sich um die Mission Ihres Unternehmens kümmern, werden diese nicht nur die persönliche Entwicklung anstreben – sie werden sich an Sie halten, auch wenn niemand sonst bereit ist.
Suchen Sie leidenschaftliche Gen Z-Mitarbeiter und zeigen Sie ihnen, dass Sie ihr Engagement für den Job schätzen.
4. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass Gen Z auch eine “digitalisierte“ Generation ist.
Lassen Sie sich nicht von den Unterschieden zwischen Millennials und Gen Z-ers verwirren. Auch wenn letzterer die persönliche Kommunikation bevorzugt, macht sie das nicht weniger techniksüchtig. Gen Z-Mitarbeiter sind Digital Natives und werden die Technologie für praktisch alles nutzen wollen. Also ist es Ihre Aufgabe Schritt zu halten, wenn Sie sie in Ihrem Team halten wollen.
Im Gegensatz zu den Millennials, die in Bezug auf die technologische Abhängigkeit die Startergeneration waren, sind die Gen Z-ers in einer viel entwickelteren Technologiewelt aufgewachsen. Das bedeutet, dass Sie junge Leute einstellen, die es nicht gewohnt sind, sich ins Internet einzuwählen.
Das ist vermutlich allen klar – Gen Z-Mitglieder begannen ihr Leben in einer Welt, in der Smartphones und schnelles Wi-Fi bereits existierten und hoch entwickelt waren, so dass sie sich an schnelle technologische Veränderungen und Entwicklungen gewöhnt haben. Dieses Wissen bringt Ihnen als Arbeitgeber auch viele Vorteile, da Sie die Arbeit von Menschen genießen können, die leicht zwischen jeder Technologie wechseln und neue Software schnell(er) erlernen können.
Ein solcher Kandidat oder Mitarbeiter erwartet, dass Sie ihn am Arbeitsplatz mit moderner Technik ausstatten. Andernfalls werden Sie sie an jemanden verlieren, der es tut.
Sie blicken auf eine eine Generation, die seit ihrem ersten Tag auf dieser Welt der Technik & Technologie ausgesetzt war. Dies ist die Generation, die ihr erstes Smartphone im Vorschulalter bekam und Wi-Fi für fast alles benutzt; einschließlich Bildung.
5. Finanzielle Sicherheit bieten
Als die Große Rezession stattfand, war diese Generation noch sehr jung und erlebte die finanzielle Not maximal bei ihren Eltern. Da sie gesehen haben, wie eine Person einen finanziellen Schlag erleiden und überstehen kann, ist der Generation-Z finanzielle Sicherheit wichtig.
Berücksichtigen Sie, dass das Leben des Mitarbeiters wahrscheinlich irgendwie von solchen Kämpfen betroffen war und dass diese Generation sich sehr wohl bewusst ist, wie wichtig finanzielle Sicherheit ist. Wenn Sie dies wissen und verinnerlichen, ist es eines der besten Werkzeuge, um sie zu motivieren.
Geben Sie Gen Z-ers Zusagen zur Arbeitsplatzsicherheit und bieten Sie ihnen mehr Flexibilität. Ist eine gewisse finanzielle Sicherheit gegeben, so werden auch die Gen-Z Mitarbeiter alles für ihre Unternehmensmission geben. Wenn sie es dann tun, stellen Sie sicher, dass Sie sie dafür belohnen.
Diese Generation ist extrem ehrgeizig und wird sich bemühen um jeden Preis erfolgreich zu sein. Allerdings wird sie an Ihrem Arbeitsplatz weniger produktiv sein, wenn sie nicht etwas dafür bekommt. Da Sicherheit für sie sehr wichtig ist, ist dies der richtige Weg, um das Motivations-Level aufrecht zu erhalten.
6. Lassen Sie sie gegeneinander antreten
Im Gegensatz zu Millennials, die Teamarbeit und Zusammenarbeit bevorzugen, ist diese Generation sehr wettbewerbsfähig. Sie werden es genießen, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem sie sich von der Masse abheben können. Sie können weiterhin die Teamarbeit an Ihrem Arbeitsplatz fördern, aber achten Sie darauf, dass Sie Ihren Gen Z-ers die Möglichkeit geben, sich selbstständig zu entwickeln. Es sollte ihren Wunsch nach persönlicher und beruflicher Entwicklung verstärken und sie zu einem viel größeren Gewinn für Ihr Team machen.
Verstehen Sie bitte, dass die Generation-Z sehr wettbewerbsfähig ist – fördern Sie dies am Arbeitsplatz. Wenn Sie einen Wettbewerb durch das Anbieten von Auszeichnungen zulassen, sind die Mitarbeiter viel eher bereit, härter zu arbeiten und motiviert zu bleiben.
