Nach Beendigung einer Berufsausbildung stellt sich für viele Menschen die Frage, wie es beruflich weitergehen soll. Nicht selten besteht der Wunsch, eine höhere Qualifizierung zu erlangen, um die eigenen Karrierechancen zu verbessern und sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Die Ausbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt ist in Deutschland bundesweit anerkannt. Er gilt als der höchste Abschluss, den man ohne abgeschlossenes Studium erreichen kann. Dabei handelt es sich um eine staatlich anerkannte Weiterbildung, mit deren Abschluss gleichzeitig die Fachhochschulreife erworben wird. Es gibt mehrere Anbieter für die Seminare, darunter wird sowohl Präsenz als auch Fernunterricht angeboten. Der Vorteil dieser Weiterbildung liegt insbesondere darin, dass im Vorfeld keine branchenspezifischen Kenntnisse vorhanden sein müssen. Der Abschluss gilt als Allroundnachweis und öffnet viele Türen. Denn im Gegensatz zu den Fachwirten, für die der Betriebswirt eine gute Basis bildet, werden hier alle Themen angerissen, was die Einsatzmöglichkeiten potenziert.
Aufgaben und Tätigkeiten
Da der Fokus in der kaufmännischen Positionierung liegt, trifft man staatliche geprüfte Betriebswirte bzw. Betriebswirte IHK häufig im Büro an. Was nicht nachteilig sein muss, denn die vielfältigen Inhalte lassen sich in der Praxis sehr komplex anwenden. Je nach Branche und Schwerpunkt kann die Tätigkeit auch im Außendienst mit regelmäßigen Betriebsreisen und direktem Kundenkontakt ausgeführt werden. Die Möglichkeiten sind also breit gefächert. Hinzu kommt, dass bei guten Fremdsprachenkenntnissen auch internationale Einsätze möglich sind.
Sachbearbeitung, Ein- und Verkauf
In der Sachbearbeitung steht der direkte Kontakt mit Kunden und Geschäftspartnern im Vordergrund. Die Bearbeitung Anfragen jeglicher Art, Verträge und Support zu Produkten gehören hier ebenso zum Tagesgeschäft, wie die innerbetriebliche Dokumentation von Prozessen, Lösung von Mitarbeiterproblemen etc.
Im Ein- und Verkauf ist Verhandlungsgeschick gefragt, um die fürs Unternehmen jeweils besten Konditionen rauszuholen.
Buchhaltung und Controlling
Betriebswirte haben eine Affinität zu Zahlen, daher streben viele von ihnen einen Job im Controlling oder der Buchhaltung an. Hier bieten sich auch gute Weiterbildungsmöglichkeiten (Bilanzbuchhalter z.B.), die die Karriere dann zusätzlich ankurbeln.
Beratung und Management
Als Betriebswirt hat man Prozesse und Kosten im Fokus. Daher sehen sich Betriebswirte im mittleren Management oder in der Unternehmensberatung. Letzteres auch oft auf selbstständiger Basis.
Personalwesen, Marketing und Informatik
Aufgrund der Themenvielfalt im Studium, sind auch Einsätze in o.g. Bereichen möglich. Meist geht es hier um vertragliche Dinge und das Budget.
Betriebswirt werden
Der kürzeste und direkte Weg ist natürlich ein Studium direkt nach dem Abitur. Doch viele Interessenten, erkennen ihren Berufswunsch erst später oder können aus privaten Gründen nicht direkt studieren. Ihnen steht der sogenannte zweite Bildungsweg offen, auf dem sie eine Weiterbildung absolvieren können, die sogar mit einem Aufstiegs BAföG gefördert werden kann.
Um die Weiterbildung zu absolvieren, muss eine anerkannte Berufsausbildung mit einer anschließenden Berufstätigkeit von einem Jahr nachgewiesen werden. Aber auch ohne abgeschlossene Lehre kann die Weiterbildung aufgenommen werden. Dazu muss eine mittlere Reife mit 7 Jähriger Erwerbstätigkeit in themenrelevanten Berufen nachgewiesen werden. Eine analytische Denkweise, Zahlenverständnis sowie Kommunikationsstärke sollten das eigene Profil abrunden. Folglich sind auch persönliche Voraussetzungen wie Durchhaltevermögen, Motivation, Disziplin und Engagement Voraussetzung. Denn häufig wird diese Ausbildungsform neben dem eigentlichen Beruf durchgeführt. Das heißt, nach dem Feierabend geht es direkt weiter.
