
Startups setzen verstärkt auf Mitarbeiterbeteiligung
- 44 Prozent beteiligen Beschäftigte am Unternehmen, 42 Prozent können sich das für die Zukunft vorstellen
- Wichtigste Gründe sind Motivation und Bindung der Beschäftigten
- Rechtliche Rahmenbedingungen wurden zu Jahresbeginn verbessert.
Bitkom Pressemitteilung, August 2024 – Startups in Deutschland beteiligen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt am Unternehmen. Aktuell geben 44 Prozent an, Beschäftigte am Startup zu beteiligen, vor einem Jahr waren es noch 38 Prozent. Weitere 42 Prozent können sich eine Mitarbeiterbeteiligung in der Zukunft vorstellen. Nur 6 Prozent der Startups setzen nicht auf Mitarbeiterbeteiligung und schließen das auch für die Zukunft aus. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 172 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Erst zu Jahresbeginn ist das Zukunftsfinanzierungsgesetz in Kraft getreten, das die Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Deutschland attraktiver macht. „Startups können meist keine Spitzengehälter zahlen, aber sie können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am finanziellen Erfolg der häufig schnell wachsenden Unternehmen beteiligen“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Die Rahmenbedingungen für eine Mitarbeiterbeteiligung wurden zu Jahresbeginn verbessert, jetzt gilt es, die neuen Chancen auch zu nutzen.“
Am häufigsten setzen Startups auf eine Beteiligung in Form von virtuellen Anteilen (36 Prozent), dahinter folgen Anteilsoptionen sowie reale Anteile mit je 6 Prozent. Nur in einem Viertel (24 Prozent) der Startups, die Beschäftigte beteiligen, bekommen alle etwas ab. In 41 Prozent werden Führungskräfte und weitere Beschäftigte und in 30 Prozent ausschließlich Führungskräfte beteiligt.
Hauptgrund für eine Mitarbeiterbeteiligung im Startup ist der Wunsch, die Beschäftigten zusätzlich zu motivieren und den Erfolg des Startups voranzutreiben (88 Prozent). Außerdem soll die Mitarbeiterbindung gestärkt werden (79 Prozent). Zwei Drittel (66 Prozent) können auf diese Weise Fachkräfte gewinnen, deren Gehaltsvorstellungen sonst nicht erfüllbar gewesen wären. Die Hälfte (50 Prozent) sieht es als moralische und gesellschaftliche Pflicht, die Beschäftigten am eigenen Geschäftserfolg zu beteiligen. 40 Prozent wollen auf diese Weise die Personalkosten niedrig halten, 20 Prozent geben an, dass es der Wunsch der Investoren sei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beteiligen und 12 Prozent halten es für notwendig, um ausländische Fachkräfte zu gewinnen.
In den Startups, die auf Mitarbeiterbeteiligung bislang verzichten, gilt vor allem der zu hohe Verwaltungsaufwand als Hindernis (33 Prozent). „Trotz der Anpassungen zum Jahresbeginn ist die Übertragung echter Unternehmensanteile weiterhin zu aufwändig und deshalb wenig attraktiv“, sagt Wintergerst. So werde weiterhin stark mit sogenannten virtuellen Anteilen oder komplexen Gesellschaftsstrukturen gearbeitet, um den Anforderungen der Startups gerecht zu werden. „Wir müssen die Prozesse vereinfachen, etwa durch die Einführung stimmrechtsloser Anteile im GmbH-Recht. Auch technologische Lösungen, wie die Tokenisierung von Unternehmensanteilen, können helfen, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren”, so Wintergerst weiter.
Je ein Viertel (24 Prozent) sagt, dass die Beschäftigten klassische Gehaltszahlungen bevorzugen bzw. die rechtliche Lage zu kompliziert ist. Ein Fünftel (21 Prozent) möchte die eigenen Anteile nicht verwässern, 18 Prozent halten Mitarbeiterbeteiligungsmodelle in Deutschland für steuerlich unattraktiv – vor einem Jahr, vor Verabschiedung des Zukunftsfinanzierungsgesetzes, lag der Anteil noch bei 26 Prozent. Jedes zehnte Startup (10 Prozent) befürchtet bei einer Beteiligung der Beschäftigten langsamere Entscheidungsprozesse, 7 Prozent geben an, dass die Investoren dies ablehnen. Und fast jedes Vierte (23 Prozent) hat sich mit dem Thema schlicht noch nicht beschäftigt.
