April 28, 2020

Werden die Maschinen in Zukunft Menschen ersetzen? Welche Auswirkungen hat die Automatisierung und was bringt die Digitalisierung für Herausforderungen in beruflicher Hinsicht? Fakt ist, dass die Arbeitswelt sich immer schneller verändert. Einige Jobs werden in Zukunft besonders wichtig sein.

Welche Änderungen bringt die Digitalisierung?

Der Begriff der Digitalisierung ist abstrakt. Es lassen sich aber einige konkrete Beispiele finden, die zeigen, inwieweit die Digitalisierung bereits Änderungen verursacht und die Zukunft eingeläutet hat.

  • Selbstbedienungskasse statt Kassiererin: Bei Ikea in Deutschland oder bei PLUS in den Niederlanden sind Selbstbedienungskassen längst Alltag.
  • Automatische (Ab-) Fertigung statt Handarbeit: In nahezu jedem größeren Unternehmen sind Fließbänder an der Tagesordnung. Pakete werden vollautomatisch sortiert und verteilt, Lebensmittel hergestellt und verpackt oder Werkstücke angefertigt und zusammengesetzt.
  • Selbstmanagement statt Kundenservice: Digitale Konten machen Bankmitarbeiter überflüssig. Wir erledigen unsere Bankgeschäfte selbstständig und brauchen nichts weiter als ein Internetzugang.

Generell gilt, dass alles, was Maschinen und Automaten erledigen können, dieses auch tun. Der Arbeitsmarkt hat sich revolutioniert. Tätigkeiten mit hohen Qualifikationen sind überdurchschnittlich stark gefragt. Deshalb ist Weiterbildung und Spezialisierung so essenziell. Wer wissen will, wie die Arbeitswelt von morgen aussieht, findet in diesem Beitrag mehr Informationen.

Welche Fähigkeiten sind besonders wichtig auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft?

Das große Thema Digitalisierung ist in allen Branchen präsent. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich mit IT oder mit digitalen Fähigkeiten zu beschäftigen. Wer kompetent im Umgang darin ist, hat die Nase vorn. Damit ist nicht gemeint, dass jedermann Informatik studieren soll, vielmehr sollte jeder Arbeitnehmer darauf gefasst sein, sich fortlaufend weiterbilden zu müssen. Die Arbeitsbereiche wandeln sich viel schneller als in der Vergangenheit. Kontinuierliche Weiterbildung wird zum wesentlichen Aspekt der Berufstätigkeit.

Da die Zusammenarbeit und Organisationen in vielen Berufen mit Menschen auch außerhalb des eigenen Betriebes erfolgt, sind Fähigkeiten wie Kommunikation und Kooperationsfähigkeit besonders wichtig. Sich selbst zu steuern und kompetent im Umgang mit anderen zu sein ist von übergeordneter Bedeutung. Die psychologischen Aspekte der Arbeit werden im Beitrag „Wie wollen wir arbeiten?“ näher beleuchtet.

Weiterbildung: Welche Bereiche bieten sich besonders an?

Wie gesagt ist es jetzt und in Zukunft noch stärker so, dass Berufe sich schnell wandeln. Wer heute einen Beruf gelernt oder ein Studium abgeschlossen hat, sollte sich praktisch sofort nach sinnvollen Weiterbildungsmöglichkeiten umschauen. Die Weiterbildung sollte zum eigenen Bildungsprofil und zur aktuellen Situation passen. So unterscheiden sich die Anknüpfungspunkte hinsichtlich des aktuellen Bildungsgrades wie zum Beispiel

  • Master
  • Bachelor
  • Berufsabschluss (Geselle)
  • Techniker
  • Betriebswirt

Diese oder andere Anknüpfungspunkte bilden zusammen mit der Branche die Basis, auf der eine geeignete Weiterbildung ausgewählt werden kann. Weiterbildung bedeutet, mit mehr Wissen und Können im Berufsleben durchzustarten.