Dauer und Ablauf des Studiums
Vorgesehen sind um die 2400 bis 2800 Unterrichtsstunden im Präsenzunterricht oder Fernunterricht. Der Zeitraum erstreckt sich je nachdem eine Teilzeit- oder Vollzeitausbildung gewählt wird, über 2-3 Jahre. In Ausnahmefällen kann auch verlängert oder verkürzt werden. Einige Institute bieten sogar eine kostenneutrale Verlängerung an. Mittlerweile bieten Fernunis und Präsenzbildungsträger die Weiterbildung als flexibles Modell an, was insbesondere für beruflich und familiär eingespannte Personen sehr lukrativ sein kann. Dabei kann der Teilnehmer sein eigenes Lerntempo bestimmen und teilweise auch von zu Hause lernen.
Inhalte
Die Ausbildung vermittelt umfassende Kenntnisse in Betriebswirtschaft und fachbezogenem Wissen. Die staatlich geregelten Inhalte umfassen
- Marketing
- Mathematik und Rechnungswesen
- Personalwesen
- Controlling
- Wirtschaftsrecht
- Statistik
- Informatik
Am Ende der Ausbildung kann zudem ein Schwerpunkt gelegt werden. Je nach Ausbildungsinstitut gibt es verschiedene Optionen wie
- Logistik
- Marketing
- Controlling
- Personalwesen
- Rechnungswesen
- Wirtschaftspsychologie
- Gesundheitsmanagement
und viele mehr.
Branchen und Tätigkeit
Die Anstellung kann in Kleinbetrieben, großen und mittelständigen Unternehmen erfolgen. Voraussetzung dafür ist, dass in dem Unternehmen eine kaufmännische Laufbahn möglich ist.
Je nach Spezialisierung können auch Krankenhäuser, Touristikunternehmen, Finanzdienstleister und Werbeagenturen potenzielle Arbeitgeber sein. Auch als Berater im Consulting und Vertreter im Versicherungswesen sind der Laufbahn keine Grenzen gesetzt.
In der Praxis lassen sich Betriebswirte häufig in den Bereichen Finanzen, Controlling und Vertrieb antreffen. Wer zum Beispiel den Fokus auf Controlling gesetzt hat, dem steht einer Laufbahn bei Kreditinstituten und Banken nichts mehr im Wege. Auch der Aufstieg in die Führungsetage ist möglich.
Prüfung
Im Laufe der Weiterbildung legt der angehende Betriebswirt schriftliche Prüfungen sowie Projektarbeiten und Hausarbeiten ab. Der Umfang und die Häufigkeit richten sich nach der Prüfungsordnung des jeweiligen Weiterbildungsinstituts. Bei einigen Anbietern sind auch Gruppenarbeiten in Form von Präsentationen oder Projektarbeiten möglich. Die regelmäßige Teilnahme an den Vorlesungen und Seminaren sowie die umfangreiche Durcharbeitung aller Studienmaterialien sollten vor Anmeldung zur Abschlussprüfung vertieft worden sein.
In der Regel wird die Prüfung an einer staatlich anerkannten Einrichtung, das heißt direkt beim Ausbildungsinstitut oder bei einer kooperierenden Einrichtung abgelegt.
Am Ende der Ausbildung werden schriftliche Prüfungen vor der IHK abgelegt. Mit dem erfolgreichen Bestehen wird der Titel staatlich geprüfter Betriebswirt oder staatliche geprüfte Betriebswirtin verliehen.
Tipp: Die IHK bietet ausführliche Infos und sogar Musterprüfungen für die Vorbereitung an. Grundsätzlich ist die Zulassung zur Prüfung nicht an einen Kurs gebunden, wer es sich zutraut, kann sich auch ohne Seminar anmelden und die Prüfung ablegen.
Gute Berufsaussichten dank der Praxiserfahrung
Betriebswirte sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt und haben die Aussicht auf viele interessante und abwechslungsreiche Tätigkeiten. Durch den zusätzlichen Erwerb der Fachhochschulreife kann anschließend ein weiteres Studium aufgenommen werden. Zum Beispiel in Form eines verkürzten akademischen Bachelorstudiums. Einige Institute bieten im Anschluss an den staatlichen geprüften Betriebswirt auch den direkt Einstieg in ein Masterstudium an einer englischen Partnerhochschule an. Besonders vorteilhaft für Berufstätige ist, dass nach einer erfolgreichen Absolvierung der Abschlussprüfung diese häufig im bereits angestellten Unternehmen verbleiben können, da die Inhalte der Weiterbildung breit gefächert sind und entsprechend an die eigene Tätigkeit und Kenntnisse aus dem eigenen Unternehmen angepasst werden können.
