Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Corona-Virus ist in Deutschland wieder leicht ansteigend und es scheint, dass unser Leben doch nicht seinen gewohnten Rhythmus wieder aufnehmen wird. Am 1. Juli 2021 endete trotzdem die Homeoffice-Pflicht. Obwohl sich die meisten Arbeitnehmer auf ihren gewohnten Arbeitsplatz und ihre Kollegen freuen, sehen einige von ihnen dieser Maßnahme auch mit gemischten Gefühlen entgegen.
Endlich frei von der Homeoffice-Pflicht
Seit einigen Wochen ist die Homeoffice-Pflicht nun aufgehoben. Die Pflicht bestand seit dem 25. Januar und hatte es zum Ziel, Arbeitnehmer während der Arbeit und auf dem Arbeitsweg vor einer Corona-Infektion zu schützen. Im Juni arbeiteten in Deutschland rund 10,5 Millionen Beschäftige im Homeoffice – doch nun hat es die Bundesregierung möglich gemacht, wieder ins Büro zurückzukehren. Viele Menschen fragen sich jetzt natürlich, wie der neue Arbeitsalltag aussehen wird, welche neuen Regeln zu beachten sind und ob man sich im Büro sicher fühlen kann.
Was ändert sich nun und wie gestaltet sich die Rückkehr in das Büro?
Die Homeoffice-Pflicht war von der Bundesregierung als Notbremse gedacht und wurde nun aufgehoben. Dadurch steht es Arbeitgebern nun grundsätzlich frei, ihre Mitarbeiter zurück ins Büro zu beordern. Zu beachten gilt, dass Homeoffice-Vereinbarungen, die bereits vor der staatlich bestimmten Pflicht geschlossen wurden, auch weiterhin Bestand haben. Darüber hinaus wollen viele Unternehmen ihren Mitarbeitern auf freiwilliger Basis einen Verbleib im Homeoffice ermöglichen. Das Arbeiten von zu Hause aus hatte sich für viele als positive Lösung erwiesen, an der man gerne auch weiterhin festhalten möchte, während andere Arbeitgeber ihre Mitarbeiter wiederum zurück ins Büro holen. Die meisten Firmen lassen diesen Prozess jedoch langsam angehen. Viele Betriebe denken auch über ein Hybrid-Modell nach, bei dem die Mitarbeiter einige Tage ins Büro kommen und an anderen Tagen von zu Hause arbeiten.
Wollen viele Arbeitnehmer wieder zurück ins Büro?
Die Angst vor Ansteckungen und einer vierten Welle ist bei der Bevölkerung nach wie vor hoch und man möchte vermeiden, täglich aus dem Haus zu müssen. Unter den Arbeitnehmern sind die Meinungen deshalb unterschiedlich. Während einige Menschen es gar nicht abwarten können wieder ins Büro zurückzukehren, erwägen andere sogar ihre Stellung aufzugeben, wenn sie an den Arbeitsplatz zurückbeordert werden. Die Befürworter der Rückkehr ins Büro vermissen oft den direkten Kontakt zu den Kollegen und die Teamarbeit. Für viele Arbeitnehmer macht es die familiäre Situation zudem schwer, sich daheim auf die Arbeit zu konzentrieren. In einer kleinen Wohnung mit Kindern kann es oft schwer sein, einen ruhigen Platz zum Arbeiten zu finden. Auch verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben und man fühlt sich ständig unter Arbeitsstress. Wer hingegen nicht zurückkehren möchte, hat sich in der Regel zu Hause gut eingerichtet und kann effizient arbeiten.
Was darf der Arbeitgeber nun anordnen?
Aus rechtlicher Sicht kann der Arbeitgeber die Rückkehr ins Büro anordnen. Ausnahmen bestehen nur dann, wenn es eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Arbeit im Homeoffice gibt, die über die gesetzliche Maßnahme hinausgeht. Jedoch sind Arbeitgeber auch weiterhin dazu verpflichtet, den Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten. So können Mitarbeiter nur dann zurückgerufen werden, wenn diese Voraussetzungen am Arbeitsplatz erfüllt sind.