Hinweis zur Methodik
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 172 Tech-Startups aus Deutschland online befragt. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, gibt aber ein aussagekräftiges Stimmungsbild für Startups in Deutschland. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 7 bis KW 15 statt. Die Fragestellungen lauteten: „Werden eure Beschäftigten an eurem Startup beteiligt?“, „Wer ist an eurem Startup beteiligt?“, „Warum beteiligt ihr eure Beschäftigten am Startup?“ und „Warum beteiligt ihr eure Beschäftigten nicht am Startup?“
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Stepstone Gehaltsreport 2025:
Erstmals über 1 Mio. Gehaltsdaten analysiert Bruttomediangehalt in Deutschland liegt bei 45.800 Euro EU-Richtlinie zu Entgelttransparenz kommt: über die Hälfte der Unternehmen noch nicht vorbereitetDÜSSELDORF, 8. Januar 2025 — Alle interessiert es, aber viele sprechen nur ungern darüber: das Gehalt. Auch Unternehmen beschäftigt das Tabuthema Nummer eins weiterhin: Obwohl bis Mitte 2026 die EU-Entgelttransparenzrichtlinie in Deutschland umgesetzt werden muss, fühlt sich die Hälfte der Unternehmen nicht ausreichend darauf vorbereitet (50 Prozent). Weiteren 21 Prozent ist die Richtlinie nach eigenen Angaben bislang unbekannt. Das ergab eine aktuelle Stepstone Befragung unter 5.800 Menschen, darunter über 800 Recruiter*innen anlässlich des Gehaltsreports 2025.
„Bereits in anderthalb Jahren fordert die EU von Unternehmen mehr Gehaltstransparenz“, sagt The Stepstone Group Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann. „Auch wenn die Vorgabe erst in deutsches Recht übertragen werden muss – Gehaltstransparenz wird auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr wegzudenken sein. Und das ist gut so: Recruiting wird effizienter und fairer, während Jobsuchende fundiertere Entscheidungen treffen können. Unternehmen können jetzt noch die Zeit nutzen, um Strukturen anzupassen. Wir bei Stepstone unterstützen Arbeitgeber deshalb schon seit Jahren bestmöglich mit relevanten Gehaltsinformationen und sorgen für mehr Gehaltstransparenz – damit endlich jeder Arbeitnehmende zu jeder Zeit seinen Marktwert kennt und weiß, was er verdienen kann.“ Stepstone veröffentlicht seit 2021 Gehaltsspannen auf Jobs bei Stepstone.de und gibt mit dem Gehaltsplaner Orientierung, welches Gehalt Menschen erzielen können. Im Gehaltsreport zeigt Stepstone zudem jährlich, was Deutschland verdient. Für den diesjährigen Report wurden erstmals über eine Million Gehaltsdaten von der Jobplattform analysiert.
Stepstone Gehaltsreport 2025: Bruttomediangehalt liegt bei 45.800 Euro
Laut Stepstone Gehaltsreport 2025 verdienen Vollzeit-Arbeitnehmende in Deutschland im Median rund 45.800 Euro brutto jährlich. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher als das Mediangehalt liegen. Ausgewertet wurden mehr als 1 Mio. Gehaltsdaten. Die Erhebung ist repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung auf Bundes- und Landesebene nach den Kriterien Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss, und Wirtschaftssektor.
Doch nicht überall in Deutschland wird gleich verdient: Ganz oben steht Hamburg, danach folgen Baden-Württemberg, Hessen und Bayern, jeweils mit Bruttomediangehältern von über 50.000 Euro. Das Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern. In Vollzeit arbeitende Frauen erzielen ein Bruttomediangehalt von 42.100 Euro, während Männer 48.000 Euro verdienen. Somit entspricht das Gender Pay Gap 12,4 Prozent. Die bereinigte Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern beträgt 5,7 Prozent.