Doch aufgrund der Praxiserfahrung, die Betriebswirte IHK in der Regel mitbringen, sind Arbeitgeber an ihnen sehr interessiert und ziehen sie teilweise den Absolventen von Universitäten sogar vor.
Verdienstmöglichkeiten und Gehalt
Die Verdienstmöglichkeiten variieren je nach Branche, Bundesland und natürlich auf Verhandlungsbasis. Wer sich gut verkauft, kann im Durchschnitt ein Jahresgehalt von 36.000 bis 50.000 Euro brutto kassieren. Bei einem Aufstieg ins mittlere und obere Management kann sich dieses sogar auf bis zu 100.000 Euro brutto im Jahr erhöhen.
Zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses wird in der Regel eine Probezeit zwischen dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart. Aber warum kann dieser Zeitraum für den neuen Mitarbeiter kritisch werden und warum sollte man besser nicht anecken? Warum sollte man bestimmte Themen nur sensibel und vorsichtig ansprechen und wie sieht es mit Urlaub in der Probezeit aus? Dieser Artikel erklärt, welche Fallstricke es gibt.
Warum kann die Probezeit für manche Arbeitnehmer zur Falle werden und warum ist es wichtig in dieser Zeit nicht anzuecken?
Die Probezeit, welche in der Regel sechs Monate dauert, bietet für beiden Seiten eine optimale Orientierung. Der Arbeitnehmer kann während dieser Phase sicherstellen, dass er in Zukunft tatsächlich für das Unternehmen tätig sein möchte und der Vorgesetzte kann sich von den Kenntnissen und Fähigkeiten des neuen Mitarbeiters während dieser vertraglich vereinbarten Kennenlernphase überzeugen. Allerdings ist diese Zeit für den Arbeitnehmer häufig auch sehr kritisch, denn anders als bei einem festen Arbeitsverhältnis können Unternehmen ihre Mitarbeiter auf Probe mit einer Frist von zwei Wochen kündigen, insofern nichts anderes im Vertrag vereinbart wurde.
Warum sollte man (auch berechtigte) Kritik an Kollegen oder Vorgesetzten möglichst vermeiden?
In den meisten Fällen sind auch neue Arbeitskollegen dazu aufgefordert, ihre Vorschläge und Ideen mit in das Unternehmen einfließen zu lassen. Bei kritischen Äußerungen und Einwänden gegenüber Kollegen oder Vorgesetzten sollten Arbeitnehmer in der Probezeit allerdings vorsichtig sein, denn nicht immer werden etwaige Verbesserungsvorschläge eines „Neuen“ geschätzt und für gut befunden, auch wenn sie noch so sinnvoll erscheinen. Insofern jedoch ausdrücklich verlangt wird, dass Mitarbeiter während der Probezeit kritische Einwände äußern, so muss dies in einem ausgewogenen Maße geschehen. Da die Probezeit mitunter auch dazu dient, dass sich die Vorgesetzten ein besseres Bild von der Teamfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des neuen Mitarbeiters machen können, sollten Kritikpunkte stets konstruktiv und sensibel zur Sprache gebracht werden.
Warum ist eine häufige Krankheitszeit in der Probezeit nachteilig?
Wer während der Probezeit erkrankt, ist gesetzlich durch das Kündigungsschutzgesetz vor einer Entlassung geschützt. Auch bei speziellen Sonderfällen oder während einer längeren Abwesenheit müssen Arbeitgeber andere Gründe für die Kündigung des neuen Mitarbeiters anführen. Allerdings sind diese schnell gefunden, denn hier genügt bereits die Begründung, dass die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers während seiner aktiven Zeit im Unternehmen nicht ausreichend war. Da Arbeitgeber gemäß Entgeltfortzahlungsgesetz (EntgFG) dazu verpflichtet sind, einem erkrankten Angestellten in der Probezeit bis zu sechs Wochen lang weiter das Gehalt zu zahlen, ist es durchaus denkbar, dass sich das Unternehmen unverzüglich wieder von dem neuen Mitarbeiter trennt, wenn dieser während der ersten Monate seiner Betriebszugehörigkeit zu oft oder zu lange krank ist. In vielen Fällen hinterlassen viele Fehltage eben immer den bitteren Beigeschmack einer gewissen Unzuverlässigkeit.