Welche Schutzmaßnahmen muss der Arbeitgeber treffen?
Der Infektionsschutz muss auch weiterhin aufrechterhalten werden. Daher muss der Arbeitgeber auch weiterhin Schutzmaßnahmen treffen, wenn die Mitarbeiter vor Ort arbeiten. Dazu gehört es beispielsweise, dass zwei Tests pro Woche angeboten werden müssen. Diese Maßnahme gilt besonders für solche Personen, die noch nicht geimpft sind. Darüber hinaus muss die gleichzeitige Nutzung betrieblicher Räume auf ein Minimum reduziert werden. Abstandsregeln und Trennwände sollen direkt Kontakte so weit wie möglich reduzieren. Wo das nicht möglich ist, müssen Masken zur Verfügung gestellt werden.
Fazit
Auch wenn die Homeoffice-Pflicht aufgehoben wurde, so bedeutet das lange noch nicht, dass die Corona-Krise vorüber ist. Das müssen auch Arbeitgeber bedenken, wenn sie ihre Mitarbeiter zurückrufen. Die Ausarbeitung neuer Hybrid-Modelle könnten in vielen Fällen eine Lösung sein, die unseren Arbeitsalltag vielleicht für immer verändern kann.
Im deutschen Gesundheitswesen herrscht schon seit einiger Zeit ein akuter Facharztmangel. Viele der offenen Stellen in den bundesweiten Krankenhäusern können im Moment nicht besetzt werden. Das bekommen sowohl alle involvierten Mitarbeiter als auch die Patienten zu spüren. Die Gründe für dieses Problem sind komplex, generell ist in der heutigen Zeit der Einsatz von mehr Ärzten erforderlich. Das liegt zum Teil an der stetig wachsenden Bevölkerungszahl, außerdem steigt die Lebenserwartung der Bürger permanent an. Zwar streben weiterhin viele Abiturienten das Medizinstudium an, aber an den Universitäten gibt es nicht genügend Kapazitäten für diesen speziellen Studiengang. Obwohl gegenwärtig deutlich mehr Ärzte in Kliniken und Praxen tätig sind als früher, pendeln sich die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden auf einem gleichbleibenden Niveau ein. Dieser Umstand basiert auf der Tatsache, dass viel mehr Fachärzte einen größeren Wert auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Arbeit und dem Privatleben legen. Deswegen übernehmen zahlreiche Mediziner nicht mehr so extrem lange Schichten oder sind generell nur in Teilzeit angestellt.
Welche Maßnahmen können Kliniken ergreifen, um dem Facharztmangel entgegenzutreten?
Das Fehlen von qualifizierten Fachärzten birgt ein großes Risiko für das Gesundheitswesen. Angesichts der Corona-Pandemie zeigt sich ganz deutlich, wie wichtig gut ausgebildete Mediziner für die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Bürger sind. In früheren Zeiten konnten sich Kliniken aus einem großen Angebot an Bewerbern passende Mitarbeiter auswählen. Dagegen herrscht heutzutage ein Facharztmangel in vielen Bereichen. Deshalb sehen sich Krankenhäuser aktuell neuen Herausforderungen gegenüber. Sie müssen selber aktiv auf mögliche Mitarbeiter zugehen und neue Wege bei der Suche einschlagen. Dabei leistet der Stellenmarkt für Ärztestellen eine maßgebliche Unterstützung. Außerdem ist es hilfreich, bereits mit Studenten anfängliche Kontakte zu knüpfen. Dazu gehört das Angebot von ersten karrierebegleitenden Qualifizierungen, um angehende Fachärzte intensiver zu schulen. Im Arbeitsalltag hat sich eine auf die jeweilige Kompetenz basierte Einsatzplanung bewährt, um die Arbeitsstunden gezielter auszuarbeiten. Dank IT-gestützter Planungsmethoden behält die Klinikverwaltung stets einen Überblick über das geleistete Arbeitspensum jedes Facharztes. Eine entscheidende Rolle spielen auch regelmäßige Gespräche mit allen Mitarbeitern, um aufkommende Schwachstellen und eventuelle Probleme im System ausfindig zu machen.