7. Geben Sie ihnen ein Stück ihrer Unabhängigkeit
Da sie von Natur aus den Wettbewerb lieben, werden sie etwas Unabhängigkeit wollen. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter selbstständig arbeiten und stellen Sie ihnen nach Möglichkeit eine individuelle Bürofläche zur Verfügung. Dies ist nicht mehr die Generation, die Sie in einem kollaborativen Arbeitsbereich platzieren. Wenn Sie wollen, dass die Neuen produktiver und motivierter sind, müssen Sie ihnen eine gewisse Unabhängigkeit verschaffen.
Ein Gen-Z Mitarbeiter wird es definitiv nicht genießen, sich bei der Arbeit von anderen abhängig zu machen oder stets kontrolliert zu werden.
Vermeiden Sie es neue Mitarbeiter der Gen-Z in ihrer Unabhängigkeit einzuschränken. Sie benötigen dies, um ihr Talent und ihre Produktivität zu zeigen und in vollem Maße entfalten zu können. Sie werden Sie dafür noch mehr respektieren und dadurch ebenfalls motivierter sein, die persönliche Entwicklung voranzutreiben.
8. Regelmäßig Feedback anbieten
Regelmäßiges Feedback ist einer der besten Wege, um Generation Z bei der Stange zu halten. Ihre neuen Genz-Z-Mitarbeiter wollen für ihre gute Arbeit gelobt werden. Schließlich sind sie ja sehr wettbewerbsfähig und unabhängig, so dass sie auch auf Lob und Auszeichnungen warten.
Vergessen Sie nicht: Diese Generation genießt eine persönliche und offene Kommunikation. Achten Sie daher darauf, regelmäßige Meetings einzuberufen und die Mitarbeiter in ihren Aufgaben zu bestärken. Zeigen Sie ihnen, dass Sie sich um sie kümmern und fördern Sie ihre persönliche Entwicklung.
Einen Großteil einer Beziehungspflege sollte aus Feedback bestehen. Sie müssen diesen Mitarbeitern die Freiheit geben, zu lernen und an ihrer persönlichen Entwicklung zu arbeiten. Vermutlich wird das aber erst dann passieren, wenn sie regelmäßige Feedback-Runden für sich nutzen. Beteiligen Sie sich daran, diese Generation auf dem richtigen Weg zu halten.
9. Eliminieren Sie überflüssige Ablenkungen
Multitasking wird heute mehr und mehr gefordert, ist allerdings total schädlich für einen optimalen Flow. Achten Sie trotz all der technologischen Nutzen auf die Nutzung von Social Media und anderen Apps.Sich selbst abzulenken ist nichts, was man loben sollte, auch wenn sie es nur für Sekunden tun. Diese Generation ist selbsternannter Großmeister im Multitasking, aber wenn sie übertreiben, kann dies leicht zu Fehlern in ihrer Arbeit führen.
Wenn Sie feststellen, dass ein Mitarbeiter zu oft durch Technik abgelenkt wird, bedeutet das, dass er nicht motiviert genug ist. Die Beseitigung der Ablenkungen ist eine kluge Idee, wenn es um die jüngeren Generationen geht, aber Sie sollten auch an Ihren Motivations-Strategien arbeiten, um sie mehr auf die Arbeit zu konzentrieren.
FazitDer Umgang mit der Generation-Z am Arbeitsplatz ist nicht schwer, aber Arbeitgeber und Unternehmer müssen sich an das Verhalten und die Anforderungen dieser neuen Generation von jungen Menschen anpassen. Sie können Ihrem Unternehmen viel bringen und Ihnen helfen, Ihr Unternehmen wachsen zu lassen, aber nur, wenn Sie wissen, wie Sie lernen ihre Fähigkeiten richtig zu nutzen und Sie ihnen das Gefühl geben, geschätzt zu werden.
Es gibt beinahe keinen Bereich in der modernen Arbeitswelt, der in den vergangenen Jahren nicht von der Digitalisierung erfasst wurde. Auch das Personalwesen profitiert von modernen Technologien, mit denen sich Prozesse wesentlich effizienter gestalten lassen. Zu einer der wichtigsten Aufgaben im Personalwesen gehört die Lohn- und Gehaltsabrechnung. Dank innovativer Softwarelösungen lässt sich die Abrechnung nicht nur schneller, sondern darüber hinaus auch noch genauer und fehlerfreier gestalten. Damit verbunden ist für die Personalabteilungen allerdings die Herausforderung, die digitale Transformation so umzusetzen, dass tatsächlich alle Vorteile voll ausgeschöpft werden können.
Was bedeutet die Digitalisierung einer Personalabteilung?