Warum kann das Thema Urlaub in der Probezeit zum Problem werden?
Der Mythos, dass Arbeitnehmer während der Probezeit kein Recht auf Urlaub haben, hält sich zwar hartnäckig, ist aber dennoch nicht korrekt. Zwar kann der Arbeitnehmer innerhalb der sogenannten Wartezeit, die in der Regel die ersten sechs Monate der Betriebszugehörigkeit umfasst, nicht den gesamten Jahresurlaub beanspruchen, ein Teil davon steht ihm aber trotzdem zu. Dabei gilt: Pro vollen Monat, die der Angestellte im Unternehmen beschäftigt ist, steht ihm ein Zwölftel des Jahresurlaubs zu – auch in der Probezeit. Der Arbeitgeber ist dann aber trotz alledem nicht dazu verpflichtet, den Urlaubsantrag zu genehmigen. Liegen etwa dringende betriebliche Gründe vor, muss der Urlaub nicht zwangsläufig gewährt werden. Der Teilurlaub verfällt dann aber ebenso wenig, wie der Anspruch auf dem vollen Jahresurlaub, wenn die Probezeit beendet ist. Der Urlaub kann dementsprechend zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Insgesamt macht es eher einen unprofessionellen Eindruck, wenn man während der Probezeit bereits den ersten Urlaub beantragt.
Warum können fehlende Fachkenntnisse das Ende nach der Probezeit bedeuten?
In den meisten Fällen darf derjenige Bewerber eine freie Stelle im Unternehmen besetzen, der die nötigen Fachkenntnisse vorweisen kann und zudem einen kompetenten Eindruck im Vorstellungsgespräch hinterlassen hat. Doch vor allem bei den fachlichen Kompetenzen, die der Arbeitsalltag dem Arbeitnehmer abverlangt, trennt sich oft die Spreu vom Weizen und es zeigt sich, wer tatsächlich mit einschlägigen Fähigkeiten im geforderten Bereich überzeugt. Wurden beispielsweise im Lebenslauf bestimmte Fachkenntnisse hinzugedichtet, zeigt sich das spätestens, wenn alltäglich Aufgaben im Betrieb erledigt und gelöst werden müssen. Wer hier auffliegt, riskiert die fristlose Kündigung. Sollte es durch die vorgetäuschten Tatsachen zudem noch zu einem Schaden im Unternehmen gekommen sein, kann der Arbeitgeber ggf. sogar Schadenersatzansprüche geltend machen.
Das Fazit
Die Probezeit ist eine kritische Phase, die allerdings fast jeder Arbeitnehmer zu Beginn einer neuen beruflichen Karriere überstehen muss. Wer hier vorsichtig mit Kritik umgeht und es schafft, den Vorgesetzten von den Fähigkeiten und Kenntnissen zu überzeugen, legt den Grundstein für eine neue berufliche Laufbahn.
Aktuell arbeiten zahlreiche Arbeitnehmer aufgrund der Corona-Krise im Home-Office. Allerdings gibt es Zuhause auch einige Störfaktoren, die im schlimmsten Fall zu einer ineffizienten Arbeitsweise führen können. Aber welche sind das und wie arbeitet man möglichst effizient im Home-Office?
Warum wird das Arbeiten von Zuhause aus besonders wegen Corona immer beliebter?
Covid-19 hat den Alltag und die Arbeitswelt völlig auf den Kopf gestellt. Um die Pandemie so gut wie möglich einzudämmen, haben bereits im vergangenen Jahr zahlreiche Unternehmen das Arbeitsmodell Heimarbeit eingeführt, um so das Personal vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Seit Ende Januar besteht zudem in der Bundesrepublik Deutschland eine sogenannte Angebotspflicht der Unternehmen für das Home-Office. Das bedeutet, dass Arbeitgeber dazu verpflichtet sind, Home-Office anzubieten, insofern keine zwingenden betrieblichen Gründe dagegensprechen. Auch wenn es seitens der Beschäftigten keine Verpflichtung gibt, das Angebot anzunehmen, entscheiden sich dennoch immer mehr Menschen für das Arbeiten von Zuhause aus, um sich selbst und ihre Mitmenschen zu schützen.
Warum kann das Arbeiten im Home-Office schnell zu weniger Effizienz führen?