Branchen mit Potenzial identifizieren

Digitale Kompetenzen werden wichtiger, unabhängig von der Branche. Um zu identifizieren, welche Branchen in der Zukunft weiter wachsen und gute Berufschancen bieten, sollte der erste Blick auf die Gesamtanzahl der Stellen gehen. Baut eine Branche unterm Strich keine Stellen ab, ist das ein gutes Zeichen. Denn stabile Beschäftigungszahlen signalisieren, dass trotz der rasanten Entwicklung Arbeitsplätze zahlenmäßig bestehen bleiben, auch wenn sich die Inhalte verändern. Ebenfalls spannend sind Branchen, die durch eine wachsende Konjunktur mitwachsen. Dazu gehören zum Beispiel diese:

  • Baugewerbe/Bauindustrie
  • Elektroindustrie
  • Ernährungsindustrie
  • Glasindustrie
  • Feinmechanik und Optik
  • Groß – und Außenhandel
  • Handwerk
  • Kunststoffverarbeitung
  • Textil- und Modeindustrie

Trendberufe der Zukunft

Alte Jobs gehen und neue kommen. Viele Trendberufe haben sich bereits zu erkennen gegeben und aus der Masse der Möglichkeiten herauskristallisiert. Diese Jobs liegen im Trend und haben gute Zukunftschancen:

Umwelttechniker/-in

Im Bereich der Umwelttechnik geht es darum, die vielfältigen Umweltprobleme in den Griff zu bekommen. Kontaminierte Böden, Meere und Flüsse voller Plastik, verpestete Luft: die Anforderungen sind hoch und sie wachsen immer weiter. Sich im Bereich der Umwelttechnik weiterzubilden ist vor diesem Hintergrund eine zukunftssichere Entscheidung. Umwelttechniker beraten in Umweltfragen, messen und analysieren Umwelt-Indikatoren. Über eine Fachschule können sich Interessierte einer Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker mit der Spezialisierung auf Umweltschutz Schulen lassen.

Hörakustiker/-in

Der Anteil der älteren Menschen wird immer größer, das bringt der aktuelle demographische Wandel mit sich. Fakt ist, dass ältere Menschen schlechter hören und deshalb der Bedarf an Hörakustikern steigt. Hörakustiker/-innen führen Hörtests durch und fertigen individuelle Hörgeräte an. Der Umgang mit modernen Technologien ist unverzichtbar. Der Beruf ist über eine dreijährige Ausbildung zu erlernen. In Hinblick auf mögliche Weiterbildungen sollten Softskills zum Umgang mit IT nicht fehlen.

Manager/-in für Building Information Modelling (BIM)

Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein Job in der Immobilienbranche. Im BIM-Management geht es darum, Architekten und Ingenieuren bei der Kostenrechnung sowie bei der Berechnung für Liefer- und Einbauzeiten zu unterstützen. Ein Beispiel soll erklären, was damit gemeint ist:

Ein Ingenieur plant ein Mehrfamilienhaus in allen Details. Während der Planung werden die Fenstermodelle ausgetauscht.  Das BIM-Management-Programm rechnet nun aus, wie sich die Kosten, die Liefer- und Einbauzeiten ändern. Mithilfe des BIM-Managements lassen sich komplexe Gebäude wesentlich effizienter planen und langfristig bewirtschaften. Menschen, die in diesem Berufsbild tätig sind, kümmern sich um die Kommunikation, den Informationsfluss die Prozessabläufe. Vor dem Hintergrund des Smart Homes wird die Arbeit in diesem Bereich immer wichtig, auch bei Einfamilienhäusern.

Manager im strategischen Einkauf

Strategy Manager oder Category Manager sind fest mit dem E-Commerce verbunden. Sie legen Preise für Produkte fest, analysieren und planen Sortimente, gehen Trends nach und konzipieren Merchandising-Pläne. Sie analysieren Einkaufsverhalten von Kunden, führen Marktbeobachtungen durch und erarbeiten Möglichkeiten, um den Produktabsatz zu verbessern. Mit einem Catecory Manager können Firmen ihre Absatzkanäle optimieren und eine schlagkräftige Strategie finden, um marktfähig zu bleiben. Mit einem grundlegenden BWL-Studium ist ein unkomplizierter Einstieg gegeben. Aber auch auf Basis einer kaufmännischen Ausbildung oder mit Erfahrungen aus dem Consulting mit einer anschließenden betriebswirtschaftlichen Weiterbildung ist die Arbeit im strategischen Einkauf möglich.