Die wichtigsten Ergebnisse des Gehaltsreports auf einen Blick:
Berufsgruppen: Top-Gehälter für Ärzt*innen
Ärzt*innen erzielen das höchste Mediangehalt. Laut Gehaltsreport 2025 sind es ganze 98.750 Euro. Auf Rang zwei liegt die Berufsgruppe Banken & Versicherungen (59.500 Euro), danach folgen Ingenieur*innen (58.500 Euro) und Unternehmensberater*innen (58.250 Euro). Angestellte im Groß- und Einzelhandel (37.750 Euro) und im Gastgewerbe (37.250 Euro) sind im Berufsgruppenvergleich das Schlusslicht.Unternehmensgröße und Branche: Je größer das Unternehmen – desto höher das Gehalt – gerade im Bankwesen
Mit steigender Mitarbeitendenzahl steigt das Gehalt. In großen Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitenden wartet ein Bruttomediangehalt von 57.750 Euro. Beschäftigte bei Arbeitgebern mit bis zu 50 Beschäftigten erzielen 40.500 Euro. Im Branchenvergleich zahlen Banken die höchsten Gehälter und ein Bruttomediangehalt von 65.500 Euro. Danach folgen die Luft- und Raumfahrtindustrie (62.000 Euro) und die Pharmabranche (60.750 Euro). Aber auch Versicherungen (59.750 Euro) und die Chemiebranche (58.250 Euro) sind in den Top fünf. Am Ende der Liste stehen Gastgewerbe (37.250 Euro), Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Gartenbau (38.500 Euro) sowie die Freizeit-, Touristik-, Kultur- & Sportbranche (41.250 Euro).Gender Pay Gap: Frauen verdienen 12,4 Prozent weniger
Frauen in Vollzeitbeschäftigung verdienen mit einem Mediangehalt von 42.100 Euro 12,4 Prozent weniger als Männer (48.000 Euro). Klammert man Einflussfaktoren wie Alter, Branche, Berufsgruppe, Ausbildung, Berufserfahrung, Unternehmensgröße, Bundesland, Stadt und Personalverantwortung aus, bleibt ein bereinigter Gender Pay Gap bei 5,7 Prozent.Region: Gehälter in Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen rund 10 Prozent über dem Schnitt
In Hamburg ist das Gehalt mit 52.000 Euro am höchsten. Den zweiten Platz belegen Baden-Württemberg und Hessen mit jeweils 50.250 Euro. Knapp dahinter liegt Bayern mit 50.000 Euro. Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern (39.500 Euro) und Sachsen-Anhalt (39.750 Euro). In Ostdeutschland beträgt das Bruttomediangehalt 39.250 Euro, in Westdeutschland 46.900 Euro. Bei den Landeshauptstädten stechen München (58.000 Euro) und Stuttgart (56.250 Euro) heraus. Weitere Großstädte mit Top-Gehalt sind Frankfurt am Main (57.250 Euro) und Düsseldorf (52.500 Euro).Hohes Gehalt: Personalverantwortung und Hochschulabschluss sind Top-Faktoren
Akademiker*innen verdienen mehr: Vollzeitbeschäftigte mit Hochschulabschluss verdienen 60.500 Euro. Das sind ca. 40 Prozent mehr als Beschäftigte ohne Studienabschluss (43.100 Euro). Personalverantwortung macht sich bezahlt: Wer ein Team leitet, erzielt ein Bruttomediangehalt von 53.250 Euro. Ohne Personalverantwortung sind es 43.300 Euro. Erfahrung im Job wirkt sich positiv auf das Gehalt aus. Berufseinsteiger*innen mit unter einem Jahr Berufserfahrung erzielen ein Gehalt von 39.000 Euro. Nach sechs Jahren steigt es auf 47.250 Euro.Weitere Informationen
Der Stepstone Gehaltsreport 2025 zum Download und weitere Informationen und Einordnungen für Arbeitgeber, Führungskräfte und Recruiter*innen: www.stepstone.de/gehaltsreport
Informationen und Einordnungen für Arbeitnehmer*innen und Bewerber*innen: www.stepstone.de/magazin/gehaltsvergleich
Weitere Informationen zum Thema Entgeltransparenz: www.stepstone.de/e-recruiting/hr-wissen/gehalt/entgelttransparenzgesetz/
Stepstone bietet mit Compensation Partner Unternehmen eine Lösung, um faire und wettbewerbsfähige Gehaltsstrukturen aufzusetzen: www.stepstone.de/e-recruiting/produkte/compensation-partner/
Über den Stepstone Gehaltsreport 2025
Der Stepstone Gehaltsreport 2025 basiert auf einer der größten Gehaltsdatenbanken in Deutschland mit Gehaltsangaben nach Ort und Region, Berufsgruppe, Branche, Berufserfahrung und vielem mehr. Der Gehaltsreport 2025 ist repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung auf Bundes- und Landesebene nach den Kriterien Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss und Wirtschaftssektor. Die Gehaltsangaben sind nicht direkt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar. Dies resultiert aus Veränderungen in der Auswertungsmethodik und der Zusammensetzung der Stichprobe.