Zuhause gibt es zahlreiche Störfaktoren, die der Effektivität des Arbeitnehmers im Wege stehen können. Der Postbote an der Haustür, das klingelnde Telefon, der laute Nachbar im Garten, der bellende Hund, die spielen Kinder, der Partner. Die Verlockungen, sich während des Arbeitens ablenken zu lassen, sind im Home-Office deshalb besonders groß. Hinzu kommt noch, dass es vielen Arbeitnehmern im Home-Office deutlich schwerer fällt, sich selbst zu Höchstleistungen zu motivieren. Um möglichst Effizient zu arbeiten, sind deshalb klare Regeln und Grenzen von enormer Wichtigkeit.
Checkliste: 7 Tipps, wie man effizient von Zuhause aus arbeitet
1. Einen festen Arbeitsplatz schaffen
Es ist eine denkbar schlechte Idee, von der Couch aus oder sogar vor dem Fernseher zu arbeiten, denn diese Orte sollen ausschließlich der Entspannung dienen. Eine geordnete Atmosphäre, die signalisiert, dass hier gearbeitet wird, ist maßgeblich und der Einstieg für ein effizientes Arbeiten.
2. Kommunizieren lernen
Regelmäßige Nachrichten, E-Mails, Anrufe oder Chats sind gute Möglichkeiten, um nicht den Draht zu den Kollegen zu verlieren. Hier muss jeder selbst herausfinden, welche Kanäle und in welcher Intensität diese sich am besten eignen. Oft ist es effizienter einige E-Mails zu senden, als unzählige und lange Telefonate zu tätigen.
3. Beruflich kleiden
Ein angemessener Kleidungsstil ist auch im Home-Office wichtig. Denn auch wenn es verlockend sein mag sich in der Jogginghose vor den PC zu setzen, so kann angemessene Kleidung dabei helfen, dass der Arbeitnehmer in den Arbeitsmodus schaltet und sich besser auf seine Aufgaben fokussieren kann.
4. Feste Arbeitszeiten
Auch im Home-Office ist Disziplin wichtig. So sollte der Arbeitstag möglichst immer zur selben Zeit beginnen. Damit die Heimarbeit nicht in Konflikt mit dem Privatleben gerät, sollte die Arbeit möglichst auch immer zur gleichen Uhrzeit beendet werden.
5. Aufgabenlisten erstellen
To-do-Listen können dabei helfen, dass sich der Arbeitnehmer auf die wesentlichen Dinge konzentrieren kann. Zudem lässt sich anhand der Listen messen, wie viel bereits erledigt werden konnte. Unangenehme und komplizierte Aufgaben sollten dabei stets zuerst erledigt werden, Routinearbeiten hingegen zum Schluss.
6. Pausen einplanen
Die gewohnten Pausen sollten bestenfalls auch auf die Heimarbeit übertragen werden. Eine einstündige Mittagspause ist ein hervorragender Energielieferant und trägt dazu bei, wieder auf Touren zu kommen.
7. Ablenkungen vermeiden
Auch wenn es meist schwerfällt, sollte idealerweise der Kontakt zur Familie während der Arbeitszeit möglichst gemieden werden. Hier heißt es: „Linie bewahren!“, denn sonst wird die Tätigkeit im Home-Office auf Dauer sicher nicht gut gehen.
Kurze Schlussbemerkung
Durch die Corona-Pandemie sind viele Arbeitnehmer nach wie vor im Home-Office tätig. Damit nicht die Effizienz aufgrund etwaiger Störfaktoren in Gefahr gerät, sollten Arbeitnehmer so gut wie möglich die oben genannten Tipps beherzigen.
Vermutlich kennen viele Menschen die folgende Situation: Man bewirbt sich auf eine Stelle, die ideal zu den eigenen Anforderungen passt und kassiert einige Zeit später prompt eine Absage. Natürlich ist das im ersten Moment sehr demotivierend und enttäuschend, doch es ist wichtig, jetzt nicht die Flinte ins Korn zu werfen. Die Frage lautet dann: Warum kommt es bei Bewerbungen immer wieder zu Absagen und wie geht man am besten damit um?
Warum kommt es bei Bewerbungen immer wieder auch zu absagen und was sind häufige Gründe dafür?