Weitere Jobs mit Zukunftschancen:

  • Feelgood Manager kümmern sich darum, dass die Belegschaft sich wohlfühlt.
  • Data Scientists arbeiten in einem Unternehmen und werten interne Daten aus, um dem Management Handlungsempfehlungen vorzulegen.
  • Mobile Developer entwickeln Apps für Smartphones und Tablets, um eine optimale User-Experiences zu ermöglichen.
  • E-Sports-Manager beraten, betreuen und trainieren professionelle E-Sportler so, wie wir es aus dem Spitzensport kennen. Gespielt wird online, Preisgelder sind in Millionenhöhe zu haben und die Zahl abertausender Zuschauer bei jedem Online-Event zeigt, wie zukunftsorientiert diese Branche ist.

April 15, 2020

Die aktuelle Corona-Krise hat dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen im Home-Office arbeiten. Für viele Arbeitnehmer erfüllt sich damit ein langer Wunsch, aber gibt es beim Home-Office wirklich solch paradiesische Arbeitsbedingungen? Wie wird das Arbeiten in den eigenen Räumlichkeiten möglichst effektiv?

Warum ist das Homeoffice in Zeiten von Corona für viele Arbeitnehmer die einzige Chance, um ihrer Arbeit weiter nachzugehen?

Der Corona-Virus stellt Unternehmen auf der ganzen Welt vor neue und vor allem große Herausforderungen. Um die Ausbreitung des Virus eindämmen zu können, haben viele Länder konkrete Ausgangsbeschränkungen erlassen. Schulen und Kitas wurden geschlossen, die Produktion in vielen Betrieben wurde auf ein Minimum zurückgefahren und immer mehr Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Insofern es die Branche zulässt, befolgen die Firmen den Rat der Gesundheitsexperten und ermöglichen den Beschäftigten das Arbeiten in den eigenen vier Wänden. Damit stehen nicht nur die Chancen gut, dass ein Unternehmen nicht zu stark unter den wirtschaftlichen Auswirkungen leiden muss, sondern viele Angestellte können so auch ihren Job behalten.

Viele Arbeitnehmer haben sich bereits vor Corona die Chance auf Homeoffice gewünscht. Nun wird der Wunsch war, doch erfüllen sich jetzt die Wünsche oder zeigt sich ein anderes Bild? Für viele Mitarbeiter ist das Homeoffice ein Traum: Bequem von Zuhause aus arbeiten, kein Stress im Büro, keine nervigen Staus im Stadtverkehr und ein flexibles Gestalten der eigenen Arbeit – das klingt nach Selbstbestimmung und Freiheit. Darüber hinaus gibt es keine Kollegen, die einem mit ihren seltsamen Angewohnheiten in den Wahnsinn treiben und auch keinen Chef, der während der Arbeitszeit ständig über die Schultern schaut. Das Ganze klingt wahrlich nach paradiesischen Arbeitsbedingungen. Allerdings erfordert es auch viel Disziplin, klare Grenzen und einen deutlichen Fokus. Vielen Arbeitnehmern wird jetzt erst bewusst, dass sich das Home-Office zwar in vielerlei Hinsichten als vorteilhaft erweist, dafür aber auch viele Schattenseiten mit sich bringt.

Welche Chancen und Risiken ergeben sich durch das Homeoffice für Arbeitnehmer?