Welche Vorstellungen und Anforderungen haben junge Ärzte an den Arbeitgeber?
In den vergangenen Jahrzehnten haben Mediziner rund um die Uhr sowie bis zum Rand der Erschöpfung gearbeitet. Als Folge hat die Leistungsfähigkeit unter den viel zu langen Arbeitsschichten gelitten, außerdem kam es zu den ersten Symptomen von Burn Out. Deshalb suchen junge Fachärzte inzwischen nicht nur nach einer sicheren Anstellung, sondern möchten auch ein gesundes Arbeitsverhältnis haben, welches sie persönlich erfüllt. Um diese Aspekte zu garantieren, sind flexible Arbeitszeiten mit ausreichenden Pausen extrem wichtig. Solche Arbeitsverträge sind in der Industrie und Wirtschaft bereits gang und gäbe. Deshalb fordern zunehmend auch Mediziner humane Schichten in der Krankenhausbranche ein. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familienplanung ist für Fachärzte ein ausschlaggebender Faktor, wenn sie eine neue Arbeitsstelle angeboten bekommen. Außerdem wünschen sie sich eine Sicherstellung von medizinischer Lehre und Forschung, um den eigenen Wissensschatz beständig erweitern zu können. Mit den aufgeführten Maßnahmen können Kliniken ganz gezielt dem Facharztmangel entgegenwirken und junge Mediziner auf Dauer beruflich an sich binden.
Wirtschaftliche und gesellschaftliche Trends verändern die Arbeitswelt zunehmend. Globalisierung, Wertewandel, mehr Menschen mit Migrationshintergrund, ein wachsender Anteil erwerbstätiger Frauen – das sind die Bedingungen, unter denen Institutionen und Unternehmen heute und morgen agieren müssen. Ein gutes Diversity-Management ist deswegen so wichtig wie nie zuvor. Aber was genau versteht man darunter und worauf kommt es bei der Umsetzung an?
Was genau versteht man unter Diversity im beruflichen Umfeld?
Der Begriff „Diversity“ stammt aus der englischen Sprache und steht für die Unterschiedlichkeit und die Vielfalt von Lebensstilen. Im deutschsprachigen Wirtschaftsraum haben längst Begriffe wie Internationalisierung, Globalisierung und Europäisierung Einzug gehalten und mittlerweile handelt es sich um einen Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen. In nahezu jedem Unternehmen sind Mitarbeiter tätig, die unterschiedliche gesellschaftliche oder kulturelle Biografien aufweisen und dabei lebt die deutsche Wirtschaft sogar recht gut vom Import und auch Export der vielen Unterschiede. Auch wenn der Umgang mit den Unterschiedlichkeiten der Menschen nicht immer einfach ist, so ist damit trotzdem die Chance verbunden, die menschliche Vielfalt als etwas Positives zu betrachten und als Potenzial für ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung zu begreifen.
Warum wird Diversität für Unternehmen immer wichtiger?
Demografischer Wandel, zu wenige Fachkräfte, die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelten und eine verstärkte Zuwanderung motivierter Arbeitskräfte haben längst dazu geführt, dass sich deutsche Unternehmer verstärkt mit der gezielten Personalsuche auseinandersetzen müssen. Bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern kommt derzeit kaum noch ein Unternehmen umhin, bei der Belegschaft auf mehr Vielfalt zu achten, denn aus den eigenen Reihen der Unternehmen stehen heute oft nicht mehr genügend geeignete Fachkräfte zur Verfügung. Nur Unternehmen, die es schaffen, dass bei ihnen alle Beschäftigten gleichermaßen respektiert werden – unabhängig von Alter, Nationalität, Geschlecht, ethnischer Herkunft, religiöser sowie politischer Weltanschauung – können auch in Zukunft auf dem Markt wettbewerbsfähig bleiben.