Es ist ein enttäuschendes Gefühl: Endlich hat der Bewerber ein Jobangebot gefunden, der hundertprozentig zu ihm passt und trotzdem bekommt er eine schriftliche Absage. Meist sind es standardisierte Zeilen ohne jeglichen persönlichen Bezug, die im Handumdrehen alle Träume platzen lassen. Absagen schmerzen, weil viele Menschen sie als persönliche Ablehnung wahrnehmen, obwohl sie im Grunde ein ganz normaler Teil des Bewerbungsprozesses sind. Es gibt gleich mehrere Gründe, die dazu führen, dass Bewerber bei einem Unternehmen durchfallen: Zu hohe Gehaltsvorstellungen, die Kriterien der Stellenanzeige können nicht erfüllt werden oder es fehlt schlicht und ergreifend an Sympathie zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Auch fehlende Soft-Skills, unzureichende Berufs- und Führungserfahrung oder mangelhafte Fachkenntnisse sind häufige Gründe für Absagen.
Warum ist es wichtig, dass man sich von Absagen nicht demotivieren lässt?
Das Gefühl der Ablehnung ist äußerst demotivierend, denn schließlich fragt man sich, warum man nicht gut genug für das Unternehmen ist. Doch Absagen sind prinzipiell nicht persönlich gemeint. Hier sollte der Bewerber lieber an seiner eigenen Einstellung arbeiten, von seinen Fehlern lernen und vor allem keine Angst davor haben, selbst bei Unternehmen nachzufragen, woran es gelegen haben könnte. Muss der Bewerber an seiner Selbstpräsentation arbeiten oder fehlten die erforderlichen Qualifikationen? Das Feedback des Unternehmens kann dabei helfen, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern.
To-Do-Checkliste nach einer Absage: Aufstehen, Staub abklopfen und weiter machen!
1. Eigenmotivation optimieren
Natürlich dürfen Bewerber nach einer Absage betrübt sein. Es ist aber dennoch wichtig, nicht den Kopf hängen zu lassen und schnell wieder durchzustarten. An diesem Punkt gilt es die Eigenmotivation wieder ganz nach vorne zu bringen.
2. Hartnäckig bleiben
Zumindest bei Bewerbungen sind Absagen in der Regel keinesfalls als persönliche Ablehnung einer Person zu betrachten. Bewerber müssen sich jedoch bewusst sein, dass die ersten Bewerbungen oft nicht direkt von Erfolg gekrönt sind. Hier heißt es hartnäckig bleiben und weiter machen.
3. Feedback einholen
Damit in Zukunft Fehler beim Verfassen der Bewerbung oder bei der Präsentation der eigenen Person vermieden werden, ist das Nachfragen beim Arbeitgeber eine der gewinnbringendsten Methoden. Die meisten Betriebe geben auf Nachfrage problemlos Auskunft und schätzen Eigeninitiativen dieser Art.
4. Unterlagen prüfen
Nicht selten sind fehlerhafte, unvollständige oder schlicht unprofessionelle Bewerbungsunterlagen ein Grund für eine abgelehnte Bewerbung. Hier sollte man prüfen, ob diese dem aktuellen Stand entsprechen oder ob sogar unnötige Grammatikfehler enthalten sind. Bei der nächsten Bewerbung sollten die gefundenen Punkte dann verbessert werden.
5. Inspirationen holen
Im Internet gibt es zahlreiche Tipps und Ratgeber rund um die Bewerbung. Auch Freunde und Familienmitglieder können eine nützliche Quelle sein, wenn es darum geht wertvolle Inspirationen für die Bewerbung einzuholen. Diese können auch gefragt werden, einen kritischen und finalen Blick auf die Bewerbungsunterlagen zu werfen, bevor diese tatsächlich rausgeschickt werden. So lassen sich unnötige Fehler vorab vermeiden.
Das Fazit
Wer viel Zeit in seine Bewerbungsunterlagen steckt und unbedingt für ein bestimmtes Unternehmen tätig werden will, den treffen Absagen natürlich besonders hart. Doch es ist wichtig, niemals in Selbstzweifel zu versinken, denn es handelt sich dabei keinesfalls um eine Bewertung der eigenen Person. Hier ist ein hohes Maß an Eigenmotivation erforderlich, damit bei der nächsten Bewerbung mit positiveren Nachrichten gerechnet werden kann.
Die Corona-Krise stellt alle vor große Herausforderungen. Jobverlust, drohende Kündigung, verkürzte Arbeitszeiten oder Kurzarbeitergeld sind zwar bitter, doch längst kein Grund, zu verzweifeln. Stattdessen haben Arbeitnehmer, Kurzarbeiter und Arbeitsuchende die Möglichkeit, die aktuelle Krise als Chance zu nutzen. Zusätzlich gewonnene Freizeit kann perfekt für eine Weiterbildung eingesetzt werden. Das hilft, gestärkt aus der Krise hervorzugehen und die beruflichen Zukunftsaussichten deutlich zu verbessern.