Die Arbeit im Homeoffice hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Ein nicht zu unterschätzender Nachteil ist unter anderem die Gefahr der Überlastung, weil es beim Home-Office oft keine klare Trennlinie zwischen Pausen, Arbeit und Feierabend gibt. Viele Angestellte bleiben so dauerhaft im Arbeitsmodus. Damit wird der Arbeitnehmer nicht entlastet, sondern zusätzlich gestresst, weil die räumliche Distanz zum Abschalten nicht vorhanden ist. Darüber hinaus können die meisten Aufgaben nur bewältigt werden, wenn es den Mitarbeitern nicht an Motivation, Leistungsbereitschaft und Disziplin mangelt. Allerdings ergeben sich durch die aktuelle Lage auch viele Chancen. So beschäftigen sich immer mehr Arbeitgeber mit den modernen Technologien und flexiblen Arbeitsmodellen. Langfristig könnte dies dazu beitragen, dass Unternehmen deutlich schneller, nachhaltiger und kostensparender arbeiten können. Immer öfter wird die Frage laut, warum der Mensch für ein Meeting um den halben Erdball fliegt, wenn es auch durch eine Videokonferenz möglich wird.

Welche Methoden gibt es, um die Arbeit im Homeoffice trotz Krise möglichst effektiv zu gestalten?

Um die Arbeit in den eigenen vier Wänden möglichst effektiv zu gestalten, ist neben einer leistungsstarken, qualitativen Büroausstattung sowie einer stabilen, möglichst schnellen Internetverbindung auch eine ruhige Umgebung wichtig. Störfaktoren, wie ein bellender Hund, das klingelnde Telefon oder die spielenden Kinder im Nebenzimmer sollten weitestgehend vermieden werden, um die aktuellen Aufgaben zielgerichtet und konzentriert zu erledigen. Darüber hinaus müssen Angestellte lernen, wie sich privates von beruflichem besser trennen lässt. Das Setzen fester Arbeitszeiten und eigener Ziele, die Vermeidung von Ablenkungen, das Einhalten von Pausen sowie ein geordnetes Arbeitsumfeld sind die erfolgversprechendsten Maßnahmen für ein effektives Arbeiten im Home-Office.

Fazit

Viele Menschen stehen dem Home-Office positiv, aber auch kritisch gegenüber, was teilweise auch berechtigt sein mag. Wer im Home-Office produktiv arbeiten möchte, muss nicht nur viel Selbstmotivation und Disziplin aufbringen, sondern auch für ausreichend Erholungspausen sorgen, um nicht zwangsläufig mit einer Überbelastung kämpfen zu müssen.

April 14, 2020

Die Welt muss sich aufgrund der Corona-Pandemie derzeit gewaltigen Aufgaben widmen. Durch die derzeitige Krise wird der Ausnahmezustand schon fast zum Normalzustand: Ausgangssperren, Kontaktverbote und Grenzkontrollen, während die Länder dieser Erde versuchen, die Ausbreitung der Pandemie weitestgehend einzudämmen. Aber warum ist die Krise auch für die Wirtschaft eine Gefahr und wie können sich Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer auf die möglichen Auswirkungen vorbereiten und ergeben sich unter Umständen nach der Corona-Krise auch völlig neue Chancen für die Wirtschaft?

Warum und wie kann die Corona-Krise eine Gefahr für die Wirtschaft in Deutschland sein?

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie bringt nicht nur das gesellschaftliche Leben der Deutschen zum Erliegen, sondern trifft auch die Wirtschaft mit voller Härte. Produktionsstopp in zahlreichen Unternehmen, Home-Office statt Büro sowie die Schließung von Dienstleistungsbetrieben und lokalen Geschäften, die keine lebensnotwendigen Waren verkaufen. Das dies nicht ohne Folgen für die Wirtschaft bleibt, ist selbstverständlich. Unternehmen werden durch diesen globalen Flächenbrand weltweit vor riesige Herausforderungen gestellt, sodass viele Betriebe schon jetzt auf einen wirtschaftlichen Aufschwung und vielleicht sogar umso stärkere Nachfragen in der zweiten Jahreshälfte hoffen.

Für welche Branchen gilt dies ganz besonders und warum?

Die Corona-Krise macht vor kaum einem Wirtschaftszweig halt. Während bei der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 vor allem Banken und die Großindustrie zu kämpfen hatten, betrifft die aktuelle Mischung aus Umschwung, Virus und Wirtschaftskrise vor allem das Hotel- und Gaststättengewerbe, Veranstalter sowie den öffentlichen Handel. Durch die aktuelle Situation bleiben zahlreiche Unternehmen bis auf weiteres geschlossen. So dürfen nur noch Geschäfte öffnen, die Waren des täglichen Bedarfs verkaufen. Friseure, Massagestudios und viele weitere Dienstleistungen mit Personenkontakt hingegen dürfen derzeit nicht ausgeführt werden. Immer mehr Menschen müssen den Urlaub oder die Geschäftsreise stornieren, da auch Flüge derzeit nur vereinzelt stattfinden und sogar große Unternehmen wie Automobilhersteller müssen teilweise für Wochen die Produktion bremsen.