Zu Datenbasis und MethodikFür den Gehaltsreport 2025 wurden 1.052.211 Vergütungsdaten ausgewertet, die im Zeitraum Januar 2022 bis November 2024 erhoben wurden. Davon stammen 63 Prozent von Männern und 33 Prozent von Frauen. Der Anteil von Beschäftigten mit Personalverantwortung beträgt 31 Prozent. Alle Gehaltsdaten sind in Euro angegeben, zugunsten der besseren Lesbarkeit gerundet und weisen den Median des Gehaltsniveaus im Jahr 2024 aus, sofern nicht anders angegeben. Die Daten beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Provisionen, Prämien etc. Sie basieren auf erhobenen Gehaltsinformationen von Vollzeitbeschäftigten.
Die Datenbasis für die Studie wurde aus den Vergütungsdaten der Stepstone Datenbank zusammengestellt. Die Daten werden mithilfe des Stepstone Gehaltsplaners auf Stepstone.de erhoben und wissenschaftlich analysiert. Sämtliche Daten wurden von unseren Vergütungsberater*innen geprüft und einer Gewichtung unterzogen.
Was ist das Mediangehalt? Und was unterscheidet es vom Durchschnittsgehalt?Der Durchschnitt wird berechnet, indem alle Werte summiert und danach durch die Anzahl der Datensätze geteilt wird. Der Durchschnittswert kann durch extrem hohe oder niedrige Werte verzerrt werden. Zur besseren Einordnung des Durchschnittswertes hilft deshalb ein Vergleich mit dem Median. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt.
Gender Pay GapDer angegebene Gender Pay Gap beschreibt die unbereinigte Entgeltlücke, bei der viele gehaltsrelevante Parameter wie Berufserfahrung und Bildungshintergrund vermischt werden. Der unbereinigte Wert vergleicht die männlichen und weiblichen Beschäftigten in ihrer Gesamtheit miteinander. Er ist als Differenz des Jahresgehaltes zwischen Männern und Frauen im Verhältnis zum Gehalt der Männer zu verstehen.
Ein Großteil der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen lässt sich jedoch durch andere Einflussfaktoren erklären (z.B. Alter, die Branche, die Berufsgruppe, die Ausbildung, die Berufserfahrung, die Unternehmensgröße, das Bundesland und die Stadt und die Personalverantwortung). Berücksichtigt man diese Faktoren in einem Rechenmodell, ergibt sich der bereinigte Gender Pay Gap. Er kann als die Gehaltsdifferenz zwischen zwei Personen interpretiert werden, die in allen berücksichtigten Merkmalen außer dem Geschlecht identisch sind.
Über die Stepstone-Befragung Job & Gehalt 2024/2025Können Arbeitnehmer*innen in Deutschland ihren Marktwert einschätzen? Wie stehen sie zur Gehaltsverhandlung? Welche Rolle spielt das Gehalt im Job und bei der Bewerbung? Und wie transparent gehen die Menschen mit dem Thema Gehalt um? Stepstone hat im November 2024 zu diesen und weiteren Themen rund 8.600 Beschäftigte, darunter ca. 1.600 Führungskräfte und über 800 Recruiter*innen, in Deutschland befragt. Die Befragung ist repräsentativ für die deutsche Erwerbsbevölkerung nach Alter, Geschlecht und Bildung.
Über den Stepstone GehaltsplanerDie Jobplattform Stepstone bietet neben dem jährlichen Stepstone Gehaltsreport weitere Services zum Thema Gehalt. Dazu gehört auch der Stepstone Gehaltsplaner, für den Jobexpert*innen und Marktforschende einen Algorithmus entwickelt haben, der auf Basis der wichtigsten Gehaltstreiber (z. B. Branche, Tätigkeit, Erfahrung) eine sehr genaue Prognose der persönlichen Gehaltshöhe liefert. Weitere Informationen unter: www.stepstone.de/gehaltsplaner
Kontakt The Stepstone Group Pressepress@stepstone.com
Onboarding wird häufig als notwendige Formalität angesehen – Begrüßung, Computer einrichten und Dokumente unterschreiben. Doch dieser Prozess hat weit mehr Potenzial, als lediglich als administrativer Einstieg zu dienen. Richtig umgesetzt, kann Onboarding der Beginn einer langfristigen, erfolgreichen Partnerschaft zwischen Mitarbeiter und Unternehmen sein. Anstatt nur eine Einführung zu bieten, kann Onboarding ein Erlebnis sein, das nicht nur für den neuen Mitarbeiter unvergesslich bleibt, sondern das gesamte Team stärkt und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber positioniert.