Online-Kurse statt Präsenzveranstaltungen
Um das Ansteckungsrisiko während der Covid-19-Pandemie zu minimieren, ist das Angebot an Online-Weiterbildungen vielerorts gestiegen. Wer möchte, kann sich nun zeitlich und örtlich flexibel weiterbilden. Insbesondere diejenigen, die durch die Corona-Krise ihren Job verloren haben oder in Kurzarbeit geschickt wurden, haben die Chance, ihr berufliches Know-how zu erweitern und damit zu einem gefragten Bewerber zu werden.
Dass die Nutzung von digitalem Lernen gestiegen ist, zeigt auch eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Im Jahr 2020 hat die Nutzung digitaler Lernangebote bei mehr als einem Drittel der Unternehmen zugenommen. Ob Webinare oder Lernvideos – Online-Weiterbildungen schaffen viele Vorteile. Insbesondere kurze Lerneinheiten lassen sich gut in den Alltag integrieren und ermöglichen dadurch auch eine berufsbegleitende Weiterbildung.
Welche Online-Weiterbildungen sind sinnvoll?
Wer nicht weiß, welche Weiterbildung die richtige für ihn ist, sollte sich an seinen bisherigen Fähigkeiten und an seinem Berufsalltag orientieren. In vielen Fällen ist es beispielsweise sinnvoll, seine Fremdsprachenkenntnisse weiter zu vertiefen oder sich in Sachen Software-Anwendungen auf den neusten Stand zu bringen. Auch spielt es eine Rolle, wohin die eigene berufliche Zukunft gehen soll. Viele Kurse und Seminare bereiten darauf vor, in Zukunft Fach- und Führungspositionen zu bekleiden oder sich innerhalb des eigenen Berufs auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren.
Was sind beliebte Angebote bei Online Weiterbildung? Wir zeigen in einem Kurzüberblick, welche Auswahlmöglichkeiten Wissenshungrige haben. Hierbei gehen wir auch darauf ein, welche Inhalte man bei der jeweiligen Weiterbildung in der Regel erwarten kann.
Bewerben leicht gemacht:
Wie und wo kann ich passende Jobangebote finden? Wie schreibt man heutzutage eine Bewerbung, die den zuständigen Personaler überzeugt? Wie gehe ich mit sehr persönlichen Fragen im Vorstellungsgespräch um? Und wie kann ich mich bei einem Gespräch mit dem Personaler von meiner besten Seite präsentieren? Damit die Bewerbung zum Erfolg wird, gibt es die Möglichkeit, ein professionelles Bewerbungstraining zu besuchen. In diesem lernt man Schritt für Schritt, wie man im Berufsleben erfolgreich Fuß fassen kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gerade arbeitssuchend ist oder sich mit einem festen Arbeitsplatz anderweitig bewerben möchte.
Kursinhalte: Ausarbeitung eigener Stärken und Qualifikationen, Tipps und Tricks für die erfolgreiche Bewerbung, Stellenangebote finden und richtig lesen, Verfassen von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf, Zusammenstellung der Bewerbungsmappe, Kommunikationstraining für das Vorstellungsgespräch.
Business Networking:
Heutzutage ist professionelles Netzwerken in der Arbeitswelt wichtiger denn je. Man kann so zum Beispiel von vielversprechenden Positionen erfahren, noch bevor diese als Stelle ausgeschrieben werden. Auch ist es leichter, Kooperationspartner zu finden oder von Aufträgen zu profitieren, die innerhalb eines Netzwerkes vergeben werden. Networking kann die eigene Karriere also entscheidend vorantreiben. Damit aus inhaltslosen Kontakten profitable Verbindungen werden, sollte einiges beachtet werden. Im Kurs zum Thema Netzwerken lernen Teilnehmer nicht nur, warum Netzwerken wichtig ist, sondern auch, wie sie Kontakte aufbauen, pflegen und für sich nutzen können.
Kursinhalte: Bedeutung des Netzwerkens, Entwicklung einer passenden Netzwerkstrategie, Rhetorik im Gespräch, nachhaltige und effektive Pflege des eigenen Netzwerkes.
Work-Life-Balance:
In einer komplexen, schnelllebigen Welt ist es wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Mit einer passenden Weiterbildung im Bereich Zeitmanagement bzw. Work-Life-Balance kann man lernen, Berufs- und Privatleben zu optimieren und Stress zu vermeiden. Wichtig sind eine richtige Zielsetzung und eine effektive Planung der wertvollen Zeit und Energie. Wer seine Work-Life-Balance im Gleichgewicht hält, vermeidet Überforderung und krankheitsbedingte Arbeitsausfälle.