Welche Risiken ergeben sich durch die Krise auch speziell für den Arbeitsmarkt?

Schon jetzt ist die Zahl der Kurzarbeiter auf einem neuen Rekordstand, denn bereits mehr als 650.000 Betriebe wurden von der Bundesagentur für Arbeit (BA) für Kurzarbeit registriert. Auch wenn dies bereits trauriger Rekord ist, wird die Zahl Schätzungen zufolge noch weiter ansteigen. In Deutschland gibt es insgesamt rund 3,5 Millionen Betriebe. Somit haben schon jetzt mindestens 18 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Betroffen wären davon schätzungsweise 7,5 Millionen Arbeitnehmer, also jeder sechste Beschäftigte. Zwar liegen derzeit noch keine genauen Arbeitslosenzahlen vor, allerdings rechnet die BA schon jetzt mit einem erheblichen Anstieg der Arbeitslosenquote. In einer ersten Prognose kommt auch das Institut für Arbeitsmarktforschung (IAB) zu der Annahme, dass die Arbeitslosigkeit zunehmen wird. Insofern die Wirtschaft nach den Osterfeiertagen bzw. im April/Mai wieder hochgefahren werden kann, soll die Zahl der Arbeitslosen im Jahresmittel um etwa 90.000 Beschäftigte zunehmen.

Welche Möglichkeiten gibt es für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, um sich auf die möglichen Auswirkungen vorzubereiten?

Auch wenn die Zeit während der Krise sicherlich eine harte Phase ist, so wird es auch eine Zeit nach Corona geben. Auch wenn derzeit noch nicht vorauszusehen ist, wann der Krisen-Höhepunkt der Entwicklung überschritten sein wird, können und sollten Unternehmen sich schon jetzt auf die Zeit nach der Pandemie vorbereiten. So muss der Wiederanlauf des Geschäftsbetriebes umfassend geplant werden, was für viele Betriebe ebenfalls eine große Herausforderung sein dürfte. Neben finanziellen Ressourcen müssen auch Lieferketten und personelle Kapazitäten reaktiviert werden. Da sich aber auch die Märkte möglicherweise ändern können, müssen Unternehmen zudem die veränderte Marktlage neu bewerten und Investitionsplanungen neu kalkulieren. So dürfte zu erwarten sein, dass nach der Krise die Internetnutzung und der E-Commerce deutlich zunehmend werden. Nicht zuletzt sollten Unternehmen gezielt daraufsetzen, bereits jetzt fähigen Mitarbeitern Weiterbildungen anzubieten, denn so kann die Zeit mit sinnvollen Aufgaben überbrückt werden. Während einer Weiterbildung lernen die Teilnehmer auch neue Ansätze in Krisenzeiten kennen, die sie schließlich gewinnbringend im Unternehmen einbringen können. Zudem können solche Maßnahmen zu einem großen Motivationsschub bei den Mitarbeitern sorgen.

Positives Denken: Welche neuen Chancen ergeben sich für Arbeitnehmer und Arbeitgeber nach der Corona-Krise?