Welche Chancen können sich für Unternehmen ergeben?
Von einer heterogenen Belegschaft profitieren heute viele Unternehmen. Häufig bewegen sich Mitarbeiter mit Migrationshintergrund zwischen unterschiedlichen Kulturen, sie sind flexibel und beherrschen zudem mehr als nur eine Sprache. Menschen aus anderen Kulturen nehmen die Dinge zudem oft anders wahr als ihre deutschen Kollegen und finden damit auch vollkommen neue Perspektiven und Lösungsansätze für Produkte und Dienstleistungen. Für das Unternehmen bedeutet das in vielen Fällen eine höhere Kreativität und ein damit verbundener entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Worauf kommt es für eine erfolgreiche Umsetzung an?
Diversity-Management erfordert von den Unternehmen ein Umdenken und bedeutet vor allem am Anfang sehr viel Arbeit. Erstmal betrachten viele Unternehmer die Umsetzung als sehr unbequem, denn sie müssen aus ihren eigenen Routinen ausbrechen, Prozesse neu denken und Strukturen ändern. Soll Diversity-Management ein Unternehmen voranbringen und nachhaltig wirken, muss zwingend das Personal einbezogen werden. Auch wenn sich eine unmittelbare Beteiligung in nicht allen Fällen umsetzen lässt, sollte jeder Mitarbeiter über Sinn und Nutzen der Vielfältigkeit informiert werden. Dabei müssen Unternehmensverantwortliche auch auf die Vorbehalte der Mitarbeiter eingehen. Oft besteht beispielsweise die Befürchtung, dass reguläre Arbeitsplätze gefährdet werden könnten. Es muss klar kommuniziert werden, dass dies nicht der Fall ist. Zudem sind die meisten Mitarbeiter nur dann gerne bereit in einem gemischten Team zu arbeiten, wenn ihnen bewusst ist, wie sie mit den neuen Kollegen richtig umgehen können. Unternehmen sollten ihrem Personal die dafür notwendigen Informationen bereitstellen. Bei der Umsetzung sollten die Teams, die durch neue Kollegen verstärkt werden, zudem rechtzeitig über die Maßnahme informiert werden.
Ein kurzes Fazit…
Es gibt verschiedene Gründe, die dafürsprechen sich als Unternehmen mehr für das Thema Diversity zu engagieren. Dazu gehört etwa eine verbesserte Kreativität, eine Stärkung des Teamgeistes, steigende Gewinne sowie die Förderung von Toleranz. Bei der Umsetzung gilt es jedoch, möglichst offen mit allen Mitarbeitern zu kommunizieren und die Vorteile dieser Veränderungen zu verdeutlichen und mögliche Vorbehalte zu entkräften.
Wer gekündigt wurde, muss sich mit dem Thema Arbeitslosenmeldung befassen. Die meisten Menschen stehen dabei vor einer enormen Herausforderung. Es sind Fristen einzuhalten, Anträge einzureichen und man sollte wissen, was einem zusteht.
Die erste Frage ist natürlich, ob einem Arbeitslosengeld zusteht oder nicht. Zusätzlich kommen die ersten Fragen zu den Anträgen auf. Wer Arbeitslosengeld beantragen muss steht vor einem Haufen an Unterlagen. Was genau es zu wissen gibt, wird dieser Ratgeber näher erklären.
Arbeitssuchend oder arbeitslos: Worin liegen die Unterschiede?
Diese beiden Begriffe werden Ihnen eventuell über den Weg laufen. Worin liegen die Unterschiede zwischen der Meldung arbeitssuchend und arbeitslos. Als arbeitssuchend wird jemand beschrieben, der nach einer neuen Anstellung sucht. Es kann möglich sein, dass Sie noch in einem Beschäftigungsverhältnis sind, Sie aber wissen, dass die Kündigung droht.