Kursinhalte: Selbstreflexion der aktuellen Lebens- und Berufssituation, Strategien zur Veränderung von Einstellungen und Gewohnheiten, Umgang mit Stress- und Angstsituationen, Entwicklung von Handlungsalternativen, Entspannung und Bewegung, Selbstfürsorge.
Stressmanagement:
Eine ähnliche Zielsetzung verfolgen Weiterbildungen, die sich mit Stressmanagement befassen. Hier können Teilnehmer lernen, wie sie eine gezielte Bewältigungs- und Erholungskompetenz aufbauen und mit welchen präventiven Schutzfaktoren sie ihr Erregungsniveau im Zaum halten können. Ziele sind eine Förderung der körperlichen Gesundheit sowie des seelischen Wohlbefindens als auch die Reduzierung von Häufigkeit und Intensität alltäglicher Belastungserfahrungen.
Kursinhalte: Sensibilisierung für Stresssituationen und -reaktionen, Förderung vorhandener Kompetenzen zur Stressbewältigung, Erlernen neuer Stressbewältigungsstrategien.
Arbeiten 4.0:
Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen. In der Arbeitswelt 4.0 spielen Begriffe wie Digitalisierung und Automatisierung eine große Rolle. Bei Weiterbildungen zum Thema Arbeitswelt 4.0 lernen die Teilnehmer, was hinter diesen Trendwörtern steckt und wie sich die einzelnen Veränderungen auf die eigene berufliche Entwicklung auswirken. Außerdem werden praktische Kompetenzen in den jeweiligen Bereichen vermittelt.
Kursinhalte: Begriffserläuterung, Perspektiven in der Arbeitswelt 4.0, Selbstmanagement, digitale Kommunikation und Organisation, Arbeiten im Team, Datenschutz, Online-Informationsrecherche und digitales Informationsmanagement.
Sprachkurse:
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass unsere Welt immer vernetzter und globalisierter wird. In vielen Firmen gehört es mittlerweile zum guten Ton, mindestens eine Fremdsprache fließend zu beherrschen. Wenn das in der Schule gelernte Englisch mit der Zeit eingerostet ist oder man eine weitere Fremdsprache lernen möchte, kann man einen Sprachkurs besuchen. So lassen sich die Jobchancen ganz einfach erhöhen – vor allem in Berufen, in denen Business Englisch oder Fachkenntnisse in anderen Sprachen gefordert sind. Mit dem Zertifikat, das man im Anschluss an den Fremdsprachenkurs erhält, kann man seine Bewerbungsmappe um einen entscheidenden Aspekt erweitern.
Kursinhalte: Lehrplanerstellung anhand individueller Vorkenntnisse und Zielstellungen, kulturelle Hintergrundthemen, Geschäftskorrespondenz und professionelle Kommunikationsthemen.
Existenzgründung:
Für all diejenigen, die sich einen Perspektivwechsel wünschen und unabhängig arbeiten möchten, sind Existenzgründerseminare genau das Richtige. Um den Weg in die Selbständigkeit verwirklichen zu können, erhalten Seminarteilnehmer das passende Rüstzeug für eine erfolgreiche Gründung.
Kursinhalte: Rechtsformen von Unternehmen, Erstellung zukunftsfähiger Businesspläne, Fördermittel für Existenzgründer und deren Beantragung, erfolgreiche Vermarktung von Ideen, Standort für das zukünftige Unternehmen finden.
Online-Weiterbildungen zur Bekleidung von Fach- und Führungsaufgaben
Um das eigene Bewerberprofil zu schärfen und seine berufliche Zukunft zu sichern, bieten sich auch andere Weiterbildungen an. So stehen zum Beispiel folgende branchen- bzw. berufsspezifische Kurse zur Wahl:
- Geprüfte/r Industriefachwirt/-in (IHK) mit Vorbereitung auf Ausbildereignungsprüfung
- Logistiker/-in mit SAP und Logistik 4.0
- Office Manager/-in inkl. MS Office Anwendungen
- Einführung PC-Wissen
- Finanzbuchhaltung mit Datev
- MS Office Anwendungen
- Datenmanager/-in mit IHK-Zertifikat
- Digital Transformation Manager/-in
- Anwender/-in SAP ERP 6.0 Versand und Lagerverwaltung