Durch die Corona-Krise besteht endlich die Möglichkeit, die digitalen Techniken in vielen Bereichen des Berufslebens auszuschöpfen und diese optimal in die Arbeitsprozesse zu integrieren. So könnten Video-Konferenzen in Zukunft zum Standard werden und auch das Arbeiten aus dem Home-Office könnte schon bald Normalität sein. Die aktuelle Lage trägt dazu bei, dass das Internet sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich zu einer absoluten Selbstverständlichkeit wird, wovon besonders Onlineplattformen profitieren dürften. Unternehmen können in Zukunft auf kostspielige Meetings verzichten, indem sie vermehrt Videokonferenzen abhalten. Auch die Umwelt und damit der Mensch profitieren von der derzeitigen Lage, denn schon jetzt zeichnet sich eine deutliche Verringerung des CO2-Ausstoßes durch weniger Berufsverkehr ab. Zwar werden die Emissionen nach der Krise voraussichtlich wieder ansteigen, allerdings kann die derzeitige Situation unter Umständen zu neuen Verhaltensveränderungen bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern führen. Die aktuelle Entwicklung kann außerdem mehr Menschen dazu bewegen, Interesse an alternativen Wirtschaftsmodellen zu zeigen.

Fazit

Schätzungen zufolge werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise noch einige Wochen zu spüren sein. Bisher ist noch völlig unklar, wie stark der Arbeitsmarkt betroffen sein wird. Allerdings wird es nach der Krise auch wieder einen Aufschwung geben, der völlig neue Chancen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bereithält. Es könnte sogar sein, dass der Aufschwung nach einer kurze Ruhephase sogar noch deutlich stärker zulegt, da dann eine Form des „Nachholbedarfs“ besteht. Jetzt heißt es: Positiv denken!

November 14, 2019

Generell handelt es sich beim Fachkräftemangel zwar um ein branchenübergreifendes Phänomen, allerdings sind die Auswirkungen in einigen Bereichen besonders deutlich spürbar. In Deutschland ist aktuell vor allem die Gesundheits- und Pflegebranche von fehlenden Fachkräften betroffen. Der Mangel ist dabei so akut, dass bereits von einem echten „Pflegenotstand“ gesprochen werden kann. Doch was heißt das eigentlich im Detail?

Wie sieht die aktuelle Situation rund um den Fachkräftemangel in der Gesundheits- und Pflegebranche aus?

In deutschen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen wie beispielsweise Krankenhäusern und Heimen fehlen laut aktuellen Angaben der Zeitung „Die Zeit“ mindestens 50.000 Pflegekräfte. Hierbei handelt es sich um eine Mindestangabe, da die tatsächliche Zahl nur schwer abgeschätzt werden kann und vermutlich deutlich höher ist. Besonders akut ist der Mangel dabei im Bereich der Altenpflege. Hier dauert es laut dem Bundesgesundheitsministerium im Bundesdurchschnitt 171 Tage, bis eine offene Stelle mit einer examinierten Fachkraft besetzt werden kann. Ein Problem ist hier vor allem die Struktur der Nachfrage. So richtet sich die Mehrzahl aller Stellenangebote in der Alten- und Krankenpflege an examinierte Pflegefachkräfte. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass nur knapp 9 Prozent aller Arbeitssuchenden in diesem Bereich eine entsprechende Qualifikation aufweisen können. Ein weiteres Problem ist, dass als Folge des demografischen Wandels der Bedarf an Pflegekräften kontinuierlich zunimmt.

Warum sind Arbeitsplätze im Bereich der Pflege im Vergleich zu anderen Berufen eher unattraktiv?

Dass es in Deutschland einen großen Pflegenotstand gibt, hängt ebenfalls mit dem verhältnismäßig unattraktiven Berufsbild zusammen. So ist die körperliche und psychische Belastung in Pflegeberufen verhältnismäßig hoch, während die Bezahlung eher gering ausfällt. Ein weiteres Problem ist die immense Arbeitsbelastung. So sind ein hohes Arbeitsaufkommen und Überstunden keine Seltenheit innerhalb der Branche. Da in der Gesundheits- und Pflegebranche in der Regel nach dem Schichtmodell gearbeitet wird, sind die Arbeitszeiten in den meisten Fällen zudem sehr unflexibel. Weil es sich bei der Pflege um eine Wachstumsbranche handelt, ist hier auch in Zukunft keine Besserung in Sicht. So wird laut Bundesgesundheitsministerium angenommen, dass der Bedarf an Pflegevollkräften gegenüber 2005 bis 2025 um 27 Prozent anwachsen und auch danach weiter zunehmen wird.

Welche Folgen hat der Fachkräftemangel für Anbieter und Patienten?