In diesem Fall melden Sie sich arbeitssuchend. Arbeitslos melden Sie sich, wenn Sie bereits ohne eine Beschäftigung sind. Die Definition lässt sich auch mit dem Alter vernetzen. Wer schon ein hohes Alter erreicht hat und vielleicht nicht mehr arbeitsfähig ist, wird als arbeitslos beschrieben.
Wo meldet man sich, wenn der Job gekündigt wurde?
Melden können Sie sich bei der Arbeitsagentur. Dort haben Sie die Möglichkeit, ein Beratungsgespräch zu bekommen. Nach Erhalt einer Kündigung sollten Sie sofort die Arbeitsagentur aufsuchen und sich dort melden. Nur so können Sie auf Nummer sichergehen, dass Sie auch wirklich den Anspruch auf das Arbeitslosengeld besitzen.
Sollten Sie einen befristeten Arbeitsvertrag besitzen, dann ist es ratsam sich sofort nach der Bekanntgabe der Befristung eine Information an die Agentur für Arbeit zu geben.
Arbeitslos melden kann man sich bei der Agentur für Arbeit. Jedoch muss man dafür nicht unbedingt vor Ort sein. Sondern die Meldung „Arbeitssuchend“ kann auch über die Online Portale verfasst werden. Durch die Corona Krise ist es mittlerweile möglich, die wichtigsten Angaben auch telefonisch zu machen.
Wann habe ich Anspruch auf Arbeitslosengeld?
Arbeitslosengeld beantragen, ist eine Herausforderung. Anspruch auf Arbeitslosengeld hat jeder der über zwei Jahre hinweg mindestens 12 Monate in die Arbeitslosengeldversicherung eingezahlt hat. Dabei spielt es erst mal keine Rolle, ob diese 12 Monate am Stück erfolgten oder mit Unterbrechungen. Sollte das nicht der Fall sein, wird das ALG II oder besser gesagt Harz 4 für Sie relevant.
Das ALG II dient zur Grundsicherung und ist ein Antrieb sich wieder in eine Arbeit zu begeben. Beantragt wird das bei der zuständigen Stelle. In diesem Fall ist das nicht die Arbeitsagentur.
Sollten Sie selbstständig gewesen sein und nun auf die Hilfe angewiesen sein, dann richtet sich die Höhe des Arbeitslosengeldes ebenfalls nach den eingezahlten Beiträgen. Die wenigsten Selbstständigen haben in die Agentur für Arbeit eingezahlt und bekommen deswegen keinen Anspruch. In diesem Fall wird ALG II beantragt.
Welche Unterlagen brauche ich für die Arbeitslosenmeldung?
Sollten Sie sich arbeitslos melden müssen, dann sind Anträge und Fristen besonders wichtig. Die Anträge für die Arbeitslosenzeit finden Sie Online oder direkt vor Ort. Viele Ämter stellen die Anträge zum Download zur Verfügung. Es reicht jedoch nicht, dass die Anträge ausgefüllt und eingereicht werden. Sondern es werden weitere Unterlagen benötigt. Dazu gehören:
- Personalausweis
- Meldebestätigungen, wenn der Reisepass vorliegt
- Nachweise über das Arbeitsverhältnis
- Nachweise über frühere Bezüge von ALG I oder II.
- Kündigung und Arbeitsvertrag
- Lebenslauf
- Bescheinigung über Bezug von Krankengeld, wenn das relevant ist
Fragen in diesem Bereich sind an die Agentur zu richten. Es ist ratsam, von allem nur eine Kopie abzugeben.
Wie viel Arbeitslosengeld steht Ihnen zu?
Diese Frage wollen sehr viele Arbeitssuchende beantwortet bekommen. Es lässt sich festhalten, dass rund 60 % des pauschalisierten Nettoeinkommens an Arbeitslosengeld gezahlt wird. Somit kann jeder seinen Beitrag selbst ausrechnen.
Bedenken muss man jedoch, dass die Steuerklasse unter anderem einen Einfluss auf die Höhe des Arbeitslosengeldes hat. Wer kein Arbeitslosengeld bekommt, der wird sich mit ALG II befassen müssen. Hier sind zahlreiche Faktoren wichtig. Dazu gehört auch die Anzahl der Personen, die in diesem Haushalt leben.