Ganz allgemein betrachtet werden bei der Digitalisierung der Personalabteilung die traditionellen papiergebundenen Prozesse durch digitale Lösungen ersetzt. Davon betroffen sind hauptsächlich alle administrativen Tätigkeiten im HR-Bereich, darunter die Lohn- und Gehaltsverrechnung, aber auch Bewerbungsprozesse, die ebenfalls automatisiert und elektronisch bearbeitet werden können.
Die Digitalisierung ist dabei kein Selbstzweck, sondern sollte stets das Ziel verfolgen, den administrativen Aufwand zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Zeitraubende Routineaufgaben werden etwa von einer Software übernommen und geben den Mitarbeitern in der Abteilung mehr Zeit für Tätigkeiten, die dem Unternehmen Wert bringen können.
Laut einer Umfrage zur Digitalisierung im Personalbereich in Deutschland 2022 sind rund 20 Prozent der befragten Personalverantwortlichen sehr positiv eingestellt. Rund zwei Drittel sehen ihre HR-Abteilung auf dem richtigen Weg zur Digitalisierung und nur in wenigen Ausnahmefällen wird die Entwicklung eher negativ betrachtet.
Warum ist die digitale Transformation für das Personalwesen wichtig?
Die digitale Transformation im Personalwesen ist vorwiegend deshalb ein wichtiger Faktor, weil sie zahlreiche Vorteile mit sich bringt, die weit über einfache Prozessoptimierungen hinausgehen. Bei der richtigen Umsetzung profitieren die Personalabteilungen insbesondere von der erhöhten Effizienz, die durch den Einsatz moderner Software erzielt werden kann. Mit automatisierten Lohnabrechnungsprogrammen können unter anderem die monatlich wiederkehrenden Gehaltszahlungen nicht nur schneller, sondern auch fehlerfreier abgewickelt werden. Da Nachfragen zu den Gehaltszetteln wesentlich seltener vorkommen, werden Räume für andere Tätigkeiten frei und die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im HR-Bereich steigt.
Die modernen Lösungen ermöglichen es dem Personalteam darüber hinaus, flexibel und ortsunabhängig zu arbeiten. Ebenso wichtig: Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer entscheidender, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Viele Arbeitnehmer schätzen mittlerweile die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten und betrachten dies als einen wichtigen Vorteil bei der Wahl ihres Arbeitgebers.
Welche Maßnahmen zur Digitalisierung lassen sich generell im Personalbereich ergreifen?
Die Digitalisierung bietet im Personalwesen zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung der vorhandenen Prozesse. Moderne Tools können von der Personalplanung über die Zeiterfassung bis zur Personalakte eingesetzt werden:
PersonalplanungBei der Personalplanung bieten Softwarelösungen wie SAP SuccessFactors oder Personio die Möglichkeit, Mitarbeiterpotenziale zu identifizieren und gezielt zu fördern. Die Tools haben entsprechende Funktionen integriert, mit denen gezielte Leistungsbewertungen vorgenommen und darauf aufbauend Schulungsmaßnahmen geplant werden können. Die Mitarbeiter haben dadurch die Möglichkeit, sich ihre individuellen Entwicklungspläne selbst zu erstellen und den Fortschritt zu verfolgen.
Digitale Systeme zur ArbeitszeiterfassungMit digitalen Zeiterfassungssystemen wie TimeTac oder Papershift lassen sich die Arbeitszeiten der Mitarbeiter einfach erfassen. Die geleisteten Arbeitsstunden und Pausen werden dabei transparent aufgezeichnet und können in Echtzeit in die Lohnabrechnung integriert werden. Dadurch werden Wartezeiten in der Personalabteilung reduziert und in letzter Konsequenz auch die Auszahlung der Gehälter beschleunigt.
Digitale PersonalakteMit digitalen Personalakten wie kiwiHR oder flair wird die Verwaltung von Mitarbeiterdaten erleichtert, da alle relevanten Informationen zentral gespeichert sind und jederzeit abgerufen werden können. Mit diesen Tools können die Verantwortlichen auch ruhig schlafen, was das Thema Datenschutz betrifft, denn seriöse Anbieter sorgen dafür, dass die sehr sensiblen Daten sicher und datenschutzkonform gespeichert werden.
E-RecruitingDurch E-Recruiting-Plattformen wie LinkedIn Talent Solutions oder Softgarden lässt sich der Bewerbungsprozess revolutionieren. Unternehmen können damit Stellenanzeigen schalten, die Bewerbungen sichten und den kompletten Recruiting-Prozess digital abwickeln. Damit kann auf Dauer die sogenannte „Time-to-hire“, also die Zeit, die es dauert, einen neuen Mitarbeiter einzustellen, deutlich gesenkt werden.
Ein wichtiges Kernelement der meisten Personalabteilungen mit hohem Optimierungsbedarf ist jedoch zumeist die Lohn- und Gehaltsabrechnung. Die entscheidende Frage, die sich viele HR-Leiter deshalb fast täglich stellen, lautet: Wie können wir in diesem Bereich unsere Effizienz steigern?