Sowohl für Dienstleister als auch für Patienten hat der Fachkräftemangel in Kombination mit dem demografischen Wandel dramatische Auswirkungen zur Folge. Unter der geringen Verfügbarkeit an Fachkräften leidet nämlich in den meisten Fällen die Qualität der Pflege. Hinzu kommt, dass die Belastung für die ohnehin schon geforderten Arbeitnehmer immer größer wird. Dies hat wiederum oftmals negative Konsequenzen für die Gesundheit der Angestellten. Eine weitere Folge des Fachkräftemangels ist zudem das Abwerben von qualifizierten Kräften durch Leasing- bzw. Zeitarbeitsfirmen. Hierdurch leidet ebenfalls die Qualität der Pflege, sodass vor allem Patienten die Leidtragenden sind.

Wie kann dem Fachkräftemangel in der Gesundheits- und Pflegebranche entgegengewirkt werden? Welche Jobbörsen eignen sich besonders?

Laut dem Vergleichsportal jobboersencheck.de gibt es eine Reihe von Online-Jobbörsen, die sich besonders für Berufe in der Pflege, Gesundheit und Medizin eignen. So wurden die Jobbörsen jobvector, medi-jobs und meinestadt.de von Arbeitgebern sehr gut bewertet. Bewerber zeigen sich auch mit jobvector zufrieden, gefolgt von indeed und psychjob (Stand: November 2019, Jobbörsen mit mind. 20 Bewertungen).

Unternehmen, die eine hohe Reichweite erzielen wollen, können im Jobboersencheck mehrere Jobbörsen im Paket günstig buchen. Zum Beispiel von Raven51 das Jobbörsen Paket für die Branche Gesundheits- und Sozialwesen und dabei über 50% des Listenpreises einsparen.

Schon heute wird der Pflegenotstand aber auch aktiv durch alternative Maßnahmen bekämpft. So werden zum Beispiel immer öfter Lücken durch Pflegekräfte aus dem Ausland geschlossen. Der Mangel ist mittlerweile so groß, dass politische Lösungen erarbeitet werden, welche die Versorgung mit ausländischen Fachkräften erleichtern sollen. Eine weitere Waffe im Kampf gegen den Fachkräftemangel sind Weiterbildungen und Umschulungen. Durch zielgerichtete Bildungsmaßnahmen dieser Art lassen sich unter anderem Fachkräfte aus Quereinsteigern oder Arbeitssuchenden gewinnen. Angesichts des großen Fachkräfteengpasses in der Branche bieten Weiterbildungen Arbeitssuchenden derzeit besonders gute Chancen. Auch die Förderungsmöglichkeiten sind im Bereich der Pflege mittlerweile äußerst vielseitig.

Fazit: Was gibt es abschließend zum Thema zu sagen?

Summa summarum zeigt sich, dass der Pflegenotstand in Deutschland schon heute ein echtes Problem für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Patienten darstellt. Damit es am Ende nicht zu einem regelrechten Kollaps der Branche kommt, wird aktuell von allen Seiten mit Hochdruck an Gegenmaßnahmen gearbeitet. Vor allem für Quereinsteiger ergeben sich aus der Entwicklung besonders günstige Voraussetzungen im Hinblick auf eine Karriere im Pflege- bzw. Gesundheitssektor.

August 12, 2019

StepStone, Indeed, Jobware, Regio-Jobanzeiger, Jobvector, Stellenonline.de, Azubiyo, Unicum, Stellenwerk, Glassdoor, Psychjob, stellenmarkt-sueddeutsche, Empfehlungsbund, Oberfrankenjobs, Webentwickler-Jobs, Softwareentwickler-jobs, Squeaker.net und Hogapage sind die diesjährigen Jobboersencheck Testsieger 2019.

Zum Stichtag, dem 4. August 2019, wurden die Feedbacks aus über 13.670 Arbeitgeber- und 45.424 Bewerberbewertungen ausgewertet, Jobbörsen in Gattungen eingeteilt und Größencluster gebildet. Erfahren Sie in unserer Pressemeldung die diesjährigen Gewinner in unterschiedlichen Kategorien.