Hinweis: An das Arbeitslosengeld I wird das erwirtschaftete Vermögen nicht angerechnet. Abfindungen oder Provisionen werden jedoch angerechnet und können die Summe der Ansprüche mindern.
Welche Fristen sind bei der Arbeitslosenmeldung zu beachten?
Die meisten Menschen haben ein Problem, die Fristen einzuhalten. Denn diese können durchaus eine Verwirrung stiften. Grundlegend wird gesagt, dass die Arbeitslosenmeldung 3 Monate vor der Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfolgen muss. Wer die Kündigung nicht kommen sieht, kann diese Frist natürlich nicht einhalten. In diesem Fall sollten Sie innerhalb von drei Tagen beim Amt vorstellig werden.
Diese Fristen sind bindend. Werden Sie nicht eingehalten, kann es zu Problemen bei der Beantragung kommen. Bei der ALG II Beanspruchung sind weitere Fristen zu beachten. Das Harz 4 muss immer wieder neu beantragt werden. Sobald ein Bescheid ausläuft, muss der Empfänger seine finanziellen Mittel neu beantragen. Wird diese Frist nicht eingehalten ist die Leistung nicht weiter auszuzahlen.
Wie kann man schneller wieder in Arbeit gelangen?
Wer nicht lange arbeitslos sein möchte, der braucht einen Plan B. Man hat also die Möglichkeit sich durch einen neuen Job aus der Arbeitslosigkeit zu holen. Dazu kann man die Angebote der Arbeitsagentur nutzen.
Auch eine Weiterbildung oder Umschulung sind sinnvolle Wege, um schnell wieder in Arbeit zu gelangen. Wer sich für diesen Weg entscheiden sollte, kann von der Arbeitsagentur einen Vermittlungsgutschein erhalten, um die Finanzierungen der Weiterbildungen zu erhalten. Diese Ansprüche gelten auch für Harz 4 Empfänger.
Natürlich sind alle Veränderungen der Umstände der Agentur zu melden. Durch immer wiederkehrende Beratungen lassen sich neue Perspektiven finden.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Meldung bei der Arbeitsagentur vereinfacht wurde. Es ist mittlerweile Online oder über das Telefon möglich.
Das Coronavirus zwingt zahlreiche Mitarbeiter dazu, von Zuhause aus zu arbeiten. Auch Recruiter im Personalwesen sind hier keine Ausnahme. Aber wie funktioniert das Arbeiten im Home-Office für einen Recruiter und welche Herausforderungen ergeben sich? Wie können digitale Tools bei der erfolgreichen Mitarbeitersuche behilflich sein?
Wie funktioniert das Arbeiten im Home-Office bei Recruitern?
Der Recruiter übernimmt in einem Unternehmen primär die Organisation rund um die Ausschreibung und Deckung der zu besetzenden Stellen. Er erstellt ansprechende Jobinserate für ausgewählte Jobbörsen und sucht mit Hilfe von Online-Jobbörsen und Printmedien nach geeigneten Arbeitskräften. Der Recruiter ist in den meisten Fällen die erste Kontaktperson zwischen einem Unternehmen und einem Bewerber. Neben diesen „klassischen“ Aufgabenbereichen ist der Recruiter zudem für den Besuch oder die Organisation von Jobmessen zuständig, sowie für Active-Sourcing, Networking und teilweise auch für Tätigkeiten, die den Bereich Personalmarketing umfassen. Im Grunde genommen lässt sich Dank der zunehmenden Digitalisierung ein Großteil dieser Tätigkeiten auch aus dem Home-Office erledigen, sodass sich zunächst einmal nicht allzu viel für den Recruiter ändert. Lediglich auf Messebesuche, die Teilnahmen an Seminaren sowie persönliche Treffen mit Bewerbern müssen Recruiter derzeit verzichten.
Welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für Personalabteilungen?