Es ist die Chance, den Mitarbeiter von Anfang an in das Unternehmen einzuführen, ihm zu zeigen, wie wichtig seine Rolle ist und wie er sich in die Unternehmensphilosophie einfügt. Wenn dieser Prozess kreativ und durchdacht gestaltet wird, kann er den Mitarbeiter nicht nur willkommen heißen, sondern auch langfristige Bindung und Motivation fördern.
Der erste Tag – Ein Erlebnis statt einer Pflicht
Der erste Arbeitstag eines neuen Mitarbeiters sollte mehr sein als nur ein bürokratisches Prozedere – er ist der Auftakt zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Häufig wird dieser Tag noch als bloße Pflicht angesehen, geprägt von Formularen, organisatorischen Aufgaben und dem üblichen Rundgang. Doch was, wenn der erste Tag zu einem Erlebnis wird, das sowohl den neuen Mitarbeiter als auch das gesamte Team positiv beeinflusst?
Statt den Tag mit administrativen Aufgaben zu überladen, könnte er als wertvolle Gelegenheit genutzt werden, eine erste, persönliche Verbindung zu schaffen. Ein Teamevent oder eine Willkommensparty bietet dem neuen Mitarbeiter die Chance, sich in entspannter Atmosphäre mit seinen Kollegen zu vernetzen und das Team kennenzulernen. Dadurch wird der Einstieg weniger formell und schafft bereits zu Beginn eine positive, unterstützende Atmosphäre.
Ein erster Tag als Erlebnis bedeutet, den neuen Mitarbeiter als wertvolles Mitglied zu begrüßen und ihm das Gefühl zu geben, Teil einer offenen und unterstützenden Unternehmenskultur zu sein. Auf diese Weise wird der Grundstein für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit gelegt.
Maßgeschneidert statt standardisiert
Onboarding sollte nicht als One-Size-Fits-All-Prozess betrachtet werden. Jeder Mitarbeiter bringt unterschiedliche Erfahrungen, Stärken und Bedürfnisse mit. Ein innovatives Onboarding berücksichtigt diese Unterschiede und ermöglicht es dem neuen Mitarbeiter, den Einstieg in das Unternehmen auf eine Weise zu gestalten, die für ihn am besten funktioniert.
Anstatt einem standardisierten Onboarding-Plan zu folgen, könnte der Mitarbeiter die Möglichkeit haben, seine bevorzugte Art des Lernens zu wählen – sei es durch digitale Tutorials, ein persönliches Treffen mit einem Mentor oder die Teilnahme an Workshops und interaktiven Trainingseinheiten. Einige Mitarbeiter bevorzugen eine detaillierte, schrittweise Einführung, während andere einen schnellen Überblick bevorzugen. Wenn Onboarding personalisiert wird, fühlt sich der neue Mitarbeiter nicht nur besser unterstützt, sondern auch wahrgenommen und geschätzt.
Dieser individuell gestaltete Prozess fördert nicht nur das Engagement, sondern sorgt auch dafür, dass der Mitarbeiter von Beginn an das Gefühl hat, in das Unternehmen integriert zu werden. Die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wie das Onboarding stattfindet, zeigt, dass das Unternehmen die Bedürfnisse und Lernstile seiner Mitarbeiter respektiert.
Onboarding als langfristiger Prozess
Onboarding endet nicht nach den ersten Tagen oder Wochen. Der wahre Wert eines erfolgreichen Onboarding-Prozesses zeigt sich in der kontinuierlichen Betreuung und Weiterentwicklung des Mitarbeiters in den ersten Monate. Ein kreativer Ansatz könnte sein, regelmäßige Check-ins mit dem neuen Mitarbeiter einzuplanen – nicht nur, um Feedback zu sammeln, sondern auch, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln.
Diese kontinuierliche Begleitung sorgt dafür, dass sich der Mitarbeiter nicht nur von Anfang an unterstützt fühlt, sondern auch langfristig in das Unternehmen eingebunden wird. Es könnte spezielle Programme geben, die über das klassische Onboarding hinausgehen, wie etwa Weiterbildungsangebote, Mentoring-Programme oder die Teilnahme an Unternehmensprojekten, die den Mitarbeiter fordern und fördern.