Wie lässt sich durch Digitalisierung die Effizienz in der Lohnabrechnung steigern?
Digitalisierung in der Lohn- und Gehaltsabrechnung bedeutet primär den Einsatz innovativer Softwarelösungen, cloudbasierter Systeme und KI-gestützter Prognosen, denn dadurch lässt sich die Genauigkeit und Effizient der Abrechnungsprozesse am ehesten verbessern. Ein modernes und flexibles Lohnabrechnungsprogramm ermöglicht es auch kleinen Unternehmen, ihre Lohn- und Gehaltsabrechnungen selbst abzuwickeln. Solche Softwarelösungen führen die Nutzer schrittweise durch den Abrechnungsprozess und berechnen Abzüge, Zuschläge sowie Abgaben automatisch. Zudem bieten sie eine übersichtliche Stammdatenverwaltung und die Möglichkeit, Pflichtmeldungen und Bescheinigungen schnell und korrekt zu erstellen. Gleichzeitig wird dabei sichergestellt, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.
Der Trend geht in den vergangenen Jahren immer mehr weg von traditionellen, lokal installierten Lösungen hin zu cloudbasierten Abrechnungssystemen. Diese Systeme werden online gehostet und ermöglichen den Zugriff auf Abrechnungsinformationen in Echtzeit. Das bringt vordergründig Vorteile für Unternehmen mit einem variablen Mitarbeiterstamm, da diese Lösungen einfach an den aktuellen Bedarf angepasst werden können. Die Systeme sind in der Regel abonnementbasiert und lassen sich nahtlos in andere Geschäftssysteme wie CRM und ERP integrieren.
Künstliche Intelligenz (KI) spielt seit ein bis zwei Jahren ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle in der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Algorithmen analysieren dabei riesige Datenmengen und führen präzise Berechnungen unter Berücksichtigung internationaler Gesetzgebungen durch. Große Unternehmen können dadurch ihre Abrechnungskosten laut einer Studie der American Payroll Association um bis zu 80 Prozent senken.
Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch die Kombination von KI mit der Blockchain-Technologie und biometrischen Authentifizierungsmethoden. Die Blockchain erlaubt es, Daten unveränderlich zu speichern. Gerade bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung ist das ein großer Vorteil, da von der Stundenaufzeichnung bis zur Auszahlung jeder einzelne Schritt transparent ist und jederzeit nachgeprüft werden kann.
Biometrische Methoden wie Fingerabdruck-, Gesichts- oder Iris-Scans erhöhen vorrangig die Sicherheit und stellen sicher, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf sensible Abrechnungsdaten haben. Überdies gewährleisten diese Technologien, dass Einträge in der Zeitliste tatsächlich von der richtigen Person vorgenommen werden.
Welche Schritte sind zur Implementierung digitaler Lösungen in der Lohnverrechnung erforderlich?
Eine erfolgreiche digitale Transformation im Bereich der Lohnverrechnung erfordert eine gut durchdachte Strategie und sorgfältige Planung. Hier sind einige wesentliche Schritte, die Personalabteilungen beachten sollten:
Analyse des aktuellen Standes und Bedarfsermittlung: Der erste Schritt besteht darin, eine gründliche Analyse der bestehenden Lohnverrechnungsprozesse durchzuführen. Dabei sollten die Stärken und die Schwächen der aktuellen Systeme identifiziert werden. Auswahl geeigneter Softwarelösungen und Anbieter: Es ist wichtig, aus den zahlreichen digitalen Tools verschiedene Optionen zu bewerten und diejenigen auszuwählen, die am besten zu den spezifischen Anforderungen des Unternehmens passen. Dabei spielen vorwiegend Kriterien wie Benutzerfreundlichkeit, Integration in bestehende Systeme und die Kosten eine wichtige Rolle. Schulung der Mitarbeiter: Um sicherzustellen, dass die neuen Systeme richtig genutzt werden, sind praxisnahe Schulungen erforderlich, die auch weniger technikaffinen Mitarbeitern den Zugang erleichtern. Datenmigration: Die Einführung neuer Systeme macht es zumeist erforderlich, bestehende Daten zu migrieren. Das muss sorgfältig geplant werden, um Datenverluste zu vermeiden. Vor der endgültigen Datenmigration sollten Testläufe durchgeführt werden, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Optimierung der digitalen Prozesse: Nach der Implementierung ist es wichtig, die neuen Systeme kontinuierlich zu überwachen. Das Feedback von Mitarbeitern sollte dabei aktiv genutzt werden, um mögliche Verbesserungen vorzunehmen.Bildnachweis: Foto von Andrea Piacquadio