Für die Personalabteilung ergeben sich neben einigen Chancen auch mehrere Herausforderungen. So muss zunächst durch die Verantwortlichen sichergestellt werden, dass jeder Mitarbeiter über das notwendige Inventar bzw. die nötige Betriebsausstattung verfügt, um die Aufgaben fristgerecht im Home-Office erledigen zu können. Darüber hinaus entfallen persönliche Vorstellungsgespräche in der Regel gänzlich, was dazu führen kann, dass sich die persönlichen Eigenschaften bestimmter Bewerber nicht vollumfänglich herauskristallisieren lassen, denn es ist natürlich deutlich leichter für einen Recruiter, gewisse Soft-Skills wie die Kommunikationsfähigkeit, das Charisma oder die Präsentationsstärke des Bewerbers in einem persönlichen Gespräch zu erfahren. Die letzte und zugleich größte Herausforderung besteht für die Personalabteilung darin, trotz fehlendem persönlichen Kontakt die passenden Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Ablauf des Bewerbungsprozesses zu schaffen, um die Stelle dem geeignetsten Mitarbeiter anzubieten.
Wie werden Vorstellungsgespräche geführt?
Da Face-to-Face Gespräche derzeit kaum durchgeführt werden, müssen sich Bewerber und Recruiter auch mit einer etwas anderen Art des Vorstellungsgesprächs vertraut machen. So kann das erste persönliche Kennenlernen etwa per Online-Videokonferenz abgehalten werden. Ein solches Meeting über Programme wie „Microsoft Team“, „Skype“ oder „Zoom“ hat für den Recruiter selbstverständlich den Vorteil, dass der Gesprächspartner live am Bildschirm Rede und Antwort steht, womit trotz Distanz ein direktes und deutlich besseres Kennenlernen möglich. Alternativ kann auch ein Telefoninterview durchgeführt werden. Allerdings dient ein solches Telefonat eher dem ersten kurzen Kennenlernen, denn es lässt kaum eine genaue Einschätzung der Fähigkeiten und die Körpersprache des Gesprächspartners zu. Darüber hinaus sind virtuelle Assessment-Center eine hervorragende Möglichkeit, einen tiefen Einblick in das Können und das Wissen der Bewerber zu erhalten. Hierzu füllen die Kandidaten beispielsweise Fragebogen in einem Onlineportal zu ihren kognitiven Fähigkeiten, zu ihrer Persönlichkeit und ihrem fachlichen Wissen aus. Dies erlaubt dem Recruiter ein deutlich besseres Bild über die verschiedenen Bewerber.
Welche neuen Chancen und Möglichkeiten ergeben sich durch den Einsatz digitaler Tools für Recruiter?
Die digitalen Tools, die sich sowohl zu Marketingzwecken als auch für die Personalsuche hervorragend einsetzen lassen, sind äußerst vielseitig. So lassen sich Videokonferenzen beispielsweise mit einem der oben genannten Tools durchführen. Durch die digitalen Techniken hat sich auch die Reichweite der Personalsuche um ein Vielfaches vergrößert. Begriffe wie Mobile Recruiting, Active Sourcing und Employer Branding ermöglichen es dem Recruiter viele mögliche Bewerber schnell und einfach zu erreichen. Auch durch Konzepte wie modernes Social Media Recruiting können Personalverantwortliche optimal auf das eigene Unternehmen aufmerksam machen und auch in Corona-Zeiten effektiv einem Fachkräftemangel im eigenen Unternehmen vorbeugen.
Fazit
Wer als Recruiter im Home-Office arbeitet, muss ähnliche Aufgaben übernehmen, wie auch im Büro. Allerdings erfordert die Suche von neuen Mitarbeitern eine gute Menschenkenntnis, wenn sie ausschließlich per Internet oder Telefon stattfinden kann. Wer hier mit den modernen digitalen Tools arbeitet, kann grundsätzlich schneller geeignete Kandidaten ausmachen und damit einem Mangel an geeignetem Personal effektiv vorbeugen.