Ein innovativer Ansatz zur Förderung der langfristigen Mitarbeiterbindung könnte die Integration von Gamification-Elementen sein. Neue Mitarbeiter könnten durch das Sammeln von Punkten, das Erreichen von „Meilensteinen“ oder das Absolvieren von Herausforderungen kleine Belohnungen erhalten. So wird Onboarding nicht nur zu einem erfolgreichen Start, sondern auch zu einem langfristigen Prozess, der den Mitarbeiter motiviert, sich stetig weiterzuentwickeln.
Unternehmenskultur aktiv erlebbar machen
Die Unternehmenskultur ist der Herzschlag eines Unternehmens und sollte daher im Onboarding-Prozess aktiv vermittelt werden. Doch anstatt diese Werte nur in Form von Präsentationen oder handbuchartigen Informationen zu übermitteln, könnten sie durch interaktive Elemente und Aktivitäten erlebbar gemacht werden.
Mitarbeiter könnten an einer „Kultur-Rallye“ teilnehmen, bei der sie spielerisch und auf kreative Weise die verschiedenen Werte und Prinzipien des Unternehmens entdecken. Jede Station könnte mit einer kurzen Aufgabe oder Reflexion über den jeweiligen Wert verbunden sein, sodass der Mitarbeiter nicht nur hört, sondern wirklich versteht, was diese Werte für das tägliche Arbeiten bedeuten. Ein solches Onboarding schafft eine starke emotionale Bindung zum Unternehmen und fördert ein Gefühl der Zugehörigkeit.
Onboarding als Branding-Tool
Onboarding hat nicht nur interne Auswirkungen – es kann auch ein starkes externes Branding-Instrument sein. Mitarbeiter, die sich im Onboarding-Prozess wertgeschätzt und inspiriert fühlen, werden zu Botschaftern des Unternehmens. Sie tragen die positiven Erfahrungen, die sie im Onboarding gemacht haben, nach außen und stärken so das Arbeitgeberimage.
Wenn Unternehmen ein kreatives und auf den Mitarbeiter zugeschnittenes Onboarding bieten, ist dies ein Signal an potenzielle Bewerber, dass sie nicht nur eine Arbeit, sondern ein Erlebnis erwarten dürfen. Das stärkt die Arbeitgebermarke und trägt dazu bei, dass sich talentierte Fachkräfte eher für das Unternehmen entscheiden. Ein innovativer Onboarding-Prozess fördert also nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern hilft auch, die besten Talente anzuziehen.
Technologie und Innovation als Wegbereiter für den Erfolg
In einer immer digitaler werdenden Welt bietet Technologie eine einzigartige Möglichkeit, das Onboarding-Erlebnis weiter zu verbessern. Online-Tools, Apps und Plattformen ermöglichen es, das Onboarding flexibler und ansprechender zu gestalten. Virtuelle Realität (VR)-Tools könnten etwa genutzt werden, um den neuen Mitarbeiter in eine virtuelle Version des Unternehmens einzuführen oder ihm zu zeigen, wie bestimmte Arbeitsabläufe funktionieren.
Solche Technologien können das Onboarding nicht nur für den Mitarbeiter interessant machen, sondern auch den gesamten Prozess effizienter und zeitgemäßer gestalten. So wird Onboarding nicht nur zu einem Erlebnis, sondern auch zu einer innovativen Maßnahme, die das Unternehmen als modernen Arbeitgeber positioniert.
Fazit: Onboarding als Investition in die Zukunft
Onboarding ist weit mehr als nur ein administrativer Prozess. Es ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen und langfristigen Zusammenarbeit. Ein kreativer und individuell gestalteter Onboarding-Prozess, der die Bedürfnisse der neuen Mitarbeiter berücksichtigt, sie in die Unternehmenskultur integriert und sie mit den nötigen Werkzeugen für ihre persönliche und berufliche Entwicklung ausstattet, ist eine der besten Investitionen, die ein Unternehmen tätigen kann. Durch Onboarding wird nicht nur die Mitarbeiterbindung gestärkt, sondern es wird auch ein positives Unternehmensimage geschaffen, das potenzielle Talente anzieht. Onboarding sollte daher nicht als Pflichtaufgabe betrachtet werden, sondern als langfristige Investition in die Zukunft des Unternehmens.


